Die Aktie des Tages: Novartis – sicherer Hafen nach Abspaltung?

Die Abspaltung von Sandoz wurde erfolgreich vollzogen. Hier erfahren Sie alle Hintergründe zum Börsengang.

Auf einen Blick:
  • Novartis-Aktie mit Verlusten
  • Sandoz erfolgreich ausgegliedert
  • 11 Milliarden Dollar Bewertung

Liebe Leserinnen und Leser,

die Abspaltung von Sandoz wurde erfolgreich vollzogen. Heute ist nun der erste Handelstag, an dem Interessierte die Sandoz-Aktie separat handeln können. Novartis will sich noch mehr auf das Kerngeschäft konzentrieren und hat damit die 10-jährige Umstrukturierung beendet. Demnach erhalten die Aktionäre pro 5 „alte“ Novartis-Aktien 1 „neue“ Sandoz-Aktie in das Depot gebucht. In einer ersten Reaktion trennen sich jedoch einige Anleger von den neuen Papieren. Die Sandoz-Aktie wird zeitweise unter dem Ausgabepreis von 24 Franken gehandelt. Gemeinsam blicken wir in der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages auf alle wichtigen Faktoren rund um die Novartis-Aktie und dem Börsengang von Sandoz. Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der heutigen Ausgabe.

Transformation beendet!

Novartis hat einen entscheidenden Schritt vermeldet. Damit schreitet die Transformation hin zu einem fokussierten Pharmaunternehmen voran: Das Unternehmen hat seine Generikatochter Sandoz erfolgreich abgespalten. Dieser Schritt wurde nun mit dem erfolgreichen Börsengang von Sandoz-Aktien besiegelt. Sandoz wurde mit rund 11 Milliarden Dollar an der Schweizer Börse SIX bewertet. Die Sandoz-Aktie startete heute in den Handel mit einem Ausgabepreis von 24 Franken. Heute ist also der erste Tag, an dem Aktionäre das Papier separat erwerben können. Während die Generikatochter Sandoz nun eigenständig an der Börse gehandelt wird, wird sie vorübergehend im Blue-Chip-Index SMI enthalten sein, bevor sie in die Indizes SLI und SMIM aufgenommen wird.

Jahresprognose bestätigt!

Mit diesem Spin-Off bestätigte Novartis auch seine Ziele für das Jahr 2024. Das Unternehmen strebt ein Umsatzwachstum im hohen einstelligen Bereich an und erwartet, dass das Kernbetriebsergebnis im niedrigen zweistelligen bis mittleren Zehnerbereich gesteigert werden kann, schreibt Reuters in einem Beitrag. Gleichzeitig betonte Novartis bei der jüngsten Veröffentlichung, das Kapital „im besten Sinne der Aktionäre“ einzusetzen. Was das konkret bedeutet, schauen wir uns später im Detail an.

Unternehmen hat sich weiterentwickelt!

Der Konzern sich in den vergangenen Jahren immer mehr zu einem innovationsfreudigen Unternehmen für Medikamente entwickelt, wobei der Fokus auf 4 therapeutische Kernbereiche liegt. Sandoz hat sich währenddessen als einer der weltweit größten Anbieter von Arzneien mit abgelaufenem Patentschutz etabliert. Demnach passt das Geschäftsmodell nicht mehr wirklich zur klar ausgerichteten Fokussierung von Novartis.

Der Börsenwert von Sandoz liegt zwar am unteren Ende der von den Analysten geschätzten Bandbreite zwischen 11 und 26 Milliarden Dollar. Dennoch ist dies ein bedeutender Schritt für das Unternehmen und auch für Schweizer Börse SIX. Denn Sandoz ist der größte Neuzugang an der Börse seit 2019 ist.

Die Details!

Mit der Abspaltung von Sandoz wird Novartis einen Großteil seines Generikageschäfts los. Damit will der Konzern das Profil schärfen und an seiner Profitabilität im Kerngeschäft arbeiten. Der Börsengang von Sandoz-Aktien führte allerdings zu deutlichen Schwankungen bei der Novartis-Aktie. Mit der nun vollzogenen Ausgliederung korrigiert das Papier aktuell um 4,8 Prozent auf 87,52 Franken. Auch die Sandoz-Aktie notierte am ersten Handelstag zeitweise bei 23 Franken, leicht unter dem Ausgabepreis.

