Liebe Leserinnen und Leser,
überraschenderweise hat RWE am Freitag die vorläufigen Zahlen für das Handelsjahr 2023 präsentiert. Hierbei wurde schnell klar, dass erneut ein rekordverdächtiges Ergebnis erzielt wurde. Allerdings kommt diese Meldung nicht wirklich bei den Aktionären an, denn im Freitags-Handel korrigiert die Rwe-Aktie um über 6 Prozent gen Süden. Dabei fokussieren sich die Aktionäre anscheinend auf die eingetrübten Wachstumserwartungen von RWE. Gemeinsam steigen wir direkt ein und blicken auf die neusten Meldungen rund um die RWE-Aktie.
Insider schlagen erneut zu!
Zum Start in das neue Handelsjahr wurden gleich mehrere Insidertrades bei der RWE-Aktie vermeldet. Kurz zur Erklärung: Als Insider werden Personen oder Unternehmen bezeichnet, die in einer engen Verbindung zum Konzern stehen und bestens über die Vorhaben informiert sind. Entsprechend unterliegt diese Art der Trades einer Meldepflicht. Demnach hat der Vorstandsvorsitzende Markus Krebber am 26. Januar insgesamt 7.001 Anteile dazugekauft. Hierbei wurde ein durchschnittlicher Kurs in Höhe von 34,16 Euro bezahlt, wobei sich die investierte Summe somit auf 239.154 Euro beläuft.
Einen Tag zuvor hatte auch das Aufsichtsratsmitglied Ute Gerbaulet erneut zugeschlagen und insgesamt 440 RWE-Aktie gekauft. Verrechnet mit dem Kaufpreis von 36,63 Euro pro Aktie entsteht hier eine kumulierte Investitionssumme von 16.117 Euro. Am 15. Januar hatte auch das Aufsichtsratsmitglied Helle Valentin zugeschlagen und 915 Aktien zu einem Preis von 38,77 Euro erworben. Insgesamt hat Valentin damit 35.474 Euro investiert.
Neue Ergebnisse im Fokus!
Wie bereits eingehend erwähnt, hat RWE am Freitag die vorläufigen Ergebnisse zum abgelaufenen Handelsjahr vermeldet. Dabei hat der Konzern durchaus mehr Gewinn als selbst prognostiziert erwirtschaftet. Demnach wurde ein Ebit in Höhe von 6,35 Milliarden Euro generiert, wobei RWE selbst mit 5 bis 5,6 Milliarden Euro gerechnet hatte. Entsprechend wurde ein bereinigtes Nettoergebnis in Höhe von 4,54 Milliarden Euro vermeldet, wobei auch hier die eigene Prognose zwischen 3,3 bis 3,8 Milliarden Euro geschlagen wurde.
Dabei wurde das Dividendenziel bei 1 Euro pro Anteilschein erneut bestätigt. Die finalen Ergebnisse werden nun am 14. März erwartet. Allerdings hat RWE im Zuge dessen ebenso mitgeteilt, dass man aufgrund der gesunkenen Energiepreise ein deutlich geringeres Ergebnis in diesem Jahr erwartet. Dieses soll das untere Ende des Ergebniskorridors erreichen, welcher bereits am 28. November 2023 vorgestellt wurde.
Analystenmeldungen zur RWE-Aktie!
Im Anschluss an die neusten Zahlen ist die RWE-Aktie erneut in den Fokus der Analysten geraten. Gemeinsam blicken wir an dieser Stelle auf die neusten Einschätzungen. Demnach hat die Schweizer Großbank UBS die Einstufung auf „Buy“ mit einem Kursziel von 52 Euro belassen. Die zuständige Analystin Wanda Serwinowska hat in ihrer Studie hervorgehoben, dass RWE zuletzt wegen den spürbar gesunkenen Energiepreisen die Prognose gekappt habe.
Insgesamt seien die vorläufigen Zahlen zwar solide ausgefallen. Allerdings würde der Fokus nun auf den pessimistischeren Ausblick auf das neue Handelsjahr liegen, so die Analystin. Dementsprechend würde dieser nun einige Abwärtsrisiken für die Konsensschätzungen implizieren.
Kursziel gesenkt!
