Liebe Leserinnen und Leser,
Wahnsinn: Sixt hat einen Einblick in die neusten Ergebnisse gewährt und dabei vermeldet, dass man das zweitbeste Gewinnergebnis in der Geschichte des Konzerns generiert habe. Dennoch bleibt das aktuelle Geschäftsumfeld weiterhin herausfordernd, wobei konkret die E-Auto-Sparte unter Druck steht.
Doch anscheinend werden die Herausforderungen von den soliden Ergebnissen überschattet, denn in den abgelaufenen 5 Handelstagen ist eine positive Kursdynamik wiederzufinden. In diesem Zeitraum gewinnt die Sixt-Aktie nach den Daten von Google Finance 5,24 Prozent. Gemeinsam blicken wir in der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages auf alle wichtigen Neuigkeiten rund um die Sixt-Aktie. Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der heutigen Ausgabe.
Wäre da nicht die E-Auto-Flotte!
Im abgelaufenen Jahr hat Sixt einen Umsatzanstieg im Jahresvergleich von 18 Prozent auf 3,62 Milliarden Euro vermeldet. Allerdings ist der Gewinn nach Steuern im Jahresvergleich um 16 Prozent auf 464,3 Millionen Euro korrigiert. Damit wurde das untere Ende der zuvor herausgegebenen Spanne erreicht. Im Maximum hatte Sixt hier 500 Millionen Euro erwartet, wobei die mangelnde Nachfrage bei den Elektroautos dieses Ziel verhagelt habe, so das Management.
Dabei hat Sixt die gesamte Flotte deutlich reduziert und einen Verlust von 40 Millionen Euro beim Verkauf von E-Autos eingefahren. Diese Faktoren haben verhindert, dass Sixt das Rekordergebnis von 2023 bei mehr als 550 Millionen Euro vor Steuern erwirtschaftet hätte. Passend dazu sagte Alexander Sixt: „Unser Ergebnis ist umso bemerkenswerter in Anbetracht der sich im Jahresverlauf deutlich verschlechternden Marktbedingungen beim Thema E-Mobilität, einem steigenden Zinsniveau sowie fortgesetzter hoher Investitionen“.
Ein Ausblick auf das laufende Jahr!
Währenddessen blickt das Management vorsichtig in die Zukunft. Im ersten Quartal wird ein Quartalsverlust vor Steuern zwischen 15 und 28 Millionen Euro erwartet, nachdem ein Jahr zuvor noch ein Gewinn von 33,3 Millionen Euro generiert wurde. Dies sei auf einen erhöhten Zinsaufwand sowie gestiegene Abschreibungen zurückzuführen, hieß es.
Im weiteren Jahresverlauf soll der vorzeitige Verkauf der elektrischen Risiko-Fahrzeuge fortgesetzt werden, nachdem die Gebrauchtwagenpreise für die Elektroautos zuletzt unter Druck geraten waren. Für das gesamte Handelsjahr rechnet Sixt mit einem Ergebnis vor Steuern zwischen 400 und 520 Millionen Euro, also in etwa in der Höhe des 2023-Ergebnis. Hingegen wird auf der Umsatzseite ein Wachstum erwartet.
Sixt-Aktie: Kursziel gesenkt!
Nach den neusten Einblicken in das aktuelle Zahlenwerk wurden einige neue Analysen am Markt platziert. Dabei haben mehrere Experten sogar das Kursziel erneut angepasst. Der Analyst Dirk Schlamp aus dem Hause der DZ Bank hat die Einstufung auf „Kaufen“ belassen, aber das Kursziel von 115 auf 110 Euro gesenkt.
Letztendlich habe Sixt unterm Strich wie erwartet abgeschnitten, wobei das Ergebnis vor Steuern jedoch leicht enttäuscht habe, so der Analyst. Hingegen hat er den Ausblick auf das laufende Jahr in Bezug auf das Umsatzwachstum positiv hervorgehoben, genauso wie die Erwartung zur Nachfrageentwicklung. Hierbei würde die Nachfrage, gepaart mit den gestiegenen Zinsen, die Mietwagenpreise stützen.
Belastungen wurden verbucht!
