Die Aktie des Tages: Santander – ein Blick auf 2024!

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Liebe Leserinnen und Leser,

in einer kürzlich erschienenen Unternehmensmeldung verkündete Santander die vorzeitige Rückzahlung aller ausstehenden CoCo-Anleihen im Nominalwert von 1,2 Milliarden Dollar. Neben diesen Marktgeschehnissen lenken Analystenbewertungen den Fokus auf die Zukunftsaussichten von Santander. Auch die jüngste Erhöhung der Solvabilitätskennziffer durch die EZB sowie Prognosen zur Kapitalausstattung im kommenden Jahr von JPMorgan rücken in den Fokus der Anleger.

Trotz gemischter Einschätzungen signalisiert der Analystenschnitt weiteres Aufwärtspotenzial für die Santander-Aktie, wobei die Diskussion um erwartete Zinsentwicklungen und die langfristige Performance des Unternehmens anhält. Doch alles Schritt für Schritt: Gemeinsam blicken wir in der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages auf alle wichtigen Meldungen rund um die Santander-Aktie.

CoCo-Anleihen eingelöst!

Erst kürzlich wurde eine neue Unternehmensmeldung am Markt platziert. Demnach hatte Reuters vermeldet, dass Santander alle ausstehenden CoCo-Anleihen im Nominalwert von 1,2 Milliarden Dollar vorzeitig zurückkauft. Diese Anleihen werden am irischen Markt gehandelt. Nach der Unternehmensmeldung habe man bereits die Genehmigung der Europäischen Zentralbank die vorzeitige Rückzahlung am 8. Februar erhalten habe, wobei der Ausschüttungstermin am selben Tag festgelegt wurde.

Wichtige Kennzahl angehoben!

Zuletzt hat die EZB die Solvabilitätskennziffer über das Vorjahresniveau angehoben. Demnach wird für Santanders Common Equity Tier 1 eine Kapitalquote für 2024 von 9,6 Prozent festgesetzt, nachdem dieser Wert ein Jahr zuvor noch bei 8,91 Prozent lag. Nach einem Bericht von Reuters solle diese neue Anforderung dann zum 1. Januar in Kraft treten.

Anleger trotzen dieser Meldung!

Doch diese Meldungen haben die Anleger relativ kaltgelassen. So steht im heutigen Handel (20.12., 13.30 Uhr) ein moderater Verlust von 0,46 Prozent auf dem Papier. Weiterführend korrigierte die Santander-Aktie in den vergangenen 5 Handelstagen um 1,77 Prozent, wobei dennoch im vergangenen Monat ein Gewinn von 1,05 Prozent auf dem Kurszettel der Anleger steht. Währenddessen hat die Santander erst kürzlich eine Analystenveranstaltung abgehalten und dabei wurden einige Einblicke in die weiteren Perspektiven des Konzerns abgegeben. Hierbei gibt es einige interessante Tendenzen, die wir uns nun zu Gemüte führen werden.

Neue Analystenmeldungen nach Veranstaltung im Fokus!

Nach einer Analystenveranstaltung ist die Santander-Aktie erneut in den Fokus der führenden Analystenhäuser geraten. Gemeinsam blicken wir dabei auf die neusten Meldungen, um einen Einblick in die Stimmung rund um den Konzern zu erhalten. Demnach hat die Investmentbank Barclays nach der Veranstaltung die Einstufung auf „Equal Weight“ mit einem Kursziel von 4,50 Euro belassen. Die Analystin Cecilia Romero Reyes schrieb dabei in ihrer Studie, dass der Zinsüberschuss im kommenden Jahr weniger wachsen sollte, in einem Szenario, bei dem die Zinsen fallen würden. Allerdings hat sie auch auf die Möglichkeit deutlich geringerer Regulierungskosten verwiesen, welche sich nach ihrer Meinung nicht vollständig in den Konsensschätzungen widerspiegle.

Nicht immun gegen das Umfeld!

