Die Aktie des Tages: Rio Tinto – skandalöse Sprengung!

Nach einer Sprengung hat Rio Tinto erneut im negativen Sinne für Aufsehen gesorgt. Das steckt dahinter.

Auf einen Blick:
  • Rio Tinto: Sprengung verursacht Probleme
  • Höhere Eisenerzlieferungen erwartet
  • Analysten melden sich zu Wort

Liebe Leserinnen und Leser,

Rio Tinto ist zuletzt erneut in den Fokus des Marktes geraten. Der Hintergrund: Bei einer Sprengung stürzte ein Überhang von einem Felsunterschlupf ab. Nach Schätzungen war dieser seit 40.000 bis 50.000 Jahren bewohnt, berichten einige Medien. Ähnliche Vorfälle hatten vor 3 Jahren zu einigen Entlassungen von Spitzenmanagern geführt. Doch nach den neusten Untersuchungen seien „keine strukturellen Schäden“ festgestellt worden sein. Was das nun bedeutet, schauen wir uns jetzt im Detail an. Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit der heutigen Ausgabe zur Rio Tinto-Aktie.

Höherer Lieferungen erwartet!

Rio Tinto hat zuletzt vermeldet, dass man eine höhere Eisenerzlieferung aus Pilbara im kommenden Jahr erwartet. Im Anschluss an diese Meldung notiert das Papier 1,16 Prozent höher. Nach einer Unternehmensmitteilung erwartet der Konzern im Geschäftsjahr 2024 aus dem genannten Standort Eisenerzlieferungen zwischen 323 und 338 Millionen Tonnen. Das liegt jedoch nur moderat über den bisherigen Erwartungen.

Die unveränderte Prognose liegt weiterhin zwischen 320 und 335 Millionen Tonnen. Perspektivisch soll auch das Investitionsvolumen weiterhin hochgehalten werden, denn Rio Tinto sieht Potenzial im Standort Pilbara. Demnach plant das Unternehmen in den Jahren 2024 bis 2026 durchschnittlich 1,8 Milliarden Dollar in den Unterhalt zu investieren, berichtet Reuters. Dabei sollen die Eisenerzstückkosten mittelfristig 20 Dollar pro Tonne erreichen. Das liegt jedoch leicht unter der Prognose für 2024. Diese hatte Preise zwischen 21 und 22,5 Dollar die Tonne angezeigt.

Herbe Kritik!

Der Bergbaukonzern Rio Tinto sieht sich öfters mit Kritik konfrontiert. Vor rund 3 Jahren hatte der Konzern in der Juukan-Schlucht einen Felsunterschlupf zerstört. Dieser hatte einige Hinweise auf eine menschliche Besiedlung vor rund 46.000 Jahren. Verständlicherweise war die Empörung aller Beteiligten entsprechend hoch. Die traditionellen Besitzer, die Aborigines, waren ebenfalls nicht begeistert über diesen Vorfall und dieser hatte letztendlich schwerwiegende Konsequenzen.

Nach dem weltweiten Aufschrei wurde im Anschluss eine parlamentarische Untersuchung durchgeführt. Entsprechend mussten einige Spitzenmanager den Rücktritt verkünden. Im Anschluss wurde am 1. Juli 2021 ein Gesetz erweitert, dass den Schutz des Erbes der Aborigines empfahl. Nur 5 Wochen später wurde das Gesetz allerdings nach einem herben Widerstand von Landbesitzern aufgehoben.

Erneute Empörung!

Ähnliche Vorfälle haben sich zuletzt nach einem Bericht von Reuters wiederholt. Demnach hat eine Sprengung vom 6. August erneut für Aufsehen gesorgt. Denn im Anschluss stürzte ein 1 Quadratmeter Fels von einem Überhang eines Felsunterschlupfs ab, welcher nach Schätzungen seit 40.000 bis 50.000 Jahren bewohnt war. Nun hat Rio Tinto mit Vertretern eines Volks die Stätte untersucht. Dabei seien keine strukturellen Schäden festgestellt worden.

Die Vizepräsidentin von Rio Tinto Iron Ore sagte dazu: „Die Untersuchungen ergaben keine strukturellen Schäden an den Felsunterkünften selbst und keine Schäden an kulturellen Materialien. Eine interne Überprüfung ist im Gange und wir werden aus diesem Vorfall lernen, einschließlich der Änderung unserer Praktiken, wenn dies angemessen erscheint“. Ob der Konzern nun seine Praktiken anpasst, bleibt abzuwarten. Doch so ein Vorfall sollte definitiv nicht nochmal eintreten.

