Die Aktie des Tages: PUMA – Attacke!

Quelle: Shutterstock: 1037670805

Liebe Leserinnen und Leser,

nachdem die Branchenkonkurrenten ihre Ergebnisse bereits mit dem Markt geteilt hatten, war nun auch PUMA an der Reihe. So hat der Konzern erst gestern sein neustes Zahlenwerk vorgelegt. Hierbei wurde zwar ein rückläufiger Umsatz vermeldet, doch im Zuge dessen auch die Jahresprognose bestätigt. Das hat offenbar die Anleger beruhigt: Im gestrigen Handel schießt die Puma-Aktie bis Handelsschluss um 7,12 Prozent in die Höhe. Damit greift das Papier erneut die 55 Euro-Marke an. Gemeinsam blicken wir in der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages auf alle wichtigen Neuigkeiten sowie die Analystenschätzungen rund um die PUMA-Aktie. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen.

Ein Statement!

Das Unternehmen teilte bei der Veröffentlichung folgendes mit: „PUMA erwartet weiterhin eine Verbesserung der Profitabilität im vierten Quartal, hauptsächlich aufgrund einer signifikanten Verbesserung der Rohertragsmarge infolge niedrigerer Beschaffungspreise, Frachtkosten und geringerer Verkaufsförderungsmaßnahmen“.

Und in Zahlen?

In Zahlen bedeutet das konkret, dass im abgelaufenen Quartal ein EBIT von 236 Millionen Euro ausgewiesen wurde, nachdem ein Jahr zuvor noch 258 Millionen Euro in den Büchern gestanden hatten. Die entsprechende Marge korrigierte von 10,9 auf 10,2 Prozent, wobei umsatzseitig 2,31 Milliarden Euro ausgewiesen wurden. Ein Jahr zuvor wurden hier noch 2,35 Milliarden Euro generiert. Allerdings muss ich hinzufügen, dass der Umsatz währungsbereinigt um 6 Prozent gewachsen wäre. Demnach hat der Konzern im abgelaufenen Quartal ein Nettoergebnis von 132 Millionen Euro ausgewiesen – 14 Millionen Euro weniger als im Vorjahr.

Die Analysten stürzen sich auf die Aktie!

Im Anschluss an die neuste Meldung ist die PUMA-Aktie umfassend in den Fokus der führenden Analysten geraten. Dabei wurden im gestrigen Handel gleich 7 neue Einschätzungen am Markt geteilt. Darunter befunden sich insgesamt 5 „Buy“ und 2 „Hold“-Einschätzungen. Gemeinsam blicken wir nun auf einige Meldungen, um einen Eindruck von der Stimmung der Analysten zu erhalten.

Zuletzt hat sich das Analysehaus Jefferies erneut zu Wort gemeldet. Nach einer Telefonkonferenz hat der Analyst James Grzinic die Einstufung auf „Buy“ mit einem Kursziel von 65 Euro belassen. Die Konferenz habe nach dem Analysten ein anpassungsfähiges Quartal von PUMA belegt. Hierbei sei das Management selbstbewusst aufgetretenen und PUMA stehe vor einer Wachstumsbeschleunigung im 4. Quartal. Auch bei der Marge dürfte der Konzern „liefern“.

Gute Argumente für beide Seiten!

Ebenso hat die Schweizer Großbank UBS die Einstufung der PUMA-Aktie auf „Neutral“ mit einem Kursziel von 57 Euro belassen. Hierbei schrieb die Analystin Zuzanna Pusz in ihrer Studie, dass PUMA im jüngsten Quartal wie erwartet abgeschnitten habe. Somit würden die Resultate gute Argumente für die Bären und Bullen bieten, erklärt die Expertin. Demnach seien die Lagerbestände im Vergleich zum Vorjahr deutlich gefallen, doch auf der anderen Seite habe sich der Direktverkauf an die Verbraucher im Vergleich zum Vorquartal abgeschwächt. Gleichermaßen würden die Betriebskosten etwas mehr Druck als zuvor ausüben, resümiert Pusz.

