Die Aktie des Tages: Verbio – schwerer Verdacht!

Die Verbio-Aktie korrigiert zweistellig. Der Gewinnausblick enttäuscht, doch offenbar geht hier nicht alles mit rechten Dingen zu.

Auf einen Blick:
  • Verbio-Aktie korrigiert deutlich
  • Neue Ergebnisse hinter Erwartungen
  • Verdacht: Importe aus Asien falsch gelabelt

Liebe Leserinnen und Leser,

die Verbio-Aktie wurde stark abgestraft. Ein Gift-Cocktail aus einem enttäuschenden Gewinnausblick, einer zuletzt nach unten angepassten Jahresprognose, hoher Energie- und Rohstoffkosten und gesunkener Absatzpreise haben die Aktie im heutigen Handel um zeitweise über 11,5 Prozent einbrechen lassen. Doch nach den Angaben des Unternehmens solle in der Branche nicht alles mit rechten Dingen ablaufen. Denn zuletzt wurde unter Berufung auf Experten der Verdacht geäußert, dass Importe aus Asien falsch gelabelt sind. Demnach wird hierzulande kein Biodiesel verkauft, sondern das billigere Palmöl. Die Europäische Kommission habe offenbar bereits eine Untersuchung eingeleitet. Gemeinsam blicken wir nun auf die neusten Ergebnisse von Verbio. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen.

Verbio verdient weniger – Aktie crasht!

Anleger hatten es bereits befürchtet. Doch jetzt gibt es Gewissheit: Verbio hat im abgelaufenen Geschäftsjahr wie erwartet deutlich weniger verdient. Investoren ziehen mit der Veröffentlichung der Ergebnisse die Reißleine und schickten das Papier teilweise um über 11,5 Prozent in den Keller. Doch bis 12 Uhr konnten einige Verluste wieder ausgeglichen werden: Derzeit erstreckt sich der Kursverlust auf etwas mehr als 9,8 Prozent. Seit Jahresbeginn hat sich das Papier um knapp 45 Prozent verbilligt. Gemeinsam blicken wir auf die Hintergründe, denn mit den aktuellen Problemen könnte Verbio auch im kommenden Jahr weiterhin konfrontiert sein.

Hohe Kosten und gesunkene Absatzpreise!

Wie Sie bereits aus dieser Zwischenüberschrift entnehmen können, ist entstand zuletzt ein Gift-Cocktail für das Unternehmen und deren Aktionäre. Wie der Hersteller von Biodiesel mitteilte, fiel der Rückgang des operativen Gewinns deutlicher aus als von Anlegern und Analysten erwartet. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte Verbio den Umsatz im Jahresvergleich um 9 Prozent auf 1,97 Milliarden steigern. Dies sei nach der neusten Unternehmensmeldung auf höhere Verkäufe beim Biodiesel und Bioethanol zurückzuführen.

Auf der EBITDA-Seite musste Verbio jedoch eine deutliche Korrektur kommunizieren. Im Jahresvergleich ist diese Ergebniskennzahl um 52,26 Prozent gefallen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte Verbio demnach 240,3 Millionen Euro erwirtschaften, wo hingegen ein Jahr zuvor noch 503,3 Millionen Euro in den Büchern gestanden hatten. Die stark rückläufigen Absatzpreise von Biodiesel hätten hierbei das Ergebnis beeinflusst. Doch das ist nicht der einzige negative Einfluss – dazu gleich mehr. Auch die EBITDA-Marge hat darunter stark gelitten.

Darunter leidet auch die Marge!

Im Geschäftsjahr 2021/2022 konnte Verbio noch eine Marge von 27,8 Prozent erzielen. Doch mit Blick auf die jüngsten Einflüsse muss hat Verbio im jüngst abgelaufenen Jahr eine Marge von 12,2 Prozent ausgewiesen. Das Ergebnis je Aktie verschlechtere sich von 4,99 auf 2,08 Euro. Dennoch wird Verbio eine unveränderte Dividende von 0,20 Euro pro Anteilschein an die Aktionäre ausschütten. Interessant wird nun der Blick auf die genannten Hintergründe des Konzerns. Denn Verbio hat ebenso einen schwerwiegenden Verdacht geäußert.

