Liebe Leserinnen und Leser,
vor wenigen Tagen hat Rio Tinto seine neusten Ergebnisse zum 3. Quartal vorgestellt. Dabei ist positiv hervorzuheben, dass der Konzern erneut seine Jahresprognose bestätigt hat. Grundsätzlich hat sich nach der Bekanntmachung der vorläufigen Zahlen kaum etwas verändert. Demnach wird der im Dezember erwartete Kapitalmarkttag als nächster Kurstreiber für die Aktie angesehen. Doch alles Schritt für Schritt: Gemeinsam blicken wir nun auf die neusten Meldungen rund um die Rio Tinto-Aktie. Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages.
Rio Tinto mit neuen Zahlen!
Der Konzern hat erst kürzlich das neuste Zahlenwerk mit dem Markt geteilt. Hieraus geht hervor, dass der Konzern zwar seine Produktion von Aluminium und Kupfer steigern konnte. Allerdings musste die Förderprognose für Eisenerz aus Kanada aufgrund der Waldbrände gesenkt werden. Auch die Ausfallzeiten der Minen hätten dies befeuert, so das Unternehmen. Konkret konnte die Aluminiumproduktion nach einer Meldung von finanzen.net im abgelaufenen Quartal um 9 Prozent gesteigert werden. Gleichermaßen zog die Kupferproduktion um 5 Prozent auf 169.000 Tonnen an. Jedoch musste Rio Tinto im Kerngeschäft, der Eisenerzproduktion, die Prognose auf 9,3 bis 9,8 Millionen Tonnen senken. Zuvor hatte der Konzern noch 10 bis 11 Millionen Tonnen in Aussicht gestellt. Doch mit neuen Investitionen soll das perspektivisch ausgeglichen werden.
Kapazitäten sollen erhöht werden!
Nachdem der Konzern vor 2 Tagen neue Einblicke zu den neusten Ergebnissen geteilt hatte, geriet Rio Tinto gestern erneut in den Fokus des Marktes. Demnach wurde vermeldet, dass der Konzern die Kapazität der Gudai-Darri Eisenerzmine in Westaustralien erhöhen will. Derzeit werden hier rund 43 Millionen Tonnen Eisenerz pro Jahr gefördert. Rio Tinto will die Kapazitäten nun auf 50 Millionen Tonnen erhöhen. Dabei sollten zusätzliche Kosten in Höhe von 70 Millionen Dollar anfallen. Eine Randnotiz: Erst im vergangenen Jahr hat Rio Tinto die Produktion hier gestartet. Nach einer Unternehmensmitteilung will der Konzern durch Rutschen und Förderbändern die Aufrüstung der Anlage erhöhen. Allerdings muss die Ausweitung noch von einigen behördlichen Instanzen genehmigt werden.
Analystenwelle nach Zahlen!
Im Anschluss an die neusten Zahlen zum 3. Quartal haben sich auch die Analysten der führenden Häuser erneut zu Wort gemeldet. Gemeinsam blicken wir an dieser Stelle nun auf die neusten Einschätzungen, um einen Eindruck von der institutionellen Stimmung rund um den Konzern zu erhalten. Als erstes Blicken wir auf die kanadische Bank RBC, die sogar 2 Analysen am Markt veröffentlicht hatte. Hierbei wurde das Kursziel der Rio Tinto-Aktie von 4.800 auf 5.100 Pence angehoben und die Einstufung auf „Sector Perform“ belassen. In der jüngst publizierten Studie schrieb der Analyst Tyler Broda, dass er die Schätzungen für das Ebitda-Ergebnis aufgrund der neusten Produktionszahlen bis 2024 erhöht habe. Somit rechnet der Experte nun mit einer etwas höheren Eisenerzpreisentwicklung.