Im Zuge dessen hat sich auch die Schweizer Großbank UBS zu Wort gemeldet und nach der Veranstaltung mit dem Finanzvorstand die Einstufung auf „Buy“ mit einem Kursziel von 5,50 Euro belassen. Der Analyst Ignacio Cerezo hat geschrieben, dass die Bank zwar nicht immun gegen das Geschäftsumfeld sei. Allerdings sollte die Santander-Aktie mit Blick auf eine überraschend schnelle Normalisierung der Zinsen weiterhin als relativ defensive Anlage angesehen werden, so der Analyst.

Sie bleiben pessimistischer!

Entgegen dieser Meinung ist die Deutsche Bank Research etwas pessimistischer gestimmt. Denn der Analyst Alfredo Alonso hat in seiner Studie die Einstufung auf „Buy“ mit einem Kursziel von 4,90 Euro belassen. Nach der Expertenmeinung habe das Management die Erwartungen bestätigt, dass der Nettogewinn weiterhin allmählich steigen sollte und auch im 4. Quartal besser als im 3. Quartal ausfallen dürfte. Gleichermaßen sollten die Resultate für das kommende Jahr die Jahresergebnisse von 2024 übertreffen, so der Analyst.

Das ist wichtig!

Nun blicken wir noch auf die neuste Meldung aus dem Hause der US-Bank JPMorgan, wobei die Analystin Sofie Peterzens die Einstufung erneut auf „Neutral“ mit einem Kursziel von 5 Euro belassen hat. Nach den Aussagen in der neusten Analyse könnte Santander im kommenden Jahr mit Gegenwind bei der Kapitalausstattung konfrontiert werden. Allerdings könnte sich dieser nach dem Inkrafttreten der neuen Eigenkapitalvorschriften (Basel 4) umkehren. Dennoch sehe der Finanzvorstand für die Konsensschätzungen unterm Strich weiteres Aufwärtspotenzial. Dabei habe der CFO jedoch ebenso hervorgehoben, dass die Zusammensetzung der Gewinn- und Verlustrechnung anders ausfallen könnte.

Der Analystenschnitt ist optimistisch gestimmt!

Vor dem heutigen Fazit des Tages blicken wir noch gemeinsam auf den Analystenschnitt rund um die Santander-Aktie, um einen noch tieferen Eindruck von der Stimmung zu erhalten. Anscheinend sehen die Analysten nach den Daten von Marketscreener dabei noch etwas Luft nach oben. Demnach wird die Santander-Aktie noch von 22 Analysten der führenden Häuser gedeckt. Hierbei sind 14 Analysten weiterhin von den Vorhaben des Konzerns überzeugt, sodass diese ein laufendes „Buy“-Rating am Markt platziert haben.

Darüber hinaus lassen sich 8 „Hold“-Einschätzungen wiederfinden. Das durchschnittliche Kursziel der Analysten beläuft sich dabei auf 4,92 Euro pro Anteilschein. Orientiert an dem Freitags-Schlusskurs bei 3,80 Euro, so ergibt sich hier ein weiteres Aufwärtspotenzial in Höhe von 29,49 Prozent. Allerdings ist das nach einem Analysten noch deutlich zu wenig Potenzial, denn derzeit ist der höchste Zielpreis bei 5,55 Euro aus dem Hause der UBS fixiert. Ebenso orientiert an dem genannten Schlusskurs ergibt sich hier ein weiteres Kurspotenzial in Höhe von 46,07 Prozent.

Das Fazit des Tages!

Insgesamt wird mit Blick auf die gestiegenen Zinsen ein geringeres Wachstumstempo bei Santander erwartet. Allerdings könnten dabei die geringen Regulierungskosten weitestgehend vom Markt ignoriert werden, wobei hierbei die Ansicht geschürt wird, dass das in den Konsensschätzungen noch nicht eingepreist ist. Hingegen sollte Santander in einem Umfeld von fallenden Zinsen von dem defensiven Charakter profitieren können. Grundsätzlich argumentieren dabei die Optimisten, dass die Nettogewinne über 2024 hinaus nachhaltig steigen werden. Doch dabei sollte Santander auch mit Gegenwind bei der Kapitalausstattung konfrontiert werden. Insgesamt könnte die Santander-Aktie jedoch im kommenden Jahr von der derzeitig erwarten Makrodynamik profitieren.