Das ist der Hauptgrund!

„Hauptgrund hierfür sind stark rückläufige Biodieselpreise unter anderem durch mutmaßlich falsch gekennzeichnete asiatische Biodieselimporte“, teilte der Konzern bei der Veröffentlichung mit. Gleichermaßen hat das Management einen Verdacht geäußert, der sich gegen das Reich der Mitte bezieht. Denn nach dem Unternehmen wird in China ein zertifizierter Brennstoff importiert, der eigentlich gar kein Biodiesel ist. Hierbei bezieht sich der Konzern ebenso auf die Einschätzung von Experten.

Demnach basierte der importierte Brennstoff aus Palmöl, der letztendlich deutlich (!) billiger ist, als der von Verbio hergestellte Biodiesel. Dementsprechend können hier auch deutlich geringere Preise angesetzt werden, wodurch auch Verbio unter Preisdruck gerät. Nach den Angaben von Verbio habe die Europäische Union bereits Mitte August eine Untersuchung eingeleitet, wobei es hier um Milliardenbeträge gehe, erklärt der CEO Claus Sauter.

Wie geht es nun weiter?

Auch im kommenden Geschäftsjahr sieht sich Verbio mit einigen Belastungen konfrontiert. Das Management rechnet mit einem operativen Gewinn zwischen 200 und 250 Millionen Euro – das liegt hinter den Erwartungen der Analysten. Ein Jefferies-Analyst kommentierte, dass „der Ausblick eher enttäuschend“ sei. Der Experte Martin Comtesse rechnet auch im kommenden Jahr mit Belastungen durch die Asien-Importe.

Der Analystenschnitt unter der Lupe!

Abschließend blicken wir noch auf alle Einschätzungen der führenden Analysten kumuliert, um einen Eindruck von der Stimmung rund um die Verbio-Aktie zu erhalten. Denn das Papier ist im heutigen Handel wie beschrieben deutlich korrigiert, wodurch sich auch die Erwartungen der Analysten drastisch verändert haben. Die Verbio-Aktie wird weiterhin von 5 Analysten der führenden Häuser gedeckt.

Mit Blick in die Zukunft sind sich die Experten offenbar einig, denn derzeit sind ausschließlich „Buy“-Empfehlungen am Markt platziert. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 58,50 Euro pro Anteilschein. Verrechnen wir dies mit dem aktuellen Kurs bei 34 Euro, so ergibt sich hier ein weiteres Aufwärtspotenzial in Höhe von 72 Prozent. Hingegen ist das höchste Kursziel derzeit bei 70 Euro platziert. Ebenso verrechnet mit dem genannten Kurs entsteht hier ein weiteres Potenzial von rund 106 Prozent. Dabei bleibt dennoch abzuwarten, in welchem Bereich sich die Verbio-Aktie im Verlauf des heutigen Handelstags einpendelt.

Fazit des Tages!

Anleger sollten genaustens die Ereignisse rund um die Importe aus Asien im Auge behalten. Dabei bleibt abzuwarten, ob die Europäische Kommission ein Fehlverhalten aus dem Reich der Mitte feststellen wird. Im Zuge dessen wird ebenso spannend, ob Verbio dadurch Entschädigungszahlungen erhält. Nach den Angaben wurde bereits eine Untersuchung eingeleitet.

Zuletzt hatte das Geschäft mit Biomethan den Verfall etwas abgefangen. Allerdings rechnen die Experten nicht damit, dass dieser Teil perspektivisch der hauptsächliche Umsatztreiber wird. Positiv anzumerken ist hierbei, dass die Erlöse im 4. Quartal des abgelaufenen Jahres über den Erwartungen der Analysten lagen. Der Markt rechtfertigt den deutlichen Kursabschlag mit dem eingetrübten Ausblick. Doch sollte sich hierbei herauskristallisieren, dass die Importe aus Asien falsch gelabelt wurden, so ist mit einer Erholung zu rechnen.

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