Selten prallten für Alibaba zwei Themen so hart aufeinander wie in der Woche vom 19. Mai. Zuerst die gute Nachricht: Ant International, die globale Sparte des Finanzarms Ant Group, erzielte 2024 einen Umsatz von knapp 3 Milliarden US-Dollar und fuhr zum zweiten Mal in Folge einen operativen Gewinn ein. Die Einheit, in Singapur beheimatet und mit eigenem Aufsichtsrat ausgestattet, peilt nun einen Börsengang in Hongkong an – Branchenkreise taxieren den möglichen Wert je nach Bewertungsmethode auf 8 bis 24 Milliarden US-Dollar.
Alibaba Aktie Chart
Für Alibaba, das 33 Prozent an Ant hält, bedeutet der Spin-off nicht nur eine künftige Dividendenquelle, sondern auch die Chance, versteckten Wert sichtbar zu machen und Kapital für die kostspielige Cloud-KI-Expansion freizuschaufeln. Dennoch bleiben jüngst die Bären am Drücker: In den abgelaufenen fünf Handelstagen verliert die Alibaba-Aktie rund 7,5 Prozent.
Eine interessante und relevante Tendenz!
Fast zeitgleich meldeten US-Medien, dass das Weiße Haus und Abgeordnete beider Parteien eine geplante Vereinbarung zwischen Apple und Alibaba unter die Lupe nehmen. Konkret geht es darum, KI-Modelle von Alibaba Cloud – darunter das Large-Language-Model „Qwen“ – tief in künftige iPhone-Funktionen für den chinesischen Markt einzubetten.
Kritiker in Washington fürchten, dass sensible Nutzerdaten abfließen oder Peking indirekten Zugriff auf westliche Chip-Architekturen erhält. Die Untersuchung erinnert an frühere Debatten über TikTok – sie befeuert den geopolitischen Druck und drückte den Aktienkurs von Alibaba an der NYSE gen Süden. Apple verlor im Sog gleich mit.
Wichtiger Beweis!
Für Anleger entsteht damit ein spannender Spagat. Auf der einen Seite zeigt Ant International, dass Alibabas Fintech-Know-how auch außerhalb Chinas profitabel skaliert – ein wichtiger Beweis dafür, dass der Konzern Wachstumspfade jenseits des stagnierenden Heimatmarkts findet.
Auf der anderen Seite droht die KI-Partnerschaft mit Apple zum politischen Risiko zu werden, das nicht nur potenzielle Lizenzeinnahmen, sondern auch den Zugang zu US-Technologie gefährdet. Kurzfristig könnte das die ohnehin fragile Bewertung belasten; mittel- bis langfristig entscheidet sich Alibabas Investment-Case jedoch daran, ob das Management geopolitische Stolpersteine umschifft und zugleich die Fintech-Story in Hongkong erfolgreich an die Börse bringt.
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