Liebe Leserinnen und Leser,
es gibt einige neue Meldungen rund um das Drama der Siemens Energy-Aktie, die für Aufsehen am Markt gesorgt haben. Nach einem Bericht von Bloomberg soll auch die Muttergesellschaft Siemens milliardenschwere Förderungen gewähren. Anscheinend ist der Plan von Siemens nicht aufgegangen, doch dazu gleich mehr.
Im Zuge dessen wurde nun vermeldet, dass das Geschäft in Indien verkauft werden soll. Damit sollen die Bilanzen zu gestärkt werden. Währenddessen könnte Siemens Energy Garantien in Höhe von 8 Milliarden Euro von der Bundesregierung erhalten. Gemeinsam blicken wir nun auf alle wichtigen Neuigkeiten. Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der heutigen Ausgabe.
Diese Meldung sorgt für Aufsehen!
Zuletzt hatte der Aufsichtsratschef in einem Interview bestätigt, dass Siemens Energy ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung habe. Mit Blick auf die Gespräche mit dem Bund wurde nun zuletzt vermeldet, dass wohl die Siemens AG zu einer Milliardenunterstützung gedrängt werde. Nach einem Bericht von Bloomberg solle dies dazu dienen, die Bilanz von Siemens Energy zu stützen. Aktuell hält der Mutterkonzern weiterhin eine 24-prozentige Beteiligung an der Energietochter.
Verkauf des Indien-Geschäfts!
Doch nun könnte Siemens Energy zunächst einen Verkauf über die Bühne bringen. Nach der Meldung des Berichts sollte bereits in dieser Woche der Verkauf der Anteile an der in Mumbai notierten Siemens Ltd. bekannt gegeben werden. Umgerechnet ist der 24-prozentige Anteil von Siemens Energy rund 3,3 Milliarden Euro wert, wobei Siemens 51 Prozent an der Unternehmung hält. Ebenso wird hier beschrieben, dass Siemens Energy die Anteile an den Mutterkonzern verkaufen wolle. Nachdem diese Meldung für Aufsehen an den Börsen gesorgt hatte, könnte damit die Bilanz massiv gestärkt werden.
Die Gespräche mit der Bundesregierung!
Ebenso wurde parallel dazu bekannt gegeben, dass die Gespräche mit dem Bund auf Hochtouren laufen. Demzufolge berichtet Bloomberg, dass die Bundesregierung den Mutterkonzern Siemens zu einer milliardenschweren Unterstützung drängt. Der Bericht von Bloomberg beruft sich auf einige mit der Angelegenheit vertraute Personen. Hieraus gehe hervor, dass der Bund dazu bereit wäre, Kreditgarantien in einem Umfang von 8 Milliarden Euro zu gewähren. Allerdings bemühe sich Siemens Energy derzeit um Garantien in Höhe von 16 Milliarden Euro. Doch nach der Ansicht des Bundes solle für die übrige Summe der Mutterkonzern Siemens aufkommen. Auf Nachfrage von Bloomberg bestätigte das Bundeswirtschaftsministerium enge Gespräche. Allerdings wurden keine Details genannt. Hingegen lehnte Siemens Energy wohl eine Stellungnahme ab. Bei Siemens sei niemand erreichbar gewesen.
Analysten melden sich nun erneut zu Wort!
Zum Start in den heutigen Handelstag ist die Siemens Energy-Aktie erneut in den Fokus der führenden Analysten geraten. So hat die Privatbank Berenberg eine neue Analyse am Markt platziert. Der Analyst Philip Buller hat die Einstufung auf „Buy“ mit einem Kursziel von 25 Euro belassen. Der Experte bezieht sich in seiner Studie auf den kolportierten Verkauf der Aktivitäten in Indien an den Mutterkonzern Siemens. Demnach habe diese Beteiligung mach Buller einen Wert von 3,2 Milliarden Euro und sei weitestgehend „übersehen“ worden. Unterm Strich sei diese Beteiligung mit Blick auf die aktuelle Lage eine Schlüsselposition für beide Unternehmen.
