Die Aktie des Tages: Tesla – alle Augen auf…

Mit den neusten Auslieferungszahlen hat Tesla seine Anleger enttäuscht. Nun sind alle Augen auf die Bruttomarge gerichtet.

Auf einen Blick:
  • Tesla verkauft weniger Autos
  • Ebenso weniger Autos produziert
  • Überproportionale Auswirkung auf Jahresziele

Liebe Leserinnen und Leser,

Tesla hat seine Anleger enttäuscht. Er vor wenigen Tagen hatte der Konzern seine vorläufigen Auslieferungszahlen bekannt gegeben. Die Pointe: Tesla hat weniger Autos verkauft und produziert, als im Vorquartal. Im heutigen Handel korrigiert die Tesla-Aktie erneut um 1,60 Prozent. Interessant ist hierbei, dass der Konzern zuletzt seine Lagerbestände abgebaut hat. Das deckt sich mit den jüngsten Meldungen anderer Unternehmen.

Am 18. Oktober geht es dann um alles, denn hier werden die finalen Quartalszahlen vorgestellt. Dabei sollten Anleger nach der Rabattschlacht penibel auf die Entwicklung der Bruttomarge achten. Gemeinsam blicken wir nun auf alle wichtigen Neuigkeiten rund um die Tesla-Aktie. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen der heutigen Ausgabe. Ihr Erik Möbus.

Enttäuschung verbreitet sich!

Einige Marktteilnehmer hatten bereits damit gerechnet, doch nun haben wir Gewissheit. Tesla hat deutlich weniger Autos ausgeliefert. Demnach sind rund 435.000 Fahrzeuge im jüngst abgelaufenen Quartal verkauft worden, nachdem im Vorquartal noch 466.140 Verkäufe erzielt wurden. Gleichermaßen hat der Konzern rund 30.000 Fahrzeuge weniger produziert. Somit wurden zuletzt mehr Autos ausgeliefert, als produziert.

Durch diesen Faktor könnten die Rückgänge bis zum Jahresabschluss überproportional steigen, merken die Analysten an. Tesla sagte passend dazu bei der Veröffentlichung der neusten Zahlen: „Der sequenzielle Rückgang des Volumens wurde durch geplante Stillstandszeiten für die Aufrüstung der Fabriken verursacht, wie auf dem letzten Earnings Call besprochen“.

Ebenso erklärt das Management bei der Veröffentlichung der Zahlen, dass die Unterbrechungen bei der Produktion auf den Austausch von Maschinen in den Fabriken zurückzuführen seien.

Jahresziele bestätigt!

Doch müssen wir hierbei nochmals hervorheben, dass der Konzern seine Jahresziele von etwa 1,8 Millionen Auslieferungen erneut bestätigt hat. Ebenso ist es wichtig zu wissen, dass Tesla erst die vorläufigen Zahlen veröffentlicht hat. Die finalen Absatzzahlen werden am 18. Oktober bekannt gegeben, doch es wird mit keinen großartigen Überraschungen gerechnet. Jedoch erwarte ich mit Spannung die neusten Einblicke in die Entwicklung der Absatzzahlen in China. Denn auch die angespannte Stimmung im Reich der Mitte könnte die Jahresziele negativ beeinflussen.

Risiken für weitere Rückschläge bei Tesla!

Mit Blick auf die neusten Auslieferungszahlen haben sich auch die führenden Analysten erneut zu Wort gemeldet. Gemeinsam blicken wir nun auf die neusten Einschätzungen, damit wir einen Eindruck von der institutionellen Stimmung rund um die Tesla-Aktie erhalten.

Die US-Bank JPMorgan hat in der neuen Analyse die Einstufung auf „Underweight“ belassen, aber das Kursziel von 120 auf 135 Dollar erhöht. Demnach hat der Analyst Ryan Brinkman seine Ergebnisschätzungen nach den enttäuschenden Auslieferungsdaten gekappt. Insgesamt sieht er weitere Risiken für Rückschläge bei der Tesla-Aktie, da der Konsens für das operative Ergebnis grundsätzlich weiteren Korrekturbedarf habe.

