Liebe Leserinnen und Leser,
die Siemens-Aktie hat sich erneut freundlich gezeigt. Dabei ist die kurzfristige Performance durchaus beachtlich, denn seit dem Zwischentief am 26. Oktober hat sich das Papier um fast 40 Prozent verteuert – trotz der anhaltenden Schwächen von Siemens Energy. Der angeschlagene Windkraftanlagenhersteller hat zuletzt staatliche Garantien erhalten, um die Aufträge abarbeiten zu können. Im Zuge dieser Dynamik hat Siemens erst kürzlich die Beteiligung an der ehemaligen Tochter erneut reduziert. Damit wird die Profitabilität verbessert und Kosten gesenkt. Gemeinsam blicken wir nun auf die neuste Meldung im Detail. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und bedanke mich herzlich bei Ihnen für Ihre Lesertreue.
Positive Dynamik nimmt erneut zu!
Die positive Dynamik bei der Siemens-Aktie hat sich erneut verbessert, wobei auch die neuste Meldung den Aktienkurs nochmals beflügelt hat. Siemens hat bekannt gegeben, dass man die Beteiligung an der ehemaligen Tochter Siemens Energy weiter reduziert hat – doch dazu gleich mehr im Detail. Demnach blickt die Siemens-Aktie in den vergangenen 5 Handelstagen auf eine Performance von 2,42 Prozent. Mit Blick auf die Bewegung der abgelaufenen 30 Handelstagen, so können sich die Anleger sogar über einen Gewinn von 14,68 Prozent freuen. Nach der Meldung über die Probleme bei Siemens Energy muss man durchaus hinzufügen, dass sich die Siemens-Aktie prächtig entwickelt hat. Seit dem Zwischentief am 26. Oktober hat das Papier fast 40 Prozent zugelegt und die Märkte outperformed.
Beteiligung reduziert!
Anscheinend wurde diese Meldung wie bereits angeschnitten gut von den Aktionären rund um die Siemens-Aktie aufgenommen. Demnach hat das Unternehmen bekannt gegeben, dass man einen Anteil von 8 Prozent der Beteiligung von Siemens Energy an den Siemens Pension-Trust e.V. übertragen habe. Dementsprechend hält der ehemalige Mutterkonzern nun eine Beteiligung von 17,1 Prozent.
Wie der Name bereits andeutet, verwaltet die Siemens Pension-Trust das Pensionsvermögen von Siemens. Mit der Übertragung wird die Liquidität weiter gestärkt. Diese Entscheidung folgt dabei auf mehrere Ankündigungen, dass man die Beteiligung senken will. Bereits im Juni wurde dabei der ein Anteil von 6,8 Prozent an den Pensionsfonds übertragen. In diesem Zusammenhang wird der Finanzvorstand sein Mandant in Aufsichtsrat von Siemens Energy per 26. Februar 2024 niederlegen.
Auf einem guten Weg!
Erst kürzlich ist die Siemens-Aktie erneut in den Fokus der führenden Analysten geraten. Demnach hat die US-Bank JPMorgan die Einstufung auf „Overweight“ mit einem Kursziel von 195 Euro belassen. Nach der Meinung des Analysten Andrew Wilson lasse der erste Blick auf die Ergebnisse des ersten Geschäftsquartals erkennen, dass Siemens auf einem guten Weg sei. Die Resultate werden am 8. Februar erwartet. Ebenso hob der Analyst hervor, dass die Ergebnisse des 1. Quartals im Rahmen der Aussagen bei der Veröffentlichung der Zahlen zum 4. Quartal ausfallen sollten.
Das wertet er positiv!
Im Zuge dessen hat sich auch die kanadische Bank RBC erneut mit der Siemens-Aktie beschäftigt und die Einstufung auf „Outperform“ mit einem Kursziel von 185 Euro belassen. Mark Fielding hat dabei in seiner Studie geschrieben, dass die Verringerung der Beteiligung an Siemens Energy dazu führen werde, dass der Siemens-Finanzvorstand sein Mandat im Aufsichtsrat der ehemaligen Tochter niederlegen wird. Unterm Strich hat der Analyst diesen Schritt jedoch als positiv bewertet, wobei sich Siemens damit weiter von den Problemen distanziere, wodurch auch die Gewinn- und Verlustrechnung sich verbessern sollte.
In die Bewertung mit aufgenommen!
Nun hat die Schweizer Großbank UBS die Siemens-Aktie wieder mit in die Bewertung aufgenommen. Der Analyst Andre Kukhnin hat das Rating auf „Buy“ mit einem Kursziel von 200 Euro festgelegt. Dabei wurde die Einstufung nicht verändert, aber das Kursziel seit der letzten Analyse von 167 Euro angehoben. Im Vergleich zur Konkurrenz sei Siemens insgesamt extrem werthaltig, gerade mit Blick auf den Umsatz und das operative Ergebnis.
Der Analystenschnitt unter der Lupe!
Vor dem heutigen Fazit des Tages blicken wir noch auf den aktuellen Analystenschnitt rund um die Siemens-Aktie, um einen noch tieferen Eindruck von der Stimmung rund um den Konzern zu erhalten. Denn mit der anhaltenden Aufwärtstendenz hat sich auch das Potenzial etwas verändert. Hierbei beziehen wir uns auf die Datenbasis von Marketscreener. Demnach wird die Siemens-Aktie von 21 Analysten der führenden Häuser gedeckt. Dabei vertreten 17 Analysten die Meinung, dass Anleger die Siemens-Aktie weiterhin kaufen sollten und haben dem Papier damit ein laufendes „Buy“-Rating verpasst.
Darüber hinaus lassen sich 3 „Hold“-Einschätzungen wiederfinden, wodurch sich unterm Strich 1 „Sell“-Rating ergibt. Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich auf 181,81 Euro pro Anteilschein. Verrechnen wir das nun wiederum mit dem gestrigen Schlusskurs bei 167,98 Euro, so ergibt sich hier ein weiteres Potenzial in Höhe von 8,23 Prozent. Allerdings ist das nach der Meinung eines weiteren Experten noch deutlich zu wenig, denn der höchste Zielpreis beläuft sich aktuell auf 230 Euro. Ebenso verrechnet mit dem genannten Schlusskurs ergibt sich dabei ein weiteres Potenzial in Höhe von 36,92 Prozent.
Das Fazit des Tages!
Siemens Energy leidet weiterhin unter dem kriselnden Windkraftgeschäft und unter einer milliardenschweren bilanziellen Belastung. Das hat dazu geführt, dass sich der Konzern Garantien vom Staat sichern musste, um die Aufträge weiter abzuarbeiten. Dafür muss der Windkraftanlagenhersteller über 500 Millionen Euro an Zinsen innerhalb der kommenden 2 bis 3 Jahre zahlen.
Offensichtlich haben sich die mittelfristigen Aussichten bei Siemens Energy deutlich verschlechtert. Dabei macht es aus Sicht von Siemens durchaus Sinn, die Beteiligung zu reduzieren und die Belastungen möglichst kleinzuhalten. Denn damit umgeht man auch die Möglichkeit und die effektive Summe, dass man selbst für etwaige Garantien oder Hilfen aufkommen muss. Perspektivisch erachte ich die Wahrscheinlichkeit als durchaus hoch, dass Siemens die Beteiligungen weiter reduzieren könnte.
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