Die Aktie des Tages: Siemens Energy – Wahnsinn!

Das dänische Windkraftunternehmen Orsted hat die Branche erneut belastet. Es passiert einiges bei Siemens Energy.

Auf einen Blick:

Liebe Leserinnen und Leser,

der dänische Branchenkonkurrent Orsted hat erneut auf sich aufmerksam gemacht. Die Orsted-Aktie korrigiert im Freitagshandel zeitweise zweistellig und reißt damit die gesamte Branche mit. Auch die Siemens Energy-Aktie gerät im Zuge dessen unter Druck und korrigiert teilweise um fast 3,5 Prozent gen Süden. Gleichermaßen belasten steigende Anleiherenditen die Versorger massiv.

Allerdings gab es ebenso eine positive Meldung aus Deutschland. Demnach wurde der Ausbau der Windenergie deutlich gesteigert – dazu gleich mehr. Gemeinsam blicken wir in der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages auf alle wichtigen Faktoren rund um die Siemens Energy-Aktie. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen.

Anleihen versetzen Versorger unter Druck!

Zuletzt sind die Renditen der Anleihen stark gestiegen. Daraus resultierend hat sich der Druck auf Aktien erhöht. Ebenso ist erkennbar, dass Anleger in der abgelaufenen Woche mehr in Rohstoffe investierten, da sie wahrscheinlich mit Blick auf den Nahost-Konflikt einen „sicheren Hafen“ suchen. Doch vor allen gerieten die Versorger unter Druck. So korrigiert die Siemens Energy-Aktie bis zum Xetra-Handelsschluss am Freitag um 3,67 Prozent. Mit Blick auf die Wochenperformance steht damit ein Gewinn von 0,74 Prozent auf dem Kurszettel. Die angespannte Stimmung in der Branche ist dabei auch auf die Wertberichtigung von Orsted zurückzuführen. Der Konzern hatte zuletzt einige Probleme mit den Windturbinen in den Küstengewässern.

Positive Anzeichen aus Deutschland!

Hingegen gab es zuletzt eine positive Meldung aus Deutschland: Der Ausbau der Windräder kommt solide voran. So wurde von der dpa vermeldet, dass innerhalb der ersten 9 Monate mehr als 50 Prozent Leistung durch neue Anlagen generiert wurde – verglichen mit den Zahlen aus dem Vorjahr. Demnach wurden in den ersten 3 Jahresvierteln nach den vorläufigen Zahlen 518 neue Windräder in Betrieb genommen. Das entspricht einer zusätzlichen Leistung von rund 2,4 Gigawatt. Vor allem Schleswig-Holstein hat mit rund einem Drittel zu dieser Steigerung beigetragen. Trotzdem bleibt der Genehmigungsprozess in Deutschland weiterhin sehr sperrig, wie zuvor berichtet wurde.

Aussetzung aufgehoben!

Erst gestern hat Siemens Energy vermeldet, dass man die Aussetzung eines Projekts aufhebt. Hierbei handelt es sich um ein von McPhy beauftragtes Projekt in Guyana. Konkret wird das französische Unternehmen nun für die Wasserstoffproduktions- und Wasserstoffverteilungsanlagen einen Elektrolyseur liefern. Dieser Elektrolyseur steht in Verbindung mit einem Photovoltaik-Park, wobei auch eine Wasserstoffeinheit sowie Brennstoffzellen geliefert werden. McPhy hat nun bekannt gegeben, dass man die Lieferung in der 2. Jahreshälfte 2024 abschließen wolle.

Verkauf von Trench!

Vielleicht haben Sie es bereits am Rande mitbekommen: Siemens Energy hat seine Hochspannungssparte an den Finanzinvestor Triton verkauft, berichtet das Handelsblatt. Nun gibt es dazu Neuigkeiten, denn die Übernahme soll im ersten Halbjahr 2024 abgeschlossen werden. Damit will Siemens Energy das „eigene Portfolio schärfen“ und sich mehr auf das Kerngeschäft konzentrieren. Aktuell steht diese Transaktion jedoch noch unter Vorbehalt der behördlichen Zustimmungen. Gleichermaßen hatte das Handelsblatt berichtet, dass keine finanziellen Details zu der Transaktion offengelegt wurden.

