Die Aktie des Tages: NIO – Kurspotenzial 100 Prozent?!

Einige Analysten rechnen mit einer Verdopplung der NIO-Aktie bis 2024. Doch überwiegt hier die Chance gegenüber dem Risiko?

Auf einen Blick:
  • Nio-Aktie ist zuletzt unter Druck geraten
  • Nun wurde ein neuer Ankerinvestor an Land gezogen
  • Dadurch entstehen einige Potenziale in einem aufstrebenden Markt

Liebe Leser,

NIO konnte zuletzt einen wichtigen Ankerinvestor für sich gewinnen. Ein Unternehmen aus Abu Dhabi hat dabei eine Investition in Höhe von 738,5 Millionen Euro zugesichert. Damit könnte der E-Auto-Hersteller den ersten Schritt in einen aufstrebenden Markt wagen. Unter anderem durch diese Meldung, gepaart mit einem angestrebten 50-prozentigem Umsatzwachstum, und einer günstigen Bewertung, rechnen einige Analysten für die Nio-Aktie mit einem Kurspotenzial von 100 Prozent bis 2024. Doch was steckt wirklich dahinter? Gemeinsam blicken wir nun auf alle Chancen und Risiken von NIO. Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der heutigen Analyse und bedanke mich herzlich für Ihre Lesertreue!

Starke Meldung aus Abu Dhabi!

In der abgelaufenen Handelswoche hat NIO einen wichtigen Schritt vermeldet. Der Konzern hat endlich einen neuen Ankerinvestor gefunden. Die Regierung von Abu Dhabi hat Investitionen in Höhe von 738,5 Millionen Dollar zugesichert. Dieser Deal folgt auf die Ergebnisveröffentlichung für das 1. Quartal, die nicht gut bei den Anlegern angekommen war. Denn rückläufige Fahrzeugmargen und eine schwache Auslieferungsprognose für das 2. Quartal hatten einige Anleger. Die NIO-Aktie korrigiert somit in den vergangenen 5 Handelstagen um knapp 17 Prozent auf 8,43 Dollar. Von einigen Analysten wird der neue Deal als Wendepunkt für NIO beschrieben, da sie zum einen zusätzliche Ressourcen in Zeiten von steigenden Verlusten bereitstellt. Zum anderen wird der Weg für ein in Abu Dhabi ansässiges Produktionszentrum für Elektrofahrzeuge geebnet.

Was bedeutet das konkret?

Natürlich hat die neue Transaktion Auswirkungen auf die NIO-Aktie. Der Investor „CYVN-Holdings“ befindet sich mehrheitlich im Besitz der Regierung von Abu Dhabi. Insgesamt werden nun neue A-Aktien von NIO am Markt emittiert. Der Kaufpreis wurde bei 8,72 Dollar pro Aktie festgelegt. Zusätzlich existiert ein Kaufvertrag mit einer Tochtergesellschaft des chinesischen Unternehmens Tencent, das knapp 40 Millionen NIO-Aktien der A-Klasse von CYVN kaufen wird. Somit wird der Investmentfonds aus Abu Dhabi etwa 7 Prozent der ausstehenden Aktien von NIO besitzen. Demnach ist es durchaus wichtig, dass der E-Auto-Hersteller sich die nötigen Barreserven sichert, um die Marke zu stärken und perspektivisch den Break-even-Point zu erreichen. Der chinesische Konzern Tencent erweitert damit gleichermaßen sein Engagement für autonomes Fahren. Die beiden Unternehmen hatten bereits im 4. Quartal des abgelaufenen Jahres eine strategische Vereinbarung unterzeichnet.

Ist das sinnvoll?

Es gibt einige Anzeichen, dass durch den Deal einige Vorteile für NIO entstehen – nicht nur finanziell. Denn Abu Dhabi entwickelt sich allmählich zu einem ernsthaften Konkurrenten von Saudi-Arabien. Es gibt einige Anzeichen, dass das Land in die Fußstapfen treten will. Konkret kann NIO durch diesen Deal inländische Produktionskapazitäten für die eigenen Fahrzeuge schaffen. Somit erweckt dies den Eindruck, dass man Abu Dhabi als Sprungbrett nutzt, um den Markt für Elektrofahrzeuge im Nahen Osten zu erschließen. Anscheinend ist es nur eine Frage der Zeit, bis man auch Produktionsstätten Vorort errichtet. Doch noch gibt es diesbezüglich keine Ankündigung.