In der Studie vom 16. Oktober hatte Broda noch geschrieben, dass sich die Marktreaktion auf den veröffentlichten Bericht in Grenzen halten sollte und die Rio Tinto-Aktie würde auf dem aktuellen Niveau fair bewertet sein. Das ist auch so eingetreten, denn bis Handelsschluss am Tag der Publikation notiert die Rio Tinto-Aktie 0,73 Prozent niedriger.
Im Rahmen der Erwartungen!
Auch die Deutsche Bank Research hat sich erneut zu Wort gemeldet. Dabei wurde die Einstufung auf „Buy“ mit einem Kursziel von 6.000 Pence belassen. Nach der Meinung des Analysten Liam Fitzpatrick hätten die Produktionszahlen für das jüngst abgelaufene Quartal im Rahmen seiner Erwartungen gelegen.
Ebenso hat sich die Schweizer Großbank UBS erneut zu Wort gemeldet. Nach den neusten Einblicken wurde das Kursziel bei 5.200 Pence belassen, genauso wie das Rating bei „Neutral“. Der Analyst Myles Allsop ging in seiner Studie auf die Erwartung ein, dass die Eisenerzpreise in den kommenden 6 Monaten zwischen 100 bis 130 Dollar liegen werden. Demnach sei der nächste Kurstreiber für die Rio Tinto-Aktie der Kapitalmarkttag im Dezember.
Abschließend blicken wir noch auf die neuste Meldung aus dem Hause JPMorgan. Hier wurde das Kursziel von 6.200 auf 6.170 Pence angepasst und die Einstufung auf „Neutral“ belassen. Auch der Analyst Patrick Jones schrieb in seiner Studie, dass die Produktionszahlen seinen Erwartungen entsprochen hätten. Die Senkung des Zielpreises begründet Jones mit den längerfristigen Prognosen des Minenbetreibers für die Volumina und Investitionen.
Veränderungen des Analysten-Schnitts!
Mit den neuen Analysen hat sich entsprechend auch der Analysten-Schnitt verändert. Gemeinsam blicken wir nun auf die neusten Ergebnisse von Marketscreener, um einen umfassenden Eindruck von der Stimmung rund um Rio Tinto zu erhalten, zumindest von der institutionellen Seite. Derzeit wird das Papier von 18 Analysten der führenden Häuser gedeckt. Dabei sind zum aktuellen Zeitpunkt weiterhin 8 „Buy“-Empfehlungen am Markt platziert.
Darüber hinaus vertreten 10 Experten die Meinung, dass Anleger das Papier weiterhin halten sollten und haben somit ein laufendes „Hold“-Rating platziert. Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich dabei auf 71,98 Dollar pro Anteilschein. Verrechnen wir dies mit dem gestrigen Schlusskurs bei 61,80 Dollar, so entsteht hier ein weiteres Aufwärtspotenzial in Höhe von 16,47 Prozent. Hingegen ist das höchste Kursziel bei 95,05 Dollar platziert. Ebenfalls verrechnet mit dem genannten Kurs ergibt sich hier ein weiteres Aufwärtspotenzial in Höhe von 53,80 Prozent.
Fazit des Tages!
Wie erwartet hatten die neusten Zahlen kaum Einfluss auf die Aktienperformance von Rio Tinto. Hingegen korrigiert das Papier bis 17:30 erneut im gestrigen Handel um 2,47 Prozent. Der Fokus liegt nun auf den im Dezember erwarteten Kapitalmarktag, der sich als nächster Kurstreiber herauskristallisieren könnte. Ebenso wichtig wird der weitere Blick auf die Eisenerz-Preisentwicklung, an denen die Performance Rio Tinto maßgeblich orientiert ist.
Grundsätzlich haben sich die Perspektiven mit den neuen Einblicken nur marginal verändert. Positiv hervorzuheben ist dennoch, dass der Konzern seine operativen Ziele für 2024 bestätigt hat. Konkret plant Rio Tinto in Pilbara 320 bis 335 Millionen Tonnen Eisenerz zu verladen, wobei die Aluminiumproduktion 3,1 bis 3,3 Millionen Tonnen umfassen soll.
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