Liebe Leser,
Plug Power befindet sich mitten in einer negativen Serie. Der Konzern hat konsekutiv die Erwartungen und eigenen Prognosen der Quartalszahlen verfehlt. Diese Serie muss zwangsläufig gebrochen werden, damit man etwaige negative Kursbewegungen umgeht. Denn die Reaktionen am Markt sind eindeutig. Im Zuge dessen ist die Plug Power-Aktie im abgelaufenen Monat unter Druck geraten – doch dazu gleich mehr.
Da ist es doch durchaus erstaunlich, dass ein Analyst weiterhin ein Potenzial bei der Plug Power-Aktie von 876% sieht. Grundsätzlich gibt es konkret 3 Faktoren, die für diesen nachhaltigen Erfolg notwendig sind. Doch eins nach dem anderen: Gemeinsam blicken wir auf diese Faktoren rund um die Plug Power-Aktie, um einen umfassenden Eindruck zu erhalten. Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der heutigen Ausgabe.
Wann wird negative Serie gebrochen?
Im abgelaufenen Handelsmonat hat sich der Druck auf die Plug Power-Aktie deutlich erhöht. Der Konzern hat erneut die Schätzungen an die Quartalszahlen verfehlt und konsekutiv diesbezüglich Anleger enttäuscht. Das spiegelt sich auch in der Performance wider, denn in dem abgelaufenen Handelsmonat steht derzeit ein Minus von rund 32 Prozent zu buche. Zwischenzeitlich hat man noch die 12 Euro-Marke ins Visier genommen, doch aktuell kämpft man mit dem Niveau rund um 7,50 Euro.
Allerdings sind die Anleger im heutigen Handelsverlauf positiv gestimmt: Derzeit steht bis 13:00 Uhr ein Kursgewinn von 1,9 Prozent auf dem Kurszettel. Für Plug Power ist es nun wichtig, die Schätzungen und Prognosen schnellstmöglich auch zu erreichen, denn die jeweils anschließenden negativen Kursreaktionen sind deutlich. Gerade die fehlende Ertragsstärke wurde immer wieder bemängelt. Die jüngsten positiven Kursreaktionen sind konkret zu wenig, um einen nachhaltigen Aufwärtstrend anzustoßen.
UPDATE: Die Plug Power-Aktie verabschiedete sich am Freitag mit einem Tagesplus von 1,75% ins Wochenende. Der Schlusskurs an der NASDAQ lag bei 8,130 USD.
Förderungen weiterhin essenziell!
Das Unternehmen Rwe hat hierzu zuletzt ein deutliches Statement abgegeben. Demnach werde man nur intensiv in die grüne Wasserstoff-Technologie investieren, wenn entsprechende Förderprogramme von der Regierung zur Verfügung gestellt werden. Dies ist ebenso als internationales „Problem“ zu beachten. In geringen Teilen erhält Plug Power zwar bereits Förderungen, doch diese reichen allemal nicht aus, um etwaige Projekte daraus nachhaltig zu finanzieren.
Hier schließt sich der Kreis: Plug Power will zwar weitere H2-Anlagen errichten und in Betrieb nehmen, doch der Finanzierungsaufwand ist immens. Demnach verstreicht einige Zeit, bis man auf die Projekte heruntergebrochen profitabel wirtschaften kann. Die Frage ist demnach auch, ob Plug Power diese Projekte weiterhin bestmöglich mit Eigenkapital finanziert, oder ob Investoren dafür an Land gezogen werden. Sollte der 2. Fall flächendeckend eintreten, so hat der Konzern weniger Kontrolle über die Projekte und gleichermaßen Investoren im Nacken, die entsprechende Ziele und Forderungen stellen. Für eine gewisse Unabhängigkeit sind also Förderungen essenziell!
Das sehen die Analysten ähnlich!
Erst gestern ist die Plug Power-Aktie erneut in den Fokus einiger Analysten geraten – darunter auch von BMO Capital Markets. Dabei hat das Analystenteam die Einstufung weiterhin auf „Market-Perform“ belassen, aber das Kursziel von 10,25 auf 8 Dollar gesenkt. Aus der Analyse können wir entnehmen, dass sich die Wasserstoffproduktionsanlage in Georgia in der Endphase der Inbetriebnahme befinde. BMO Capital Markets zeige sich demnach beeindruckt von den Systemen sowie dem Design. Allerdings wurde hierbei hinzugefügt, dass die Analysten sich weiterhin auf den Finanzierungsbedarf der verbleibenden H2-Anlagen konzentrieren würden. Dennoch habe das Management bereits signalisiert, dass der Konzern dafür bevorzugt Eigenkapital verwenden würde.
Plug Power unterbewertet?
Auch Morningstar hat eine neue Analyse über die Plug Power-Aktie platziert. Der Experte Brett Castelli hat das Rating von „Neutral“ auf „Kaufen“ angehoben und das Kursziel bei 11,50 Dollar bestätigt. Castelli hat ebenso das Wasserstoffwerk in Georgia besichtigt. Demnach beschreibt er in seiner Studie, dass die Plug Power-Aktie weiterhin unterbewertet sei. Daher solle sich die risikoreiche Investition in die grüne Wasserstoffwirtschaft lohnen.
Veränderung beim Analysten-Schnitt!
Nachdem einige Analystenhäuser eine neue Einschätzung am Markt platziert haben, ist ebenso eine Veränderung bei dem durchschnittlichen Kursziel der Plug Power-Aktie erkennbar. Folgen wir den Daten von Marketscreener, so wird das Papier derzeit von 29 Analysten der führenden Häuser gedeckt. Dabei vertreten 20 Experten die Meinung, dass Anleger die Aktie weiterhin kaufen sollten. Dazu finden sich 9 „Hold“-Ratings wieder. Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich auf 18,39 Dollar pro Anteilschein. Verrechnen wir dies mit dem gestrigen Schlusskurs, so würde sich demnach ein weiteres Aufwärtspotenzial in Höhe von 130,20 Prozent ergeben. Das höchste Kursziel ist nach diesen Daten bei 78 Dollar fixiert. Demnach würde hier ein weiteres Potenzial in Höhe von 876 Prozent entstehen.
Fazit des Tages!
Für den letztendlichen Durchbruch brauch es a) eine flächendeckende Infrastruktur, b) namhafte und langfristige Partnerschaften und c) Förderungen. Die Punkte sind durchaus essenziell, damit Plug Power den nachhaltigen Durchbruch schaffen kann. Denn der Investitionsbedarf im Bereich der grünen Wasserstoff-Technologie ist immens. Bitte verstehen Sie mich nicht falsch: Plug Power arbeitet konstant an diesen Kernpunkten und hat auch bereits Erfolge erzielt.
Der Konzern ist Mitglied in einem aussichtsreichen Verband der größten Anbieter der Branche und erhält darüber auch Förderungen. Ich möchte nur darauf hinweisen, dass es noch einige wichtige Faktoren bedarf, um nachhaltig satte Gewinne einzustreichen. Stichwort Gewinne: Plug Power sollte im besten Falle ebenso die Ertragskraft steigern. Achten Sie bei den kommenden Zahlen definitiv auf die Schätzungen sowie die Entwicklung der Ertragskraft.
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