Schätzungen reduziert!
Goldman Sachs hat die Einstufung zur Siemens Energy-Aktie ebenfalls auf „Buy“ mit einem Kursziel von 20,50 Euro belassen. Allerdings will der Analyst den möglichen Verkauf der Aktivitäten in Indien vorerst nicht werten. Dennoch sollten die Investoren größere Beteiligungsverkäufe grundsätzlich als positiv bewerten, da die Bilanz von Siemens Energy dadurch verbessert werden könnte.
Zuvor wurde in der gestrigen Analyse das Kursziel noch von 24,70 auf 20,50 Euro gesenkt, wobei diese Anpassung auf die gesenkten Schätzungen der Gewinnmargen zurückzuführen sei. Somit habe Patel den Barmittelabfluss für die Jahre 2025 bis 2028 gesenkt.
Hinreichend kapitalisiert?
Die britische Investmentbank Barclays hatte das Kursziel zuletzt ebenso bei 19 Euro belassen, wobei die Einstufung zur Siemens Energy-Aktie auf „Overweight“ belassen wurde. Aus der Analyse von Vladimir Sergievskiy können wir entnehmen, dass der Konzern mit dem kolportierten Verkauf des Indien-Geschäfts seine Bilanz deutlich stärken werde. Alles in allem sei der Konzern jedoch grundsätzlich hinreichend kapitalisiert.
Der Analystenschnitt sieht deutliches Potenzial nach oben!
Abschließend blicken wir noch auf die Einschätzungen der führenden Analysten kumuliert, um einen besseren Eindruck von der Stimmung rund um die Siemens Energy-Aktie zu erhalten. Derzeit wird das Papier von 16 Analysten der führenden Häuser gedeckt. Dabei sind nach den Daten von Marketscreener weiterhin 7 Analysten derart von dem Papier überzeugt, sodass diese ein laufendes „Buy“-Rating am Markt platziert haben. Darüber hinaus lassen sich 8 „Hold“-Einschätzungen wiederfinden, wodurch sich 1 „Sell“-Empfehlung ergibt.
Das durchschnittliche Kursziel der Siemens Energy-Aktie beläuft sich auf 16,45 Euro pro Anteilschein. Verrechnen wir dies mit dem gestrigen Schlusskurs, so würde sich hier ein weiteres Potenzial in Höhe von 95 Prozent ergeben. Hingegen ist das höchste Kursziel weiterhin bei 25 Euro platziert. Gleichermaßen verrechnet mit dem gestrigen Schlusskurs ergibt sich hier ein weiteres Aufwärtspotenzial in Höhe von 196,35 Prozent.
Fazit des Tages!
Nach Siemens Energy verfolge man aktuell das Ziel, „den Zugang zu einem wachsenden Volumen an Garantien sicherzustellen, die das erwartete starke Wachstum ermöglichen“. Mittlerweile haben sich einige Analysten und Ökonomen zu Wort gemeldet. Der grundsätzliche Ton mit Blick auf die Garantien vom Bund war tendenziell pessimistisch. Beispielweise hob Marcel Fratzscher hervor, dass die Staatshilfen problematisch wären, denn staatliche Garantien würden Fehlanreize für Unternehmen schaffen, wobei eine Vollkasko-Mentalität gefördert werden würde. Ebenso geht aus den Meldungen hervor, dass Siemens für die Hilfen aufkommen solle, statt der Bund. Persönlich wirft das nun ein interessantes Licht auf die Abspaltung.
Denn der Sinn der Abspaltung könnte daran gelegen haben, dass Siemens die Risiken des Geschäfts nicht mehr tragen wollte – doch das sind lediglich Spekulationen. Zuletzt hatte man immer wieder angedeutet, dass der Konzern sich von seiner Beteiligung trennen wolle.
Meiner Meinung nach ist die Wahrscheinlichkeit gestiegen, dass nun auch der Mutterkonzern einspringen muss. Inwieweit das allgemein durch Verkäufe von Geschäftsteilen ausgeglichen werden kann, bleibt abzuwarten.
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