Die Aktie des Tages: Palantir – einige gute Gründe!

Liebe Leser,

für Palantir geht es heute erneut um alles! Denn um 23:00 Uhr wird das KI-Unternehmen seine neusten Zahlen vorstellen. Dabei gibt es einige gute Gründe, die darauf deuten, dass Palantir auch im jüngsten Quartal die Erwartungen schlagen könnte. Zumindest hat der Konzern das in den vergangenen 11 Quartalen konsekutiv geschafft. Ebenso rechnet das Management mit einem Umsatzwachstum im Jahresvergleich von 17 Prozent. Ein weiterer Grund, warum die Palantir-Aktie positiv auf die Zahlen reagieren könnte: Die neue AIP-Plattform erfreut sich an einer hohen Beliebtheit. Gleichermaßen hat Palantir einige Partnerschaften ausgebaut und neue Kunden dazugewonnen. All diese Faktoren analysieren wir nun erneut vor den neuen Zahlen. Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages!

Heute zählt es!

Um 23:00 Uhr deutscher Zeit wird Palantir sein neustes Zahlenwerk vorstellen. Vorab hatte der Konzern mit dem Markt kommuniziert, dass man in jedem Quartal im laufenden Jahr eine Profitabilität erwarte – ein ambitioniertes Ziel. Das spiegelt sich auch in den Schätzungen der Analysten wider. Denn diese rechnen mit einem bereinigten Gewinn pro Aktie in Höhe von 0,01 Dollar pro Papier bei einem Umsatz von 533,57 Millionen Dollar. Gerade mit Blick auf die KI-Fortschritte werden uns heute neue Einblicke ermöglicht.

Ein wichtiger Fakt!

Leider hat kein Analyst eine Glaskugel. Demnach können wir lediglich etwaige Tendenzen analysieren und daraus eine Entscheidung treffen. Ein positiver Fakt: Palantir hat in den vergangenen 11 Quartalen die Erwartungen übertroffen und in den abgelaufenen 2 Quartalen eine Profitabilität ausgewiesen. Im jüngsten Quartal stand somit ein Umsatz von 525 Millionen Dollar zu Buche, bei einem Wachstum von 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Durch starke Zinserträge konnte Palantir eine Rentabilität von 20 Millionen Dollar ausweisen.

Ebenso hat Palantir zuletzt wichtige Partnerschaften erweitert und neu dazugewonnen. Konkret wurden die Partnerschaften mit dem größten bestehenden Kunden Panasonic und Jacob Solutions rund um die AIP-Plattform erweitert. Gleichermaßen hat Palantir eine neue Vereinbarung mit JD Power geschlossen. Stichwort AIP-Plattform: Wichtig wäre bei der Vorstellung, dass bei der KI-Plattform eine Steigerung der Umsätze kommuniziert wird.

AIP-Nachfrage anscheinend hoch!

Der CEO Alex Karp hatte bereits mehrfach mitgeteilt, dass es eine beispiellose Nachfrage nach dem Produkt gebe, doch der Markt war zuletzt in den vergangenen Monaten überwiegend skeptisch. Oftmals wurde das Produkt mit ChatGPT verglichen, wobei sich das Produkt von Microsoft an einem noch höheren Interesse der Öffentlichkeit erfreut. Doch ein guter Grund für die Anwendung von Palantir ist jedoch, dass mit den integrierten Daten konkrete Lösungen, Erkenntnisse und Entscheidungen schnell getroffen oder analysiert werden können. Grundsätzlich ist dabei sogar eine bessere Interaktion mit den ausgegebenen Daten möglich, wodurch ich persönlich davon ausgehe, dass das neue AIP-Produkt sich auch in der Zukunft an einer hohen Beliebtheit erfreuen wird.

Prognose für das 2. Quartal!

Das Management hatte bereits im 1. Quartal eine Prognose für das 2. Quartal kommuniziert. Daran wurde bisher festgehalten. Hierbei soll sich der Umsatz zwischen 528 und 532 Millionen Dollar einpendeln. Auf Jahresbasis würde dies ein Wachstum von knapp 17 Prozent darstellen. Das ist in etwa ein ähnliches Niveau im Vergleich zu den vergangenen 2 Quartalen. Das Betriebsergebnis soll demnach bei rund 120 Millionen Dollar liegen.

Palantir-Aktie: Kursziel 25 Dollar!

Das Analystenhaus Wedbush hat erneut für Aufsehen gesorgt. Dabei hat das Expertenteam die Palantir-Aktie mit einem neuen Rating vor den Zahlen aufgenommen. Hierbei hat der Analyst Dan Ives das Papier mit einer „Outperform“-Einschätzung bewertet und das Kursziel für die kommenden 12 Monate auf 25 Dollar festgelegt. Aus der Analyse können wir entnehmen, dass der Experte das Papier mit den Worten: „der Messi der KI auf dem goldenen Weg zum Erfolg“ beschrieb. Demnach habe Palantir eine „KI-Festung ihresgleichen aufgebaut“. Ebenso sei der Konzern bestens dafür vorbereitet, in dem nächsten Jahrzehnt ein wichtiger Akteur der Revolution darzustellen. Gleichermaßen habe Palantir eine gute Reputation und sei am Markt durch das solide Datenfundament stark positioniert.

Analystenschnitt unter der Lupe!

Abschließend blicken wir noch auf alle Einschätzungen der führenden Analysten. Derzeit wird die Palantir-Aktie nach den Daten von Marketscreener von 17 Analysten der führenden Häuser gedeckt. Dabei zeigt der Analystenkonsens offenbar eine negative Tendenz, denn die Experten rechnen mit weiterem Abwärtspotenzial. Von den 17 Analysen sind derzeit 3 „Buy“-Ratings am Markt platziert. Darüber hinaus sind 7 „Hold“-Empfehlungen veröffentlicht, wodurch sich 7 „Sell“-Ratings ergeben. Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich dabei auf 12,57 Dollar pro Anteilschein. Verrechnen wir dies mit dem Freitags-Schlusskurs, so ergibt sich ein weiteres Abwärtspotenzial in Höhe von 30,93 Prozent. Hingegen liegt das höchste Kursziel bei 25 Dollar pro Palantir-Aktie, wodurch sich ein weiteres Aufwärtspotenzial in Höhe von 37,36 Prozent ergeben würde.

Fazit des Tages!

Eine ungeklärte Frage bleibt für mich weiterhin: Ist die neue AIP-Plattform als eigenständiger Produktzweig zu bewerten, oder kann diese auch in die Produkte Foundry oder Apollo integriert werden. Sollte die Integration nicht möglich sein, so würde das die Kundenliste perspektivisch weiter befeuern. Dennoch erscheint die Bewertung nach den Daten von finanzen.net mit einem aktuellen KGV von 106 sehr hoch. Sollten also die Erwartungen, beziehungsweise die Prognose, verfehlt werden, so besteht definitiv Korrekturpotenzial. Doch würden die enormen Erwartungen wie in den 11 Quartalen zuvor erneut übertroffen werden, so könnte das für weiteren Schwung bei der Palantir-Aktie sorgen. Szenario 1: In einem starken Bullenfall könnte die Aktie nach einigen Analysten demnach auf 20 Dollar pro Anteilschein schießen. Szenario 2: In einem Bärenfall würde man allen Anschein nach die 16 Dollar-Marke ansteuern.