Die Aktie des Tages: Schaeffler – das sorgt für Aufsehen!

Schaeffler hat eine Hammer-Übernahme angekündigt, die am Markt für Aufsehen gesorgt hat. Hier sind alle wichtigen Hintergründe.

Auf einen Blick:

Liebe Leserinnen und Leser,

gestern hat Schaeffler eine starke Meldung am Markt platziert, die für Aufsehen gesorgt hat: Schaeffler will Vitesco vollständig übernehmen und zahlt 91 Euro pro Aktie in bar an die Aktionäre. Das ist rund ein Fünftel mehr als der Durchschnittskurs der Vitesco-Aktie. Damit will der Konzern seine Position in der Elektromobilitätsbranche stärken. Grundsätzlich entstehen hier einige Synergien, die bis 2029 ebenso zu erheblichen Kosteneinsparungen führen sollen. Gemeinsam blicken wir nun auf alle wichtigen Rahmenbedingungen zur Übernahme. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und bedanke mich herzlich bei Ihnen für Ihre Lesertreue. Ihr Erik Möbus.

Übernahme von Vitesco geplant!

Der deutsche Autozulieferer Schaeffler plant die Übernahme von Vitesco. Damit will der Konzern seine Position in der Elektromobilitätsbranche stärken und neue Synergien schaffen. Demnach hat Schaeffler den Aktionären von Vitesco ein Angebot von 91 Euro je Aktie in bar unterbreitet. Im Anschluss schießt die Vitesco-Aktie zeitweise um über 21 Prozent auf 91,30 Euro gen Norden und orientiert sich auch im weiteren Handelsverlauf an dem Übernahmepreis.

Offenbar hat das Management mit der Ankündigung bestätigt, dass die Wahrscheinlichkeit einer Übernahme hoch ist und die Hürden gering sind. Hingegen korrigiert die Schaeffler-Aktie um rund 4 bis 5 Prozent nach der Ankündigung, da Investoren anscheinend die Finanzierung der Übernahme anzweifeln. Eine Randnotiz: Vitesco wurde erst 2021 von der Continental abgespalten und an die Börse gebracht.

Schaeffler-Familie bereits umfassend investiert!

Hierbei ist hervorzuheben, dass die Schaeffler Milliardärs-Familie bereits fast 50 Prozent der Vitesco-Anteile besitzt. Somit scheint die Hürde einer Finanzierung etwas geringer zu sein. Kommen wir nochmal auf die Finanzierung zurück, denn diese wurde von einigen Marktteilnehmern intensiv beleuchtet. Nach einer Unternehmensmeldung habe Schaeffler ein umfassendes Finanzierungspaket ausgearbeitet, einschließlich einer Brückenfinanzierung für das geplante Angebot.

Kartellrechtliche Freigaben seien in den wichtigen Regionen EU, USA und China nicht mehr erforderlich, was die Chancen auf einen reibungslosen Abschluss erhöht. Der Schaeffler CEO Klaus Rosenfeld betonte in einem Interview mit Bloomberg, dass für diese Fusion eine Finanzierung von etwa 1,8 Milliarden Euro erforderlich ist.

Das ist sinnig!

Die Unternehmen Schaeffler und Vitesco verfügen bereits über ein komplementäres Technologieportfolio, insbesondere im Bereich der Elektromobilität. Zusammen werden sie voraussichtlich einen Umsatz von rund 25 Milliarden Euro erzielen mit einer kumulierten Belegschaft von 120.000 Mitarbeitenden. Die Fusion soll ebenso Kosteneinsparungen von 600 Millionen Euro pro Jahr vor Zinsen und Steuern bringen, die bis 2029 erzielt werden sollen. Im Jahr 2026 sollen bereits erste positive Einflüsse auf den Gewinn erkennbar sein. Doch zunächst werde die Kostenseite überwiegen, erklärt der CEO. Schaeffler sieht in dieser strategischen Übernahme den richtigen Schritt, um sich erfolgreich neu auszurichten und den Herausforderungen und Chancen der Elektromobilität gerecht zu werden.

Neue Analysen am Markt platziert!

Im gleichen Zuge ist die Schaeffler-Aktie erneut in den Fokus der führenden Analysten geraten. Gemeinsam blicken wir nun auf die neusten Meldungen, wobei die Analysten unterschiedliche Meinungen vertreten.

Die Schweizer Großbank UBS bewertet die Schaeffler-Aktie weiterhin mit „Neutral“ und einem Kursziel von 6 Euro. Der Analyst Patrick Hummel geht davon aus, dass Schaeffler solide Ergebnisse abliefern wird. Allerdings erwartet er, dass die Margen im Vergleich zum Vorquartal gesunken sind. Besonders die Zulieferer für die Elektromobilität könnten eine geringe Nachfrage verzeichnen, während sich bei den Reifenherstellern möglicherweise eine Verbesserung abzeichne.

Einige positive Aspekte!