Ein weiterer Fakt: NIO sieht sich auf dem chinesischen Heimatmarkt mit einem knallharten Wettbewerb konfrontiert. Dabei besitzt das Unternehmen aufgrund der unprofitabilität noch nicht die Möglichkeiten, ernsthaft mit Herstellern wie BYD oder Mercedes zu konkurrieren. Da macht es durchaus Sinn, sich auf einen aufstrebenden Akteur der Branche zu konzentrieren. Es gibt einige Schätzungen, dass das EV-Geschäft in Abu Dhabi zwischen den Jahren 2022 bis 2028 jährlich um 30 Prozent wachsen könnte. Davon würde dann auch NIO profitieren, was letztendlich zu einer langersehnten Beschleunigung des Auslieferungswachstums führen könnte.

Könnte sich die Bewertung im kommenden Jahr verdoppeln?

Einige Analysten sagen der NIO-Aktie ein Kurspotenzial in Höhe von 100 Prozent nach. Nach aktuellem Stand wird das Papier mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 1,05 gehandelt. Dies deutet im Vergleich zur Konkurrenz, als auch zum historischen Durchschnitt, auf eine Unterbewertung hin. Konkret ist dies etwa die Hälfte des 1-Jahres-durchschnittlichen Kurs-Umsatz-Verhältnisses. In den vergangenen Monaten waren die Umsatzschätzungen aufgrund der nachlassenden Verbrauchernachfrage in China rückläufig. Dennoch geht NIO von einem jährlichen Umsatzwachstum von 50 Prozent aus. Im Branchenvergleich hat der Konzern das niedrigste Kurs-Umsatz-Verhältnis, wobei die in den USA ansässigen Unternehmen mit den höchsten Bewertungsmultiplikatoren gehandelt werden.

Was sagt der Analysten-Schnitt?

Abschließend blicken wir noch auf alle Einschätzungen der führenden Analysten, um einen besseren Eindruck von der institutionellen Stimmung rund um den Konzern zu erlangen. Derzeit wird die NIO-Aktie von 28 Analysten gedeckt. Dabei sind weiterhin 19 „Buy“-Empfehlungen am Markt platziert. Darüber hinaus sind 8 „Hold“-Ratings und 1 „Sell“-Rating veröffentlicht. Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich auf umgerechnet auf 11,02 Dollar pro Anteilschein. Verrechnet mit dem Freitags-Schlusskurs ergibt sich ein weiteres Aufwärtspotenzial in Höhe von 31,63 Prozent.

Fazit des Tages!

Kurz gefasst ist die NIO-Aktie im Vergleich zu den Konkurrenten alles andere als teuer. Doch die Aktie ist gleichermaßen nicht von Risiken befreit. Zuletzt hat der Preisdruck und der höhere Wettbewerb auf dem Heimatmarkt zu einem herben Preisverfall geführt. Dabei müssen Sie bedenken: Nach aktuellem Stand macht das Unternehmen mit jedem verkauftem Auto ein Minusgeschäft. Die dabei entstehende Margenunsicherheit sowie die makroökonomischen Risiken erhöhen das allgemeine Risiko bei einer Investition.

Doch angesichts der derzeit niedrigen Bewertung und des starken erwarteten Wachstums, wird dem Papier ein Potenzial bis 2024 von 100 Prozent nachgesagt. Auch die Investitionspartnerschaft mit Abu Dhabi kann dem Unternehmen zusätzliche Sicherheiten und vor allem Zeit bescheren. Dabei erscheint es sinnig, sich in dem aufstrebenden Markt zu positionieren. Allerdings sollten Sie das investierte Kapital nicht überbewerten: NIO verbrennt prognostiziert in 2 Jahren rund 3 Milliarden Dollar. Die knapp 800 Millionen Dollar reichen demnach grob gesagt für 6 Monate aus. Stellen Sie sich also nun die Frage, ob hier die Chance das Risiko überwiegt.

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