In den letzten Tagen gab es einige bemerkenswerte Entwicklungen in der deutschen Energiebranche. Angesichts der ausbleibenden Gaslieferungen aus Russland hat Deutschland seinen Fokus vermehrt auf Flüssigerdgas (LNG) gerichtet. Uniper, einer der größten Gashändler des Landes und gleichzeitig Betreiber des ersten LNG-Terminals in Deutschland, zog kürzlich ein erstes Zwischenfazit nach etwa einem Jahr Betriebszeit.

Die Uniper-Aktie war in den vergangenen Tagen starken Schwankungen unterworfen. Nachdem die Aktionäre Anfang letzter Woche einem Plan zur Kapitalherabsetzung zugestimmt hatten, legte die Aktie massiv zu. Allerdings fiel sie schnell wieder fast auf das ursprüngliche Ausgangsniveau zurück und liegt nun bei weniger als 2,40 Euro pro Aktie - eine Reduzierung von möglicherweise bis zu 37 % steht im Raum.

Analysten sehen trotz dieser Entwicklung weiterhin Abwärtspotenzial für das Wertpapier von Uniper und rieten bisher eher zum Verkauf statt zum Kauf. Dennoch bietet sich auch eine positive Perspektive: Die Möglichkeit einer Dividende lockt trotz aller Unsicherheiten – ein vor einem Jahr noch unvorstellbarer Gedanke.