Liebe Leserinnen und Leser,
die positiven Tendenzen bei der Rheinmetall-Aktie nehmen weiter zu. Mit Blick auf die am 14. Mai erwarteten Quartalszahlen des Konzerns gab es zuletzt einige wichtige Meldungen. Daraus resultierend steht in der abgelaufenen Handelswoche ein Gewinn in Höhe von 2,78 Prozent auf dem Papier.
Erst kürzlich hatte sich der deutsche Bundesverteidigungsminister mit seinem französischen Amtskollegen getroffen, um die Pläne für den gemeinsam Bau eines Panzer-Systems voranzutreiben. Auch Rheinmetall wird wahrscheinlich von diesem Umstand profitieren – doch dazu später mehr. Gemeinsam blicken wir heute auf alle relevanten Meldungen rund um den Konzern und stellen uns die Frage, ob die mittelfristigen Perspektiven intakt sind. Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages!
Wichtige Gespräche vorangetrieben!
Wie bereits in den einleitenden Worten angeschnitten, gab es zuletzt Neuigkeiten zu einem geplanten Panzer-System, welches Deutschland und Frankreich gemeinsam entwickeln. Nach einer Meldung von Reuters hat der Amtskollege aus Frankreich bei der ersten Unterzeichnung einer Grundvereinbarung einige Unternehmen genannt, die unter anderem mit der Entwicklung und dem Bau beauftragt werden sollen. Darunter wurde als ein Unternehmen explizit Rheinmetall genannt. Die erste Unterzeichnung sei ein wichtiger Meilenstein für dieses Projekt, hieß es in der Mitteilung.
400 Millionen Euro Rahmenvertrag geschlossen!
Parallel dazu hat Rheinmetall vor wenigen Tagen einen Rahmenvertrag mit der deutschen Bundeswehr geschlossen. Aus einer Unternehmensmitteilung können wir entnehmen, dass der Rüstungshersteller bis zu 191.000 Sprechanlagen mit Gehörschutz in einer Laufzeit von sieben Jahren liefern wird. Der Gegenwert dieses Auftrags wurde auf 400 Millionen Euro beziffert. Dabei gab es jedoch bereits eine Festbestellung von 30.000 Geräten, welche im laufenden Jahr geliefert werden soll. Für das kommende Jahr wird dann eine weitere Bestellung in exakt gleicher Höhe erwartet.
Rheinmetall kurz vor Zahlen!
Langsam aber sicher verschiebt sich der Fokus der Anleger auf die neusten Geschäftszahlen von Rheinmetall. Die Veröffentlichung ist für den 14. Mai geplant. Um die Stimmung kurz vor der Zahlenvorlage zu quantifizieren, blicken wir nun auf die aktuellen Meldungen der Analysten. Der Analyst George McWhirter aus dem Hause der Privatbank Berenberg rechnet beispielsweise mit einer weiteren Beschleunigung der Auftragseingänge im Rüstungs-Segment. Diese Dynamik sollte bei den kommenden Quartalszahlen untermauert werden, so der Experte. Demnach hat er die Einstufung auf „Buy“ mit einem Kursziel on 590 Euro belassen. Darüber hinaus sei die Rheinmetall-Aktie mit Blick auf die Kennzahlen der Konkurrenz attraktiv bewertet.
Auftragseingänge unterstützen Wachstumsdynamik!
Auch der Analyst Victor Allard aus dem Hause der US-Investmentbank Goldman Sachs hatte sich mit den erwarteten Zahlen beschäftigt. Im Zuge dessen blickt er im Vergleich jedoch noch etwas optimistischer auf die weiteren Performance-Möglichkeiten des Konzerns. Konkret wurde der Zielpreis erneut bei 606 Euro bestätigt, genauso wie die Einstufung der Rheinmetall-Aktie auf „Buy“. Allard rechnet mit einem starken Quartal, welches gestützt durch die Auftragseingänge werde. Auf der anderen Seite sollte das Jahresviertel mit Blick auf die Auslieferungen indes schwach verlaufen sein, zumindest nach den Berechnungen von Goldman Sachs. Allerdings sei dies eine „typische Saisonalität“ in der Branche.