Das hat wenig überrascht!

Grundsätzlich zeigt sich die JPMorgan-Analystin Olivia Townsend ebenso optimistisch nach den neusten Ergebnissen von PUMA. Hier wurde die Einstufung auf „Neutral“ mit einem Kursziel von 56 Euro belassen. Mit den Zahlen zum 3. Quartal habe der Sportartikelhersteller die Erwartungen knapp übertroffen, doch der bestätigte Ausblick dürfte wenig überraschen, schrieb Townsend in der Studie. Dennoch würde die PUMA-Aktie derzeit mit einem Abschlag im Vergleich zur globalen Branche gehandelt.

Hingegen zeigt sich die Deutsche Bank Research noch deutlich optimistischer. Denn der Analyst Adam Cochrane hat die Einstufung auf „Buy“ mit einem Kursziel von 70 Euro belassen. Die Erwartungen seien weitestgehend erfüllt worden und die Jahresziele bestätigt, erklärt der Experte in seiner Einschätzung.

„Bequem erfüllt“

Auch die kanadische Bank RBC zeigt sich optimistisch. Das Rating der PUMA-Aktie wurde auf „Outperform“ mit einem Kursziel von 69 Euro belassen. Der zuständige Analyst Prial Dadhania schrieb, dass der Konzern die Erwartungen „insgesamt bequem erfüllt“ habe. Angesichts der abschwächenden Stimmung für die Aktie sollte die Bestätigung der Jahresziele beruhigend wirken.

Analystenschnitt sieht weiteres Potenzial nach oben!

Mit Blick auf die neuen Ratings der Analystenhäuser hat sich auch der Analystenschnitt rund um die PUMA-Aktie etwas verändert. Nun blicken wir noch auf den Analystenschnitt rund um das Papier auf der Datenbasis von Marketscreener. Derzeit wird das Papier von 21 Analysten der führenden Häuser gedeckt. Dabei vertreten 14 Analysten die Meinung, dass Anleger die PUMA-Aktie weiterhin kaufen sollten und haben somit ein laufendendes „Buy“-Rating am Markt platziert.

Darüber hinaus lassen sich 6 „Hold“-Empfehlungen wiederfinden, wodurch sich 1 „Sell“-Einschätzung ergibt. Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich derzeit auf 68,14 Euro pro Anteilschein. Verrechnen wir diesen Zielpreis mit dem gestrigen Schlusskurs bei 54,43 Euro, so ergibt sich ein weiteres Aufwärtspotenzial von 25,19 Prozent. Hingegen ist das höchste Kursziel weiterhin bei 99 Euro platziert. Ebenfalls orientiert an dem genannten Kurs ergibt sich hier ein weiteres Potenzial in Höhe von 81,88 Prozent.

Fazit des Tages!

Die Bestätigung der Ziele hat definitiv für etwas Ruhe bei den Anlegern rund um den Sportartikelhersteller gesorgt, was sich unter anderem auch in der deutlichen Kursreaktion widerspiegelt. Dennoch gibt es weiterhin einige risikobehaftete Faktoren rund um die PUMA-Aktie. Hierbei schließe ich mich der Meinung der Analystin Zuzanna Pusz aus dem Hause UBS an und beobachte die Entwicklung der Direktverkäufe an die Endkonsumenten intensiv. Allerdings möchte ich hier hinzufügen, dass PUMA weiterhin stark wächst, sogar stärker als der Konkurrent Adidas.

Ebenso wird sich der globale Megatrend eines gesünderen Lebensstils langfristig positiv auf die Ergebnisse des Konzerns auswirken. Gleichermaßen ist eine Dynamik erkennbar, dass Sportmode in der Gesellschaft integriert beziehungsweise gerne getragen wird. Perspektivisch wird das Bedürfnis an einem gesünderen Lebensstil sowie das Interesse an Sport trotz der eingetrübten wirtschaftlichen Lage weiterhin bestehen bleiben. Meiner Meinung nach werden diese Bedürfnisse in der Zukunft sogar weiter ansteigen.