Die Novartis-Aktionäre erhalten im Zuge des Spin-Offs pro 5 „alte“ Aktien 1 „neue“ Sandoz-Aktie in das Depot gebucht. Insgesamt sind 431 Millionen Aktien ausgegeben worden. Die Abspaltung von Sandoz erfolgte steuerneutral und markiert den vorerst letzten Schritt in einer fast 10 Jahre andauernden Umstrukturierung von Novartis.

Auch die Analysten melden sich zu Wort!

Zuletzt ist die Novartis-Aktie erneut in den Fokus der führenden Analystenhäuser geraten. Dabei hat die Deutsche Bank Research die Einstufung auf „Buy“ mit einem Kursziel von 110 Franken belassen. Der Analyst Emmanuel Papadakis schrieb in seiner Studie, dass das Wettbewerbsrisiko im Bereich der Radioligandentherapie steige. Dies sei auf die Übernahme von Point Biopharma durch den Konkurrenten Eli Lilly zurückzuführen. Doch unterm Strich seien die Auswirkungen für die Novartis-Aktie mit Blick auf eine Bestätigung für die Forschungsplattformen vermutlich ausgeglichen.

Sicherer Hafen in unsicheren Zeiten?

Auch die Investmentbank Morgan Stanley hat sich erneut zu Wort gemeldet. In der neuen Studie von Mark Purcell wurde die Einstufung der Aktie von „Underweight“ auf „Equal-weight“ angehoben. Ebenso wurde das Kursziel von 93 auf 98 Franken angehoben. Der Analyst hatte zuletzt für einige Branchenteilnehmer die Kursziele angehoben. Hierbei rechnet Purcell damit, dass Pharma-Aktien durch die aktuelle schwere Marktlage als „sicherer Hafen“ gelten werden. Dabei seien Innovationen der wichtigste langfristige Wachstumstreiber. Durch die Sandoz-Abspaltung werde sich ebenso das Gewinn-Verhältnis derart verstärken, dass der Verfall im laufenden Jahr nicht mehr zu rechtfertigen sei. Unterm Strich werde sich nach der Expertenmeinung die Gewinndynamik wieder verbessern.

Das sieht der Analystenkonsens ähnlich!

Eine ähnliche Auffassung vertritt auch der Analystenkonsens rund um die Novartis-Aktie. Dennoch sehen die Experten das Papier als moderat bewertet an. Derzeit haben 20 Analysten eine laufende Analyse am Markt platziert. Hierbei sind aktuell 7 „Buy“-Empfehlungen veröffentlicht. Darüber hinaus vertreten 11 Experten die Meinung, dass Anleger die Aktie weiterhin halten sollen. Somit entstehen 2 „Sell“-Ratings am Markt. Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich dabei auf 110,47 Dollar pro Anteilschein. Verrechnen wir dies mit dem gestrigen Schlusskurs, so ergibt sich hier ein weiteres Aufwärtspotenzial in Höhe von 10,83 Prozent. Hingegen ist das höchste laufende Kursziel bei 127,84 Dollar fixiert. Demnach entsteht hier ein weiteres Potenzial in Höhe von 28,26 Prozent.

Fazit des Tages!

Novartis will sich mit der Ausgliederung noch mehr auf das Kerngeschäft konzentrieren und gleichermaßen die Aktionäre an den Erfolgen beteiligen. Dies schließt einen geplanten Aktienrückkauf mit einem Wert von 15 Milliarden Dollar mit ein. Gleichermaßen wurde bereits bekannt gegeben, dass man eine Fortsetzung der starken und wachsenden jährlichen Dividende auch nach der Abspaltung avisiert.

Der Konzern Novartis hat klare Ziele für seine Zukunft als führender Anbieter von innovativen Medikamenten, während Sandoz als eigenständiges Unternehmen die Herausforderungen des Wettbewerbs in der Generikabranche bewältigen wird. Grundsätzlich wird dieser Schritt als sinnig erachtet. Ich warte nun gespannt auf die Entwicklung mit Blick auf das aktuelle wirtschaftliche Umfeld. Denn ich schließe mich der Meinung von Morgan-Stanley an. Historisch betrachtet galten Pharma-Aktien oftmals als sicherer Hafen bei konjunkturellen Schwankungen. Dennoch bleibt es abzuwarten, ob dieser Fall erneut eintritt.

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