Kursziel deutlich angehoben!
Die stark gestiegene Bewertung wurde nun von dem Experten Christoph Laskawi aus dem Hause der Deutschen Bank Research analysiert. Seiner Meinung nach würden die starken Kursgewinne eine Abstufung rechtfertigen. Demnach hat der Analyst die Einstufung zwar von „Buy“ auf „Hold“ angepasst, aber das Kursziel von 450 auf 510 Euro angehoben. Dennoch wurde ebenso beschrieben, dass die mittelfristige Perspektive in den Fokus des Markts gerückt sei. Dennoch sollte das erste Quartal gut verlaufen sein, schrieb der Experte in seiner Einschätzung.
Steigt das Korrekturpotenzial?
Mit Blick auf die aktuelle Marktdynamik ist es als Interessierter wichtig zu verstehen, dass die Anforderungen und Erwartungen an die Rheinmetall-Aktie massiv gestiegen sind. Die Messlatte, um weiterhin steigende Kurse zu generieren, ist für den Rüstungskonzern und Automobilzulieferer wahrscheinlich noch nie so hoch gewesen. Durch die konsekutive Aufwärtsdynamik lässt sich zumindest aus charttechnischer Sicht argumentieren, dass eine Korrektur sogar als gesund bewertet werden kann. Ob die meisten Anleger die Saisonalität im Geschäft im Auge behalten, bleibt hierbei fraglich. Demnach könnte eine interessante Möglichkeit für alle langfristig orientierten Anleger entstehen.
Die Analysten werden zunehmend optimistischer!
Wie bereits angeschnitten, sind die Analysten offensichtlich überzeugt von der Rheinmetall-Aktie – zumindest mit Blick auf die aktuelle Marktlage. Durch geopolitische Herausforderungen und einer erstklassigen Position in der Branche konnte die Rheinmetall-Aktie massive Steigerungen generieren. Diese Dynamik haben die Experten ebenso in ihren Kurszielen abgebildet.
Rheinmetall Aktie Chart
Hier ein spannender Vergleich: Am 1. Januar 2023 lag das durchschnittliche Kursziel der Experten nach den Daten von Marketscreener bei 233 Euro. Der Investmentansatz hat sich jedoch währenddessen bekanntlich derart drastisch verändert, sodass der mittlere Zielpreis bis heute auf knapp 565 Euro angehoben wurde. Das ist eine Steigerung von 142 Prozent, welche bei großen Unternehmen wie Rheinmetall als tendenziell untypisch bewertet werden kann.
Das Fazit des Tages!
Ist aktuell also nach den Analysten derzeit ein guter Einstiegszeitpunkt gekommen, um die Rheinmetall-Aktie zu kaufen? Hier gibt es natürlich ein Für und Wider. Auf der Optimisten-Seite kann man argumentieren, dass der Konzern bestens positioniert ist und die Auftragsbücher prall gefüllt sind. Der Konzern ist bis 2026 bereits in großen Teilen ausgelastet, wobei konsekutiv neue Auftragseingänge vermeldet werden.
Würden die aktuellen geopolitischen Konflikte heute beendet, so sollte Rheinmetall dennoch weiterhin von dem angestrebten Aufrüsten des Westens profitieren. Denn wenn der Angriffskrieg in Russland eins beweisen hat, dann, dass die Bestände modernisiert werden müssen – vor allem im Westen. Entsprechend sollte der Konzern weiter von Auftragseingängen profitieren.
Auf der Pessimisten-Seite wird oftmals die historisch betrachtet hohe Bewertung aufgeführt, sowie einige Rückschläge im ersten Quartal durch die vorhandene Saisonalität. Zwar könnte die Rheinmetall-Aktie nach der Zahlenvorlage etwas anfällig für Gewinnmitnahmen werden. Beschränken wir uns jedoch lediglich auf die Fakten, so ist die mittelfristige Wachstumsdynamik bei Rheinmetall weiterhin intakt.
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