Die Aktie des Tages: Nokia – massiver Stellenabbau mit Chancen?

Nokia agiert aktuell in einem schwierigen Marktumfeld. Nun reduziert der Konzern drastisch sein Personal, um Kosten einzusparen.

Auf einen Blick:
  • Nokia-Aktie mit Abschlägen
  • Kosten sollen gesenkt werden
  • Umstrukturierung im Fokus

Liebe Leserinnen und Leser,

die Nokia-Aktie hat sich zu einem Schrecken für seine Anleger entwickelt. Die Aktie korrigiert seit Jahresbeginn um 31,25 Prozent gen Süden. Demnach müssen die Aktionäre aktuell einige Verluste verkraften. Das hat auch einen bestimmten Hintergrund, denn Nokia hat zuletzt erneut schlechte Ergebnisse abgeliefert. Selbst der CEO hat diese als „mittelmäßig“ bezeichnet. Nun entstehen aus den mittelmäßigen Ergebnissen auch Konsequenzen, denn der Konzern wird massiv Stellen abbauen. Damit will man die geplante Umstrukturierung auf den Weg bringen und natürlich auch Kosten sparen. Doch alles Schritt für Schritt: Gemeinsam blicken wir auf die wichtigsten Einflüsse rund um die Nokia-Aktie. Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der heutigen Ausgabe!

Schlechte Stimmung und rückläufige Gewinne!

Das sind wahrscheinlich mitunter die 2 größten Feinde eines jeden Investors. Aktuell hat Nokia mit genau diesen 2 Faktoren zu kämpfen. Zuletzt wurde ein massiver Gewinneinbruch vermeldet, der einige Anleger verschreckte. Das spiegelt sich ebenso im Aktienkurs wider: Seit Jahresbeginn korrigiert das Papier um 31,25 Prozent und weitet damit den Abwärtstrend seit dem 30. Dezember 2021 aus. Die jüngsten Hintergründe sind dabei relativ einleuchtend.

Rückläufige Umsatztendenzen!

Denn Nokia musste zuletzt rückläufige Tendenzen bei den wichtigsten Kennziffern vermelden. Dabei hatte der Konzern mit den Zahlen zum 3. Quartal vermeldet und einen deutlichen Rückgang von 69 Prozent des Gewinns verzeichnet habe. Konkret stand nun unterm Strich ein Ergebnis von 133 Millionen Euro in den Büchern. Auf der anderen Seite sind die Einnahmen um 20 Prozent auf 4,98 Milliarden Euro gesunken, wobei die Erwartungen der Analysten verfehlt wurden.

Weiterführend korrigierte der Umsatz um 15 Prozent im 3. Quartal bei konstanten Wechselkursen. Dabei hat Nokia mitgeteilt, dass man das untere Ende der Prognosespanne für das laufende Jahr avisiert. Konkret plant der Konzern für das laufende Jahr einen Nettoumsatz zwischen 23,2 und 24,6 Milliarden Euro. Gleichermaßen soll sich die Betriebsmarge zwischen 11,5 und 13 Prozent einpendeln.

Das ist drastisch!

Nokia hatte ebenso zuletzt mitgeteilt, dass man das Geschäft umstrukturieren will. Demnach konzentriert sich Nokia auf das Kerngeschäft. Entsprechend müssen natürlich auch die Kosten gesenkt werden, um die Investoren zufriedenzustellen. Konkret werden bis zu 14.000 Stellen konzernweit abgebaut, umgerechnet maximal 16 Prozent der gesamten Belegschaft. Das ist als Reaktion auf die drastischen Umsatzrückgänge des Unternehmens zu bewerten. Für langjährige Investoren wiederholen sich also die Ereignisse.

Im Fokus der Analysten!

