Liebe Leserinnen und Leser,
eine neue Rallye bei Cannabisaktien! Durch positive Meldungen seitens der Politik – auf die wir gleich detailliert eingehen – haben sich die Aussichten zuletzt deutlich verbessert. Davon konnte auch die Tilray-Aktie profitieren. Ebenso gab es zuletzt eine starke Unternehmensmeldung, denn Tilray wird sein Angebot auf den Bahamas vergrößern.
Insgesamt stellt sich nun die Frage, ob sich große Investoren durch die neusten politischen Maßnahmen bald erneut auf die Branche stürzen werden. Hierbei gibt es ein Für und ein Wider. Gemeinsam blicken wir nun auf die wichtigsten Faktoren rund um die Tilray-Aktie. Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der heutigen Ausgabe und bedanke mich herzlich bei Ihnen für Ihre Lesertreue.
Tilray vergrößert Angebot auf Bahamas!
Nach einer neuen Unternehmensmeldung will Tilray sein Angebot an Biermarken erweitern. Hierbei hat der Konzern bekannt gegeben, dass man das Angebot im Paradise Island Resort auf den Bahamas vergrößert. Demnach werden die Biermarken Montauk Brewing und SweetWater Brewing auf dem bekannten Atlantis Resort ab sofort angeboten. Aus der Unternehmensmeldung können wir ebenfalls entnehmen, dass die Marken ebenfalls in Kürze an weiteren Standorten in der Karibik angeboten werden.
Neueinstufung – Positive Meldungen!
Nachdem das Kabinett in Deutschland den Vorschlag zur Legalisierung von Cannabis durchgewunken hatte, geriet die Branche erneut in den Fokus der Anleger. Gepaart mit der Meldung, dass die DEA die Risikoeinstufung der Substanz überprüft, schossen Cannabisaktien in die Höhe. Die Empfehlung der Neueinstufung wird von Branchenexperten als erster Schritt zur umfassenden und breitflächigen Legalisierung angesehen.
Denn Cannabis ist auf Bundesebene in den USA weiterhin illegal. Der Geschäftsführer eines Risikokapitalunternehmens sagte passend dazu: „Es ist sicherlich richtig, dass die Entfernung von Cannabis aus Schedule 1 eine gute Entscheidung ist, die schon lange hätte getroffen werden sollen. Eine vollständige Herabstufung wäre jedoch vorzuziehen und wahrscheinlich am angemessensten für Cannabis“
Zwar korrigierten die Werte zuletzt, wobei dennoch bei den meisten Papieren im abgelaufenen Monat ein Plus auf dem Kurszettel steht. So auch bei der Tilray-Aktie: Obgleich das Papier in den vergangenen 5 Handelstagen um satte 18,36 Prozent korrigierte, blickt der Wert auf eine positive Performance im abgelaufenen Handelsmonat von 8,17 Prozent.
Kommen jetzt die großen Investoren?
Ein wichtiger Faktor: Sollte Cannabis in den USA als risikoarme Substanz eingestuft werden, so erhöht das die Aufmerksamkeit sowie die Möglichkeiten von Investoren, in die Branche zu investieren. Dennoch behaupten einige Analysen, dass die Neubewertung den Zugang von Investoren nicht erleichtern wird.
Marketscreener hat in einem Beitrag ein Kommentar von einer Analystin aus dem Hause Bernstein Research dazu angeführt: „Das Hauptproblem, mit dem die Branche konfrontiert sein wird, besteht darin, dass im Laufe der letzten zwei Jahrzehnte Dutzende von Staaten ihre eigenen Gesetze zu Cannabis (Medizin und Freizeit) erlassen haben, in Ermangelung einer kohärenten Bundesregulierung. Die Rückkehr zu Schedule III wird dieses Problem nicht lösen“.
Piper Sandler meldet sich ebenfalls zu Wort!
Auf der Optimisten-Seite gab es zuletzt ebenso eine neue Meldung. Die Investmentbank Piper Sandler hat sich erneut mit den Aussichten von Cannabisunternehmen am US-Markt beschäftigt. Nach wie vor vertritt der zuständige Analyst Michael Lavery die Ansicht, dass die Chancen in den USA beträchtlich sind.
Gleichermaßen wird berichtet, dass die Unternehmen aus den USA hier am besten positioniert seien. Ebenso bezieht sich der Experte in seiner Studie auf die Neueinstufung von Cannabis, die letztendlich zu einer Rallye geführt hatte. Sollte Cannabis nun auf Schedule III umgestuft werden, so müssten die Unternehmen dann bei der FDA einen Antrag auf Zulassung eines Arzneimittels stellen. Dennoch würde sich der Status der Unternehmen außerhalb der medizinischen Prozesse nicht ändern.
Der Analysten-Schnitt im Fokus!
Zum Abschluss der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages blicken wir noch auf alle Einschätzungen der führenden Analysten rund um die Tilray-Aktie. Damit versuchen wir die bereits angesprochene institutionelle Stimmung besser zu quantifizieren. Derzeit wird das Papier von 18 Analysten der führenden Häuser gedeckt. Zum jetzigen Zeitpunkt sind dabei 5 „Buy“-Ratings am Markt platziert.
Dazu vertreten 13 Experten die Meinung, dass Anleger die Tilray-Aktie weiterhin halten sollten. Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich auf 2,87 Dollar pro Anteilschein. Verrechnen wir dies mit dem Freitags-Schlusskurs, so entsteht hier ein weiteres Aufwärtspotenzial in Höhe von 19,66 Prozent. Auf der anderen Seite ist 1 Analyst jedoch deutlich optimistischer gestimmt. Denn dieser hat ein Kursziel bei 5,50 Dollar herausgegeben. Ebenfalls verrechnet mit dem Freitags-Schlusskurs würde sich hier ein weiteres Aufwärtspotenzial in Höhe von 129,17 Prozent ergeben.
Fazit des Tages!
Mit Blick auf die aktuellen Ereignisse in den USA haben sich die Aussichten der Branche grundsätzlich verbessert. Auch der Analyst Lavery schrieb in diesem Zusammenhang: „Auch wenn die Verabschiedung im Repräsentantenhaus nicht sicher ist, glauben wir, dass jede Hürde, die genommen wird, ein positiver Katalysator für Cannabisaktien sein könnte.“ Dieser Ansicht schließe ich mich an. Mit jeder Hürde sollte die Aufmerksamkeit erhöht werden, was ebenso als Kurstreiber dienen kann. Dennoch ist es bis dahin noch ein weiter Weg.
Tilray ist hier meiner Meinung nach solide positioniert und hat eine gute Chance, als Profiteur der Wende hervorzustechen. Nach den aktuellen Schätzungen der Analysten wird der Break-even-Point für das Jahr 2026 in Aussicht gestellt. Doch je nachdem wie schnell die Akzeptanz von Cannabis in den kommenden Jahren steigt, könnte die Gewinnschwelle auch bereits im Jahr 2025 erreicht werden. Im außerordentlich optimistischen Szenario sogar bereits 2024. Mit der Diversifikation im Getränkebereich erscheinen weitere Finanzierungen aus Fremdkapital unwahrscheinlich. Insgesamt sollten Sie das Getränke-Geschäft als Absicherung bis zum nachhaltigen Wandel betrachten.
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