Die Aktie des Tages: thyssenkrupp – ob das gut geht?

Die Stimmung bei thyssenkrupp ist angespannt, denn die Gewerkschaft wurde zuletzt quasi übergangen. Das sind die Hintergründe.

Auf einen Blick:
  • Thyssenkrupp-Aktie: Schlechte Stimmung
  • Kampf mit Gewerkschaft
  • Start von neuem CEO nicht geglückt

Liebe Leserinnen und Leser,

bei thyssenkrupp ist zuletzt einiges passiert. Auf der einen Seite hat der Konzern seine Jahresergebnisse abgeliefert, welche grundsätzlich solide aufgenommen wurden. Hingegen sind die Spannungen im Unternehmen zuletzt massiv gestiegen. Denn eigentlich hatte sich die Gewerkschaft gegen die Berufung von 2 Managern in den Vorstand ausgesprochen. Doch durch eine Doppelstimme eines Aufsichtsratsmitglieds hat man diese Entscheidung umgangen. Das sorgt natürlich für Unmut bei den Arbeitnehmern. Doch alles Schritt für Schritt: Gemeinsam blicken wir heute auf alle wichtigen Meldungen rund um die Thyssenkrupp-Aktie. Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der heutigen Ausgabe.

Eklat im Fokus!

Bei thyssenkrupp gab es zuletzt intern einige Diskrepanzen. Eigentlich hatte sich die Gewerkschaft beziehungsweise die Arbeitnehmerseite dazu ausgesprochen, keine weiteren Manager in den Vorstand zu berufen. Doch entgegen diesen Forderungen wurden Ende November 2 zusätzliche Vorstandspositionen geschaffen und auch besetzt. Das hat für einen Aufschrei in den eigenen Reihen gesorgt.

Diese Entscheidung war jedoch nur möglich, weil der Aufsichtsratschef eine in der Situation mögliche Doppelstimme einsetzte. Die Gewerkschaft IG-Metall hat dieses Vorgehen scharf kritisiert und geschrieben: „Die Anteilseigner haben sich damit von einem fairen Miteinander verabschiedet“, so der Vize-Chef der IG Metall. Das hatte die Nachrichtenagentur Reuters mit Berufung auf eine vorliegende Betriebsinfo unter der Überschrift „So nicht, Herr Lopez“ berichtet.

Neue Analystenmeldungen zu thyssenkrupp-Aktie!

Ebenso ist die thyssenkrupp-Aktie im Zuge dessen umfassend von den führenden Analysten geraten, die eine neue Einschätzung am Markt platziert haben. Gemeinsam blicken wir an dieser Stelle auf die wichtigsten Meldungen, um einen besseren Eindruck von der Stimmung rund um den Konzern zu erhalten. Zuerst beziehen wir uns auf die Analyse von Patrick Jones aus dem Hause JPMorgan. Hier wurde die Einstufung auf „Neutral“ belassen, aber das Kursziel von 7,50 auf 7,40 Euro gesenkt. Jones hat in seiner Studie die Gewinnerwartungen in der Branche an die jüngsten Entwicklungen in der Branche sowie an die Rohstoffpreise und Wechselkurse angepasst.

Demnach sei nach der Expertenmeinung das Chance-Risiko-Verhältnis aktuell bei thyssenkrupp recht ausgewogen. Hierbei bezieht er sich auf einen Zeitraum von 6 bis 12 Monaten. Das neue Kursziel gelte nun bis Ende 2025. Dennoch hob der Analyst hervor, dass es derzeit noch keine klaren Belege dafür gebe, dass sich die wichtigsten Finanzkennziffern bei thyssenkrupp verbessern würden. Doch sollten die kommunizierten Pläne des Managements aufgehen, so könnte sich allerdings mehr Kurspotenzial ergeben.

Kursziel deutlich angehoben!