Kursziel weiterhin bei 305 Dollar!

Auch die kanadische Bank RBC hat sich erneut zu Wort gemeldet. Der Analyst Tom Narayan hat nach den enttäuschenden Zahlen die Einstufung auf „Outperfrom“ mit einem Kursziel von 305 Dollar belassen. Demnach würden die neusten Zahlen implizieren, dass der jüngste Produktionsstillstand einen noch höheren Einfluss habe. Somit erwartet Narayan, dass sich dies auch überproportional in den Jahreszahlen widerspiegeln werde.

Kursziel deshalb gesenkt!

Zuvor hatte auch noch die Deutsche Bank Research eine neue Analyse platziert. Hier wurde noch vor den Zahlen das Kursziel von 300 auf 285 Dollar gesenkt. Allerdings wurde die Einstufung weiterhin auf „Buy“ belassen. Der Analyst Emmanuel Rosner hatte ebenfalls geschrieben, dass die neuen Kennziffern die Markterwartungen verfehlen könnten. Doch mit Blick auf das kommende Jahr sei das Risiko aufgrund zu hoher Erwartungen noch größer. Denn zuletzt habe Tesla noch bekannt gegeben, dass man die Produktion in 2 Werken nicht wie geplant hochfahren werde. Der neue Cybertruck sollte nur wenig Umsatz dazu steuern.

Veränderungen im Analysten-Schnitt!

Abschließend blicken wir nun noch auf den Analysten-Schnitt nach den Daten von Marketscreener. Dieser hat sich mit Blick auf die neuen Ratings nochmals verändert. Derzeit wird die Tesla-Aktie von 40 Analysten gedeckt. Dabei vertreten weiterhin 16 Experten die Meinung, dass Anleger das Papier weiterhin kaufen sollten und haben demnach ein laufendes „Buy“-Rating platziert. Ebenso sind 19 „Hold“-Empfehlungen veröffentlicht, wodurch sich 5 „Sell“-Einschätzungen ergeben.

Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich dabei auf 252,71 Dollar pro Anteilschein. Verrechnen wir dies nun mit dem gestrigen Schlusskurs bei 251,60 Dollar, so ergibt sich ein weiteres moderates Aufwärtspotenzial von 0,44 Prozent. Anscheinend ist die Tesla-Aktie nach dem Konsens der Analysten derzeit fair bewertet. Hingegen rechnet 1 Analyst mit einem noch besseren Potenzial, denn dieser hat ein Kursziel bei 400 Dollar fixiert. Ebenfalls verrechnet mit dem genannten Schlusskurs ergibt sich hier ein weiteres Potenzial in Höhe von 58,98 Prozent.

Fazit des Tages!

Es besteht mitunter das Risiko, dass sich die Einbrüche in der Produktion sowie der Stillstand an einigen Fabriken sich überproportional negativ auf die Jahreszahlen auswirken werden. Zwar traue ich Tesla weiterhin rund 1,8 Millionen Auslieferungen zu, doch das Ziel könnte ebenso um 100.000 Einheiten verfehlt werden. Ebenso hat der CEO Musk in den vergangenen Monaten deutliche Rabatte für die Autos gewährt, um das genannte Ziel zu erreichen – auch auf dem Rücken der Bruttomargen. Achten Sie also haargenau bei den kommenden Zahlen auf diese Entwicklungen. Die Risiken im Reich der Mitte sind ebenfalls nicht von der Hand zu weisen. Durch etwaige Mega-Rabatte versucht Tesla hier ebenfalls die Verkäufe anzukurbeln.

Positiv hervorzuheben ist dennoch, dass jüngst einige Lagerbestände abgebaut worden sind. Wie ich bereits angeschnitten hatte: Tesla hat zuletzt mehr Autos verkauft als produziert. Mit Blick auf das aktuelle wirtschaftliche Umfeld ist das durchaus als positiver Faktor hervorzuheben, da dadurch die Kosten etwas reduziert werden. Das hat natürlich auch einen Einfluss auf die viel beachtete Bruttomarge. Das sind insgesamt wichtige Faktoren, auf die wir bei den erwarteten Zahlen achten werden.

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