Nach diesem Déjà-vu haben sich auch die führenden Analysten erneut zu Wort gemeldet. Gemeinsam blicken wir nun auf die neusten Einschätzungen. Erst vor wenigen Studien hat das Analysehaus Jefferies das Kursziel für die Nokia-Aktie von 4,50 auf 4,10 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf „Buy“ belassen. Der Analyst Janardan Menon schrieb dazu in seiner Studie, dass die kurzfristigen Aussichten weiterhin schwach bleiben würden. Allerdings merkt er positiv an, dass sich der ungünstigere regionale Mix jetzt umkehre. Dieser habe im abgelaufenen Jahr auf die Margen im Bereich Mobile Networks gedrückt. Insgesamt resümiert der Analyst, dass die Nokia-Aktie attraktiv bewertet sei.

Nokia-Aktie historisch günstig!

Auch die US-Bank JPMorgan hat eine neue Analyse am Markt platziert. Hierbei wurde das Kursziel für die Nokia-Aktie von 6,50 auf 5,30 Euro gesenkt. Allerdings wurde auch hier die Einstufung auf „Overweight“ belassen. Der Analyst Sandeep Deshpande schließt sich der Meinung aus dem Hause Jefferies an und schrieb, dass die Aktie im historischen Vergleich aktuell sehr günstig bewertet sei. Dennoch würden die aktuellen Schätzungen die anhaltende Ausgabenschwäche nicht angemessen widerspiegeln. Insgesamt könnte die Nokia-Aktie mit Blick auf die angekündigte Umstrukturierung im Jahr 2024 ein lohnenswertes Investment werden.

Schweres Umfeld!

Zuvor hatte die Schweizer Großbank UBS die Einstufung der Nokia-Aktie auf „Neutral“ mit einem Kursziel von 3,90 Euro belassen. Demnach habe der Konzern mit seinem operativen Ergebnis im 3. Quartal enttäuscht. Aktuell würde der Konzern in einem schwierigen Umfeld agieren, schrieb der Analyst Francois-Xavier Bouvignies in seiner Studie.

Sie sehen weiteres Potenzial nach oben!

Nun blicken wir noch auf den Analystenkonsens rund um die Nokia-Aktie, denn die Analysten sehen noch weiteres Aufholpotenzial beim finnischen Konzern. Dabei beziehen wir uns auf die Datenbasis von Marketscreener. Derzeit wird die Nokia-Aktie von 22 Analysten der führenden Häuser gedeckt. Davon sind aktuell 14 „Buy“-Empfehlungen am Markt platziert. Darüber hinaus lassen sich 7 „Hold“-Empfehlungen wiederfinden, wodurch sich 1 „Sell“-Rating ergibt. Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich dabei auf 4,61 Euro pro Anteilschein. Verrechnen wir dies mit dem Freitags-Schlusskurs, so ergibt sich hier ein weiteres Aufwärtspotenzial in Höhe von 52,32 Prozent. Allerdings ist das höchste Kursziel bei 6,95 Euro fixiert. Ebenso verrechnet mit dem genannten Kurs ergibt sich ein Potenzial von 129,75 Prozent.

Fazit des Tages!

Selbst der CEO hat bei der Veröffentlichung mitgeteilt, dass die Ergebnisse „mittelmäßig“ ausgefallen seien. Wenn selbst die Erwartungen des Managements nicht erfüllt werden, dann schon lange nicht die Annahmen der Investoren. Nun muss Nokia beweisen, dass die Umstrukturierung schnellstmöglich vollzogen werden kann, damit die Tür für ein nachhaltiges Umsatzwachstum geöffnet werden kann. Daran sollte der Konzern auch vom Markt bemessen werden.

Auf der fundamentalen Seite erscheint die aktuelle Bewertung gemessen am KGV relativ anspruchslos. Dennoch sollten sich die Anleger auf eine länger anhaltende Baisse-Phase einstellen, bis die Umstrukturierung beendet ist. Denn auch hier werden zuerst einige Kostenpunkte anfallen. Doch insgesamt erscheint dies der richtige Weg für den Konzern zu sein. Langfristig orientierte Investoren können sich das Papier nochmals intensiver zu Gemüte führen. Doch Spekulanten sollten nicht mit kurzfristigen Sprüngen rechnen.

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