Gleichermaßen hat sich die DZ Bank erneut zu Wort gemeldet. Demnach hat der Analyst Dirk Schlamp die Einstufung auf „Halten“ belassen, wobei das Kursziel von 6,50 auf 7,50 Euro angehoben wurde. Der Experte hat über den Jahresabschluss geschrieben, dass dieser „Licht und Schatte“ beinhalte. Konkret hätte eine Sonderabschreibung bei Steel Europe den Gewinn verhagelt, so der Analyst. Allerdings hätte im Schlussquartal der Free Cashflow überrascht, welcher mit der Verbesserung der Profitabilität perspektivisch von zentraler Bedeutung sein sollte. Dennoch wartet er auf Neuigkeiten für die weiteren Vorhaben einiger Geschäftsbereiche, welche sich als nächster Kurstreiber herauskristallisieren könnten.

Das sollte alles nicht einfacher machen!

Zuvor hatte sich auch die Baader Bank mit der thyssenkrupp-Aktie beschäftigt und die Einstufung nach einigen Wechseln im Vorstand auf „Buy“ mit einem Kursziel von 16 Euro belassen. Der Analyst Christian Obst schrieb in seiner Studie, dass erstmals im Gremium die Vertreter der Aktionäre bei thyssenkrupp überwiegen würden. Zudem schrieb er in seiner Studie, dass die IG Metall kritisiert hatte, dass die neuen Vorstände trotz der geschlossenen Ablehnung der Arbeitnehmerseite bestellt worden seien. Unterm Strich hat Obst nochmals hervorgehoben, dass Aktionen gegen die Gewerkschaft nicht die gegenwärtigen Probleme mit Blick auf die Steigerung zur Profitabilität vereinfachen sollten.

Vor dem heutigen Analystenschnitt rund um thyssenkrupp-Aktie. Der Analyst Tom Zhang aus dem Hause Barclays hat im Anschluss an die neusten Zahlen die Einstufung auf „Underweight“ mit einem Kursziel von 7 Euro belassen. Nach der Expertenmeinung würden die Risiken in der Nachfrage auch im kommenden Jahr andauern, auch mit Blick auf das europäische Stahlgeschäft im 1. Quartal.

Der Analystenschnitt von thyssenkrupp im Fokus!

Gemeinsam blicken wir an dieser Stelle auf die durchschnittlichen Schätzungen rund um die thyssenkrupp-Aktie, um einen weiteren Eindruck von der Stimmung zu erhalten. Hierbei beziehen wir uns auf die Datenbasis von Marketscreener. Demnach wird das Papier von 8 Analysten der führenden Häuser gedeckt. Dabei sind weiterhin 3 laufende „Buy“-Ratings am Markt platziert. Darüber hinaus lassen sich 4 „Hold“-Einschätzungen in der Datenbasis wiederfinden, wodurch sich letztendlich 1 „Sell“-Empfehlung ergibt.

Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich dabei auf 9,38 Euro pro Anteilschein. Verrechnen wir dies mit dem gestrigen Schlusskurs bei 6,16 Euro, so ergibt sich hier ein weiteres Aufwärtspotenzial in Höhe von 52,35 Prozent. Allerdings ist das nach der Meinung eines weiteren Analysten noch zu wenig Potenzial, denn derzeit ist der höchste Zielpreis bei 16 Euro herausgegeben. Ebenso verrechnet mit dem genannten Schlusskurs ergibt sich hier ein weiteres Potenzial in Höhe von 159,66 Prozent.

Das Fazit des Tages!

Abschließend will ich nochmals hinzufügen, dass wichtige betriebliche Entscheidungen wie ein möglicher Teilverkauf der Stahl-Sparte oder eine Verselbstständigung der Marine-Sparte nicht gegen den Willen der Arbeitnehmer durchgesetzt werden können. Hierfür kann auch der Aufsichtsratschef seine Doppelstimme nicht einbringen. Das hatte ein weiteres Aufsichtstatmitglied bestätigt.

Der Konzern hat sich am vergangenen Freitag nicht zu den aktuellen Geschehnissen geäußert, wobei auf die Aussagen nach der Sitzung des Kontrollgremiums verwiesen wurde, so die Angaben von Reuters. Grundsätzlich lässt sich jedoch identifizieren, dass der Start des neuen CEOs Miguel Lopez nicht besonders erfreulich gelaufen ist. Denn auch bei seiner Übernahme hatte es für Unmut gesorgt, dass er betriebsbedingte Kündigungen nicht ausgeschlossen hat. Eine schlechte Stimmung im Unternehmen ist dabei nicht besonders gut geeignet, um die Jahresziele zu erreichen.

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