Die Aktie des Tages: Tesla – Der Druck steigt!

Der Gegenwind bei Tesla nimmt immer weiter zu und mittlerweile können dies auch die größten Optimisten nicht mehr ignorieren.

Auf einen Blick:
  • Tesla wird weiterhin von negativen Schlagzeilen beherrscht.
  • Schwache Umsatzzahlen scheinen den Konzern zu einem Sparkurs zu zwingen.
  • Spätestens jetzt ist offensichtlich, dass es sich mit dem fulminanten Wachstum erst einmal erledigt hat.

Liebe Leserin, Lieber Leser,

an negative Schlagzeilen dürften sich Anteilseigner von Tesla wohl bereits gewöhnt haben. Begleitet wird das Unternehmen von solchen schon seit über einem Jahrzehnt. Es gab Zeiten, da hat niemand Elon Musk und seinem Team zugetraut, jemals Gewinne mit Elektroautos zu erzielen. Die Shortseller stürzten sich auf die Aktie und alles deutete auf einen Rohrkrepierer hin. Doch Tesla gelang es, sämtliche Zweifler eines Besseren zu belehren und alle anderen Autobauer in Sachen Marktkapitalisierung deutlich hinter sich zu lassen.

Der Konzern hat es geschafft, einen ähnlichen Mythos wie Apple aufzubauen und an der Börse wird Tesla bis heute aus irgendwelchen Gründen mehr dem Tech-Sektor denn dem Autosektor zugewiesen. Die durchschlagenden Erfolge aus der Vergangenheit sind ein wichtiger Grund dafür, dass Optimisten schlechte Neuigkeiten bis zu einem gewissen Grad tolerieren können. Doch mittlerweile scheint dabei eine kritische Masse überschritten zu sein.

Tesla findet keine Ruhe

Immer neue Meldungen um Nachholbedarf beim autonomen Fahren sind nicht erfreulich, sie lassen sich aber als Kindekrankheiten verbuchen. Eher zweifelhafte bis realitätsferne Tweets von Tesla-Chef Elon Musk sind für viele Anleger auch noch kein Grund, um die Flucht anzutreten. Selbst nach zuletzt schleppenden Verkaufszahlen hielten viele Tesla noch die Treue. Doch die Anzeichen für eine längerfristige Phase enttäuschender Entwicklungen mehren sich derzeit.

Zu Beginn dieser Woche deuteten Medienberichte darauf hin, dass bei Tesla ein großangelegter Sparkurs anstehen könnte. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge will der Konzern wohl rund zehn Prozent seiner weltweiten Belegschaft entlassen. Auch Grünheide könnte davon betroffen sein. Laut Informationen des „Handelsblatt“ könnte es dort rund 3.000 Beschäftigte treffen. Bestätigt wurde all das bisher noch nicht offiziell. Doch an den Märkten wird den Berichten weitgehend Glauben geschenkt.

Tesla: Die fetten Jahre sind vorbei

Klar ist schon jetzt, dass Tesla sein Ziel aus der Vergangenheit, jährlich um 50 Prozent bei den Absatzzahlen zu wachsen, nicht mehr erreichen können wird. Mehr oder weniger offensichtlich ist auch, dass der jüngst eingeführte Cybertruck nicht auf sonderlich viel Begeisterung stößt. Genaue Absatzzahlen nannte Tesla bisher nicht, was nicht eben ein Anzeichen für frische Rekorde ist. Denn mit solchen hätte gerade Elon Musk wohl nur zu gerne und bei erstbester Gelegenheit geprahlt.

Stattdessen ist zu hören, dass die Produktion des Cybertruck sogar gedrosselt werden könnte, wozu sich Tesla allerdings ebenfalls noch nicht äußerte. Auf TikTok ging derweil ein Clip viral, welcher das unkontrollierte Beschleunigen eines Cybertruck zeigte. Bei dem Fahrzeug löste sich allem Anschein nach eine Abdeckung, welche in der Folge das Gaspedal (oder Strompedal) betätigte. Die US-Verkehrsaufsicht kündigte bereits an, sich die Sache näher ansehen zu wollen. Tesla selbst hüllt sich auch hier in Schweigen.

Das Vertrauen schwindet

Überhaupt hat Tesla den vielen negativen Meldungen derzeit erstaunlich wenige positive Impulse entgegenzusetzen. Elon Musk schwärmt zwar weiterhin von der Zukunft des autonomen Fahrens und kündigte für August die Enthüllung von Robotaxis an. Dies erfolgte jedoch mutmaßlich impulsiv und als Reaktion auf Medienberichte über ein Aus der Entwicklung des Model 2 zugunsten der Entwicklung von Robotaxis. Zumindest ein wenig verstrickt sich Elon Musk in Widersprüche – und sorgt damit nicht eben dafür, dass die Anteilseigner neues Vertrauen finden.

