Liebe Leserinnen und Leser,
SMA Solar ist erneut in die Schlagzeilen geraten – allerdings nicht im positiven Sinne. Die Ausgangslage und das aktuelle Geschäftsumfeld haben sich weiter eingetrübt, so dass sich das Management nun gezwungen sieht, die Kosten zu senken. Dementsprechend hat SMA Solar nun ein Restrukturierungsprogramm für die kommenden Jahre angekündigt – dazu später mehr.
Der Markt reagiert auf die neuen Signale aus dem Konzern negativ, wonach der Verkaufsdruck weiter zugenommen hat. Seit Jahresbeginn blicken die Aktionärinnen und Aktionäre der SMA Solar-Aktie auf einen Verlust von fast 70 Prozent. Gemeinsam analysieren wir in der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages, ob das Restrukturierungsprogramm nun einen Aufwärtstrend einleiten kann. Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre und bedanke mich für Ihre Treue!
SMA Solar muss sparen!
Der angeschlagene Wechselrichterhersteller hat ein Restrukturierungs- und Umbauprogramm angekündigt. Dieses ist offenbar notwendig, um mittelfristig wieder auf den Wachstumspfad zurückzukehren. Aus der neuen Unternehmensmitteilung geht hervor, dass SMA Solar insgesamt 150 bis 200 Millionen Euro einsparen will. Aktuell würden vor allem die anhaltend hohen Lagerbestände bei Installateuren und Händlern die Stimmung belasten, teilt das Unternehmen mit. CEO Jürgen Reinert betonte: „Damit SMA auch in Zukunft ein fester Bestandteil der globalen Energiewende bleibt, müssen wir uns jetzt besser und zukunftsfähig aufstellen.“
Im Analysten-Radar gelandet!
Die SMA Solar-Aktie hat zuletzt die Aufmerksamkeit der Analysten auf sich gezogen. Nachdem das Papier im laufenden Handelsjahr mehr als 70 Prozent an Wert verloren hat, lohnt sich ein Blick auf die Kommentare der institutionellen Häuser. Denn offenbar hat sich der Investmentansatz für die SMA Solar-Aktie leicht verschlechtert, so zumindest die Einschätzung der DZ Bank. Denn Analyst Thorsten Reigber hat in seiner jüngsten Studie die Einstufung zwar auf „Halten“ belassen.
Das Kursziel wurde jedoch von 24 auf 19 Euro gesenkt. Die Restrukturierungsankündigung von SMA Solar untermauere, dass die aktuelle Marktsituation herausfordernd sei. Dementsprechend sei kurzfristig noch keine Besserung in Sicht, da die volle Wirkung der Sparmaßnahmen nicht vor 2026 zu erwarten sei.
Auch hier wurde das Kursziel gesenkt!
Ähnlich sieht es die Privatbank Berenberg in ihren jüngsten Kommentaren. Analyst Lasse Stuben ist ebenfalls deutlich pessimistischer und hat sein Kursziel von 26 auf 21 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf „Halten“ belassen. Der Analyst hebt in seiner Einschätzung hervor, dass SMA Solar derzeit in einem schwachen Geschäftsumfeld die notwendigen Schritte unternehme, um wieder auf den Wachstumspfad zurückzukehren. Dennoch scheine sich das Potenzial weiter verschlechtert zu haben, was sich in dem gesenkten Kursziel widerspiegele.
SMA Solar Aktie Chart
Fast halbiert!
Auch die Deutsche Bank Research schließt sich dieser Einschätzung an und hat dementsprechend das Kursziel für die SMA Solar-Aktie nach Bekanntgabe der Restrukturierung nahezu halbiert. Konkret wurde das Kursziel von 40 auf 21 Euro gesenkt, die Einstufung für die SMA Solar-Aktie aber unverändert auf „Halten“ belassen. Das Unternehmen weise derzeit eine besorgniserregende Liquiditätssituation auf, schrieb Analyst Mengxian Sun in seiner Einschätzung nach der neuen Meldung. Derzeit sei noch kein Licht am Ende des Tunnels zu sehen, betonte der Experte.
Er schließt sich ebenfalls an!
Im Zuge dessen hat sich auch das Analysehaus Jefferies mit der neuen Meldung beschäftigt. Der zuständige Analyst Martin Comtesse schließt sich der Meinung seiner Analystenkollegen an und hat in seiner neuen Studie das Kursziel von 30 auf 25 Euro angepasst und die Einstufung auf „Hold“ bestätigt. In seiner Studie sucht der Experte nach Anlagechancen bei kleinen und mittelgroßen Unternehmen in Europa.
Denn gerade diese Unternehmen würden derzeit insgesamt eine günstige Bewertung aufweisen. Eine breite Erholung stehe aber noch aus. Für SMA Solar bleibe er im aktuellen Umfeld und mit Blick auf die jüngsten Zinssenkungen der EZB vorsichtig. In diesem Zusammenhang verweise er auch auf die anhaltend hohen Lagerbestände in den Vertriebskanälen, die die Profitabilität von SMA Solar derzeit erheblich belasten würden.
Analysten sind enttäuscht!
Insgesamt zeigen sich die Analysten enttäuscht über die neuen Nachrichten von SMA Solar, was sich in den sinkenden Kurszielen widerspiegelt. Auffällig ist, dass die Analysten ihre Kursziele radikal nach unten revidiert haben, was das herausfordernde Marktumfeld nochmals unterstreicht. In diesem Zusammenhang verweisen die Analysten auf das Jahr 2026, denn bis dahin dürfte die Restrukturierung mindestens andauern. Damit zieht sich die Schlinge bei SMA Solar weiter zu und die Anleger wurden erneut enttäuscht. Bereits seit einigen Jahren ist eine negative Dynamik bei den Kurszielen der Analysten zu beobachten.
Analysten revidieren ihre Kursziele konsequent!
Nach den Daten von Marketscreener hält der Druck auf SMA Solar an, die Situation scheint sich weiter zu verschärfen. Hier ein spannender Vergleich, der die vorhandene Skepsis im Markt untermauert: Am 1. Juli 2023 hatten die Analysten im Konsens noch einen durchschnittlichen Zielpreis von 112 Euro in Aussicht gestellt. Nach diesem Zwischenhoch berichtete das Unternehmen jedoch über ein eingetrübtes Marktumfeld und einige Herausforderungen bei den Wachstumsraten, woraufhin die Analysten ihre Zielpreise weiter nach unten korrigierten.
Am ersten Handelstag 2024 wurde dann bereits ein durchschnittliches Kursziel von 66,50 Euro ausgegeben. Im weiteren Jahresverlauf hat sich die negative Dynamik jedoch verstärkt – und sich zuletzt weiter verschlechtert. Dementsprechend sehen die Analysten derzeit im Konsens ein durchschnittliches Kursziel von 22,33 Euro. Derzeit wird die SMA Solar-Aktie von 6 Analysten der führenden Häuser gecovert. Selten war sich der Konsens so einig, denn derzeit sind ausschließlich „Hold“-Empfehlungen am Markt.
Das Fazit des Tages!
Zuletzt hatte SMA Solar im Juni für Aufregung gesorgt, als der Konzern seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr revidieren musste. Nun will das Management Kosten sparen, um perspektivisch wieder von einem sich aufhellenden Marktumfeld profitieren zu können. Für Anleger heißt das vor allem: abwarten. Denn aus heutiger Sicht ist mit einer Übergangsphase des Unternehmens bis 2026 zu rechnen.
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