Im Zuge dessen hat sich auch die Deutsche Bank Research nach den vorläufigen Zahlen erneut zurückgemeldet. Der Analyst Michael Kuhn hat die Einstufung auf „Hold“ mit einem Kursziel von 120 Euro belassen. Hierbei hat er unterstrichen, dass Sixt im 1. Quartal einige Belastungen verbucht hatte.
Nachfrage bleibt solide!
Das Analysehaus Warburg Research blickt jedoch deutlich optimistischer in die Zukunft. Der zuständige Analyst Marc-Rene Tonn hat die Einstufung auf „Buy“ mit einem Kursziel von 155 Euro belassen. Sixt habe nach der Einschätzung von Tonn die Erwartungen für das Jahr 2023 erfüllt. Mit Blick auf das Jahr 2024 peile der Autovermieter ein starkes Umsatzwachstum an, wobei die aktuelle Nachfrage solide bleibe und diese Tendenz stützen sollte. Gleichermaßen würde der Konzern von dem Ausbau des internationalen Geschäfts von einer breiteren Aufstellung profitieren. Hier hat der Experte vor allem die Dynamik in den USA positiv hervorgehoben, genauso wie die Diversifizierung durch Auto-Abos.
Konsensschätzungen erreicht!
Auch das Analysehaus Jefferies zeigt sich weiterhin optimistisch in Bezug auf die weiteren Vorhaben. Der zuständige Experte Constantin Hesse hat die Einstufung auf „Buy“ mit einem Kursziel von 135 Euro belassen. Hesse schließt sich der Meinung von Warburg Research an und schrieb, dass die Eckdaten insgesamt solide ausgefallen seien. Diese hätten dabei den Konsensschätzungen entsprochen. Auch der Ausblick auf das laufende Jahr könnte eine moderat positive Kursreaktion anstoßen, resümiert der Experte.
Der neue Analystenschnitt unter der Lupe!
Bevor wir nun auf das heutige Fazit des Tages eingehen, blicken wir noch auf den aktuellen Analystenschnitt der Sixt-Aktie. Damit erhalten wir einen noch umfassenderen Eindruck von der Stimmung rund um den Konzern. Nach der Datenbasis von Marketscreener wird das Papier derzeit von 8 Analysten der führenden Häuser gedeckt.
Hierbei vertreten 6 Experten einen positiv behafteten Investmentansatz, sodass diese eine laufende „Buy“-Empfehlung am Markt platziert haben. Des Weiteren vertreten 2 Experten die Meinung, dass die Anleger die Sixt-Aktie weiterhin halten sollten und haben demnach eine „Hold“-Empfehlung abgegeben.
Der mittlere Zielpreis der Analysten liegt derzeit bei 129,60 Euro. Orientiert an dem Freitags-Schlusskurs bei 88,50 Euro entsteht hier ein weiteres Aufwärtspotenzial in Höhe von 46,47 Prozent. Jedoch ist dabei ein Analyst noch deutlich optimistischer gestimmt, denn der höchste Zielpreis liegt aktuell bei 155 Euro. Entsprechend steht hier ein weiteres Aufwärtspotenzial von 75,14 Prozent auf dem Papier.
Das Fazit des Tages!
Trotz der soliden Ergebnisse wurde die Dividende für die Aktionäre im Jahresvergleich gesenkt. Investoren erhalten 3,90 Euro pro Stammaktie, wobei für jede Vorzugsaktie 3,92 Euro überschrieben werden. Im Jahresvergleich ist das jeweils eine Korrektur von 0,21 Euro pro Aktie. Sixt wurde im Jahr 2023 vor allem durch den starken Preisverfall bei gebrauchten Elektrofahrzeugen belastet, wobei auch die Nachfrage unter Druck steht.
Letztendlich hat Sixt hier Millionen-Umsätze in der Vergangenheit verloren. Ob die Entscheidung, die Flotte mit einem deutlichen Verlust zu verkaufen die Richtige ist, wird sich erst in der Zukunft herauskristallisieren. Allerdings könnte diese Entscheidung auch perspektivisch eine gewisse Dynamik eliminieren.
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