Tesla Aktie Chart

Der Aktienkurs von Tesla verrät eindeutig, dass viele Börsianer dem Unternehmen schon den Rücken gekehrt haben. Die nun aufgekommenen Berichte über mögliche Stellenstreichungen setzen der Aktie weiter zu. Am Dienstagmorgen ging es hierzulande um 3,7 Prozent bis auf 150,68 Euro in die Tiefe. Seit Jahresbeginn summieren sich die Kursverluste auf schmerzhafte 34,1 Prozent.

Es hilft alles nichts

Tesla versuchte in den letzten Monaten mit aller Macht, sich gegen den negativen Trend zu stemmen. Mehrfach betonte Firmenchef Musk, dass für ihn Auslieferungszahlen einen höheren Stellenwert als Profite haben. Zahlreiche Preissenkungen sollten das Interesse aufrechterhalten. Dieser Plan ging aber nur zum Teil auf. Im laufenden Jahr konnte Tesla bei den Absatzzahlen nicht mehr glänzen und es musste kürzlich zum ersten Mal seit vier Jahren ein Rückgang verzeichnet werden.

Laut Daten von EY ging es mit den Margen bereits 2023 von ehemals 16,8 auf nur noch 9,2 Prozent abwärts, womit Tesla mittlerweile in gutes Stück unter den Kennzahlen von „klassischen“ Autobauern wie BMW oder Stellantis liegt. Das mag Elon Musk nicht weiter interessieren. Doch die Anleger schmerzt es umso mehr. Kurz zusammengefasst deuten bei Tesla momentan sämtliche Indikatoren in Richtung Süden, und das lässt sich aus Anlegersicht schlicht nicht länger ignorieren.

Der Blick nach vorn

Wie eingangs schon beschrieben ist es nicht das erste Mal, dass Tesla unter schwerem Druck steht. Vergleichen lässt sich die heutige Situation mit der Vergangenheit allerdings nicht. Denn Tesla steht nicht länger vor der Aufgabe, einen neuen Markt zu erobern. Stattdessen gilt es, sich inmitten einer immer schärferen Konkurrenz zu behaupten. Ob Tesla auch dieses Kunststück letztlich gelingen wird, darüber steht aktuell ein großes Fragezeichen.

Auf lange Sicht bleiben weiterhin Chancen, gerade mit Blick auf mögliche Modelle im mittlerweile etwas eingestaubten Portfolio. Auch wird die Lage im E-Auto-Sektor sich früher oder später mit einiger Wahrscheinlichkeit wieder verbessern. Dennoch fehlt es momentan in jeglicher Hinsicht an überzeugenden Argumenten für einen Einstieg und wirklich günstig ist die Tesla-Aktie auch nach den jüngsten Korrekturen noch nicht. Die Seitenlinie lädt also zum Verweilen ein.

Tesla-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Tesla-Analyse vom 30. April liefert die Antwort:

Die neusten Tesla-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Tesla-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 30. April erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Tesla: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

Kaufen, halten oder verkaufen – Ihre Tesla-Analyse vom 30. April liefert die Antwort

Sichern Sie sich jetzt die aktuelle Analyse zu Tesla. Nur heute als kostenlosen Sofort-Download!

Tesla Analyse

Tesla Aktie

check icon
Konkrete Handlungsempfehlung zu Tesla
check icon
Risiko-Analyse: So sicher ist Ihr Investment
check icon
Fordern Sie jetzt Ihre kostenlose Tesla-Analyse an

Disclaimer

Die auf finanztrends.de angebotenen Beiträge dienen ausschließlich der Information. Die hier angebotenen Beiträge stellen zu keinem Zeitpunkt eine Kauf- beziehungsweise Verkaufsempfehlung dar. Sie sind nicht als Zusicherung von Kursentwicklungen der genannten Finanzinstrumente oder als Handlungsaufforderung zu verstehen. Der Erwerb von Wertpapieren ist risikoreich und birgt Risiken, die den Totalverlust des eingesetzten Kapitals bewirken können. Die auf finanztrends.de veröffentlichen Informationen ersetzen keine, auf individuelle Bedürfnisse ausgerichtete, fachkundige Anlageberatung. Es wird keinerlei Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen sowie für Vermögensschäden übernommen. finanztrends.de hat auf die veröffentlichten Inhalte keinen Einfluss und vor Veröffentlichung sämtlicher Beiträge keine Kenntnis über Inhalt und Gegenstand dieser. Die Veröffentlichung der namentlich gekennzeichneten Beiträge erfolgt eigenverantwortlich durch Gastkommentatoren, Nachrichtenagenturen o.ä. Demzufolge kann bezüglich der Inhalte der Beiträge nicht von Anlageinteressen von finanztrends.de und/ oder seinen Mitarbeitern oder Organen zu sprechen sein. Die Gastkommentatoren, Nachrichtenagenturen usw. gehören nicht der Redaktion von finanztrends.de an. Ihre Meinungen spiegeln nicht die Meinungen und Auffassungen von finanztrends.de und deren Mitarbeitern wider. (Ausführlicher Disclaimer)