Auch die DZ Bank hat sich erneut mit der RWE-Aktie beschäftigt und eine neue Analyse am Markt platziert. Nach den neusten vorläufigen Zahlen hat der Analyst Werner Eisenmann die Einstufung zwar auf „Kaufen“ belassen, aber das Kursziel von 51 auf 46 Euro gesenkt. Nach der Expertenmeinung hätten die neusten Resultate Licht und Schatten enthalten. Dementsprechend wurde das neue Rekordergebnis durch die Reduzierung der Ziele für das Jahr 2024 überschattet.
Dennoch würde RWE weiterhin eine solide Bilanz ausweisen, wobei die gute Diversifikation auf regionaler Ebene sowie die Pipeline des Unternehmens diesen Trend unterstützen sollte. Entsprechend habe die Bilanz eine Basis für ein langfristiges und profitables Wachstum geschaffen. Letztendlich könnte RWE nach der Expertenmeinung von den Marktengpässen als auch von den Megatrends im Bereich der alternativen Energien profitieren.
300 Millionen Euro!
Gleichermaßen hat sich das US-Analysehaus Bernstein Research erneut mit der RWE-Aktie beschäftigt. Die Analystin Deepa Venkateswaran hat die Einstufung dabei auf „Outperform“ belassen, genauso wie das Kursziel bei 52,50 Euro. Durch die neuen Aussagen schlussfolgert die Expertin in diesem Jahr auf eine Korrektur beim EBITDA von 300 Millionen Euro, im Vergleich zu den ursprünglichen Annahmen. Letztendlich habe das den Markt „verängstigt“.
Währenddessen hat die US-Bank JPMorgan die Einstufung nach den neusten Eckdaten auf „Overweight“ mit einem Kursziel von 59,50 Euro belassen. Der zuständige Analyst Vincent Ayral hat in seiner Studie über sehr gute Eckdaten des Konzerns geschrieben. Demnach würde das bereinigte EBITDA rund 8 Prozent über den selbst erstellten Konsensschätzungen liegen, so der Analyst. Allerdings sollte auf der anderen Seite der mittel- und längerfristige Ausblick darunter leiden.
Der Analystenschnitt zur RWE-Aktie!
Vor dem heutigen Fazit des Tages blicken wir noch auf den aktuellen Analystenschnitt rund um die RWE-Aktie, um einen umfassenden Eindruck von der Stimmung rund um den Konzern zu erhalten. Hierbei beziehen wir uns auf die aktuelle Datenbasis von Marketscreener. Demnach wird die RWE-Aktie derzeit von 18 Analysten der führenden Häuser gedeckt. Dabei sind aktuell alle Analysten derart von den weiteren Vorhaben und Perspektiven des Konzerns überzeugt, sodass diese ein laufendes „Buy“-Rating am Markt platziert haben.
Das durchschnittliche Kursziel der Analysten beläuft sich dabei auf 52,93 Euro pro Anteilschein. Verrechnen wir diesen Zielpreis mit dem Freitags-Schlusskurs bei 34,42 Euro, so entsteht bereits hier ein weiteres Aufwärtspotenzial in Höhe von 53,77 Prozent. Allerdings ist das nach der Meinung eines weiteren Analysten noch deutlich zu wenig Potenzial, denn derzeit ist der höchste Zielpreis bei 60 Euro herausgegeben. Ebenso verrechnet mit dem genannten Schlusskurs entsteht hier ein weiteres Kurspotenzial in Höhe von 74,32 Prozent.
Das Fazit des Tages!
Anscheinend fokussieren sich die Anleger aktuell auf die eingetrübten Geschäftsaussichten im neuen Handelsjahr, statt auf das neue Rekordergebnis von RWE. Diese sollten jedoch an dieser Stelle meiner Meinung nach nochmals hervorgehoben werden. Zwar erwartet der Konzern in diesem Jahr einige Herausforderungen, die sich auch im Zahlenwerk widerspiegeln sollten. Allerdings können sich Anleger mit einem langfristig orientierten Horizont die RWE-Aktie erneut zu Gemüte führen, denn der Konzern wird von dem allgemeinen Wandel hin zu alternativen Energien wahrscheinlich sukzessive profitieren. Dafür ist RWE bestens positioniert.
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