Im Fokus der Analysten!

In diesem Zusammenhang ist die Rio Tinto-Aktie erneut in den Fokus der führenden Analysten geraten. Gemeinsam blicken wir an dieser Stelle nun auf die neusten Entwicklungen. Den Anfang macht für uns die US-Bank JPMorgan. In der neuen Einschätzung von Patrick Jones wurde die Einstufung weiterhin auf „Neutral“ belassen und das Kursziel von 6.000 auf 6.200 Pence angehoben. In der Studie wurde die Ergebnisprognose für das bereinigte Ergebnis pro Aktie für die Jahre 2024 und 2024 erhöht. Dennoch bevorzuge der Experte weiterhin Anglo American, obwohl Jones zuletzt mit der Erwartung eines ausgewogeneren Eisenerzmarktes die Aktie zuletzt hochgestuft habe.

Rio Tinto-Aktie: Kursziele gesenkt!

Auch die Privatbank Berenberg hat sich erneut zu Wort gemeldet. Entgegen der Einschätzung aus dem Hause JPMorgan wurde das Kursziel von 6.300 auf 6.000 Pence gesenkt. Allerdings wurde die Einstufung weiterhin auf „Buy“ belassen. Der Grund für die gesenkten Schätzungen seien auf eine konservativere Annahme für die Entwicklung der Aluminiumpreise sowie die Mengenanpassung zurückzuführen, erklärt der Analyst Richard Hatch in seiner Studie.

Jetzt blicken wir noch auf die neuste Meldung der kanadischen Bank RBC. Nach einem Standortbesuch in den australischen Eisenerzmine in der Pilbara-Region wurde das Kursziel von 5.100 auf 4.800 Pence gesenkt. Allerdings hat der Analyst Tyler Broda die Einstufung auf „Sector Perform“ belassen. Insgesamt hat der Experte seine Schätzungen für die Rio Tinto-Aktie angepasst.

Alle Einschätzungen auf einem Blick!

Abschließend beleuchten wir noch den Analystenschnitt rund um die Rio Tinto-Aktie, damit wir uns ein umfassendes Bild von der institutionellen Stimmung rund um den Konzern formen. Aus der Datengrundlage von Marketscreener können wir entnehmen, dass die Rio Tinto-Aktie derzeit von 19 Analysten der führenden Häuser gedeckt wird. Aktuell sind dabei 8 „Buy“-Ratings am Markt platziert.

Darüber hinaus sind 11 „Hold“-Einschätzungen wiederzufinden und demnach keine „Sell“-Empfehlung. Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich dabei auf 72,68 Dollar pro Anteilschein. Verrechnen wir dies mit dem gestrigen Schlusskurs, so ergibt sich hier ein weiteres Aufwärtspotenzial in Höhe von 17,21 Prozent. Hingegen ist das höchste Kursziel bei 95,18 Dollar fixiert. Ebenfalls verrechnet mit dem Schlusskurs ergibt sich ein weiteres Potenzial in Höhe von 53,49 Prozent.

Fazit des Tages!

Zuletzt hatten sich die Lieferungen der Stahlrohstoffe positiv auf die Finanzergebnisse von Rio Tinto ausgewirkt. Das Unternehmen erwirtschaftet rund 70 Prozent seiner Gewinne im Eisenerzsegment. Demnach fallen die Neuigkeiten rund um den Standort Pilbara besonders ins Gewicht. In der ersten Jahreshälfte hat Rio Tinto bislang 161,7 Millionen Tonnen Eisenerz verschifft – ein Anstieg in Höhe von 7 Prozent im Jahresvergleich. Ebenso strebt Rio Tinto eine Kapazitätserhöhung um 7 Millionen Tonnen pro Jahr in der Gudai-Darri-Greenfield-Mine an. Fundamental betrachtet ist Rio Tinto auf einem guten Weg, seine Jahresziele zu erreichen oder gar zu übertreffen.

Anscheinend sind die Unsicherheiten rund um die Sprengung am 6. August eingedämmt worden. Dennoch muss Rio Tinto solche Vorfälle zwingend vermeiden. Nach eigenen Angaben sei dies jedoch das erste Mal nach mehr als 1.800 Sprengungen gewesen, bei dem es zu einem solchen Vorfall kam.

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