Die US-Bank JPMorgan hat ebenfalls eine neue Einschätzung veröffentlicht. Hier wurde die Einstufung der Schaeffler-Aktie auf „Overweight“ belassen, genauso wie das Kursziel bei 7,70 Euro. Der Analyst Akshat Kacker befasst sich in seiner Analyse intensiv mit dem geplanten Zusammenschluss von Schaeffler und Vitesco. Er betont die starke strategische Logik dieser Fusion, um die Chancen im Bereich der Elektromobilität zu nutzen. Zusätzlich hebt er in seiner Studie die positiven Aspekte für die Aktionäre hervor und erwartet, dass die Umwandlung von Vorzugs- in Stammaktien die Aktionärsstruktur vereinfachen wird.

Schließlich hat Warburg Research die Schaeffler-Aktie nach dem Übernahmeangebot erneut mit „Buy“ bewertet und einem Kursziel von 8 Euro. Der Experte Marc-Rene Tonn beschreibt in seiner Studie die soliden Wachstumsperspektiven, die sich durch die Fusion ergeben würden. Dennoch weist er darauf hin, dass die Prämie für die Aktionäre angesichts der erwarteten Synergien nicht besonders hoch sei.

Der Analystenschnitt unter der Lupe!

Abschließend blicken wir noch auf alle Einschätzungen der führenden Analysten. Hierbei beziehen wir uns auf die Daten von Marketscreener. Derzeit wird die Schaeffler-Aktie von 8 Analysten der führenden Häuser gedeckt. Aktuell sind demnach 3 laufende „Buy“-Ratings am Markt platziert. Weiterführend lassen sich 4 „Hold“-Einschätzungen sowie 1 „Sell“-Rating identifizieren. Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich derzeit auf 6,45 Euro pro Anteilschein. Verrechnen wir dies mit dem gestrigen Schlusskurs bei 5,65 Euro, so ergibt sich hier ein weiteres Aufwärtspotenzial in Höhe von 14,16 Prozent.

Fazit des Tages!

Letztendlich rechnet der CEO von Schaeffler mit einem Erwerbsangebot bis spätestens Mitte Dezember, aber frühestens in rund einem Monat. Die Fusion soll bis Ende 2024 vollzogen werden, doch bis dahin wird noch viel Zeit verstreichen. Insgesamt wird aus dem Zusammenschluss meiner Meinung nach ein fokussierter E-Mobilität-Anbieter mit solidem Wachstumspotenzial entstehen. Persönlich sehe ich einige Geschäftssynergien. Das Ziel muss nun sein, die Finanzierung umfassend sicherzustellen, was ich jedoch als weniger problematisch erachte.

Grundsätzlich erachte ich das Übernahmeangebot als sinnig – auch mit Blick auf die Vereinfachung der Aktionärsstruktur bei Schaeffler. Demnach gibt die Milliardärs-Familie die übergestellten Stimmrechte ab. Die Aktionäre erhalten eine Prämie von rund ein Fünftel des Durchschnittskurses.

Schaeffler-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Schaeffler-Analyse vom 29. April liefert die Antwort:

Die neusten Schaeffler-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Schaeffler-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 29. April erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Schaeffler: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

Kaufen, halten oder verkaufen – Ihre Schaeffler-Analyse vom 29. April liefert die Antwort

Sichern Sie sich jetzt die aktuelle Analyse zu Schaeffler. Nur heute als kostenlosen Sofort-Download!

Schaeffler Analyse

Schaeffler Aktie

check icon
Konkrete Handlungsempfehlung zu Schaeffler
check icon
Risiko-Analyse: So sicher ist Ihr Investment
check icon
Fordern Sie jetzt Ihre kostenlose Schaeffler-Analyse an

Disclaimer

Die auf finanztrends.de angebotenen Beiträge dienen ausschließlich der Information. Die hier angebotenen Beiträge stellen zu keinem Zeitpunkt eine Kauf- beziehungsweise Verkaufsempfehlung dar. Sie sind nicht als Zusicherung von Kursentwicklungen der genannten Finanzinstrumente oder als Handlungsaufforderung zu verstehen. Der Erwerb von Wertpapieren ist risikoreich und birgt Risiken, die den Totalverlust des eingesetzten Kapitals bewirken können. Die auf finanztrends.de veröffentlichen Informationen ersetzen keine, auf individuelle Bedürfnisse ausgerichtete, fachkundige Anlageberatung. Es wird keinerlei Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen sowie für Vermögensschäden übernommen. finanztrends.de hat auf die veröffentlichten Inhalte keinen Einfluss und vor Veröffentlichung sämtlicher Beiträge keine Kenntnis über Inhalt und Gegenstand dieser. Die Veröffentlichung der namentlich gekennzeichneten Beiträge erfolgt eigenverantwortlich durch Gastkommentatoren, Nachrichtenagenturen o.ä. Demzufolge kann bezüglich der Inhalte der Beiträge nicht von Anlageinteressen von finanztrends.de und/ oder seinen Mitarbeitern oder Organen zu sprechen sein. Die Gastkommentatoren, Nachrichtenagenturen usw. gehören nicht der Redaktion von finanztrends.de an. Ihre Meinungen spiegeln nicht die Meinungen und Auffassungen von finanztrends.de und deren Mitarbeitern wider. (Ausführlicher Disclaimer)