Neue Analysen am Markt platziert!

Erst gestern ist die Siemens Energy-Aktie erneut von dem US-Analysehaus Bernstein Research analysiert worden. Gemeinsam blicken wir nun auf die jüngst publizierten Meldungen der führenden Analysten, um einen umfassenden Eindruck von der institutionellen Stimmung rund um den Konzern zu erhalten.

In der neuen Studie des Bernstein Research-Analysten Nicholas Green wurde die Einstufung vor den erwarteten Quartalszahlen auf „Underperform“ mit einem Kursziel von 12 Euro belassen. Demnach rät der Analyst bis zum Kapitalmarkttag im November „zu einer Pause“.

Zuvor wurde die Siemens Energy-Aktie ebenso von Goldman Sachs analysiert. Hier wurde die Einstufung auf „Buy“ belassen, aber das Kursziel von 25,90 auf 24,70 Euro gesenkt. Der Analyst Ajay Patel schrieb in seiner Studie, dass die Windturbinentochter nun Marktanteile an Land gegenüber den Wettbewerbern wie Vestas oder Nordex verlieren könnte. Für Siemens Energy selbst rechnet er im laufenden Geschäftsjahr mit einem Umsatz von 32,2 Milliarden Euro und einem Verlust vor (!) Sonderfaktoren in Höhe von 2,7 Milliarden Euro.

Der Analysten-Schnitt unter der Lupe!

Abschließend blicken wir noch auf den Analysten-Schnitt rund um die Siemens Energy-Aktie. Nach den Daten von Marketscreener wird das Papier derzeit von 17 Analysten der führenden Häuser gedeckt. Dabei sind derzeit 9 „Buy“-Empfehlungen am Markt platziert. Darüber hinaus vertreten 7 Analysten die Meinung, dass Anleger das Papier weiterhin halten sollten. Somit rät derzeit 1 Analyst zum Verkauf der Aktie.

Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich aktuell auf 18,85 Euro pro Anteilschein. Verrechnen wir dies mit dem derzeitigen Kurs bei 11,57 Euro, so ergibt sich hier ein weiteres Aufwärtspotenzial in Höhe von 62,92 Prozent. Hingegen ist 1 Analyst noch deutlich optimistischer gestimmt. Dieser hat ein Kursziel bei 25 Euro ausgegeben. Ebenfalls verrechnet mit dem genannten Kurs würde sich hier ein weiteres Aufwärtspotenzial in Höhe von 116,08 Prozent ergeben.

Fazit des Tages!

Siemens Energy muss zwingend die Verluste der erwarteten Belastungen durch Siemens Gamesa konkreter beziffern, um etwaige Unsicherheiten am Markt zu beseitigen. Selbst wenn der Verlust moderat höher ausfällt als erwartet, könnte im Anschluss eine Gegenreaktion angestoßen werden. Doch das steht derzeit noch in den Sternen. Aktuell rechnet Siemens Energy mit einem Nettoverlust im laufenden Jahr von 4,5 Milliarden Euro. Wie viel hierbei auf die Probleme der Tochter Siemens Gamesa entfallen sollen, ist derzeit noch unklar.

Der Verkauf der Hochspannungssparte ist wahrscheinlich auch auf die erwarteten Verluste zurückzuführen. Da jedoch ein Stillschweigen über die finanziellen Bedingungen vereinbart wurde, lässt sich nur schwer abschätzen, inwieweit die Erlöse die erwarteten Belastungen decken. Allen Anschein nach wird Siemens Energy seine Jahresergebnisse am 15. November vorstellen, da das Geschäftsjahr per Ende September beendet wurde. Bis dahin ist mit einer weiteren Zurückhaltung an den Märkten zu rechnen.

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