Liebe Leserinnen und Leser,
bei Nike ist aktuell ein Unternehmenswandel erkennbar. Demnach wird der Fokus immer mehr auf den direkten Vertrieb an die Endkonsumenten gerichtet, statt auf die Belieferung von Großhändlern. Somit könnte die Nike-Aktie von den aktuellen Nachfragetrends überproportional profitieren – so die Analysten. Grundsätzlich haben sich die institutionellen Experten erneut umfassend zu Wort gemeldet. Diese Meldungen werden wir in der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages genauer beleuchten. Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag und bedanke mich herzlich bei Ihnen für Ihre Lesertreue. Ihr Erik Möbus.
Studie von Morgan Stanley sorgt für Aufsehen!
Zuletzt wurde eine interessante Marktstudie von Morgan Stanley vor den Zahlen zum 2. Geschäftsquartal veröffentlicht. Hierbei hat das Analysehaus hervorgehoben, dass der Konzern Nike von der Umstellung von einem Großhändler zu einer direkt an den Verbraucher verkaufenden Marke profitieren wird. Auch die Nachfragetrends im Bereich Activewear würden diesen Trend befeuern.
Dieser Trend würde durch die Präferenz der Verbraucher gestärkt werden, welcher durch den Fokus auf Wellness und Gesundheit ebenso angetrieben wird. In einer Notiz sagte das Analysehaus, dass Nikes „strategische Portfolio-Entscheidungen, Technologie-Investitionen und Innovationen in der Lieferkette schaffen ebenfalls (langfristige) Wettbewerbsvorteile und werden durch eine branchenführende Bilanz unterstützt“.
Doch es gibt auch Risiken!
Allerdings gebe es nach der Meldung auch gute Gründe für die Pessimisten. Denn anscheinend gilt es als unwahrscheinlich, dass Nike bei den Zahlen zum 2. Geschäftsquartal am 21. Dezember die Erwartungen erfüllen wird. Das Großhandelsgeschäft sei nach wie vor schwach, wobei auch die Umsätze der Konkurrenten hinter den Erwartungen der Analysten und Anleger zurückgeblieben sein könnten.
Auch das grundsätzliche Makroumfeld ist nach Morgan Stanley weiterhin herausfordernd. Ebenso sei es derzeit unwahrscheinlich, dass Nike bereits im 4. Geschäftsquartal seine langfristigen Ziele in Bezug auf das Wachstum und der Profitabilität erreichen wird. Dennoch wurde das Kursziel von 126 auf 132 Dollar angehoben und die Einstufung auf „Overweight“ belassen.
Nike im vollständigen Analystenfokus!
Ebenso hat die US-Bank JPMorgan die Einstufung der Nike-Aktie auf „Overweight“ belassen und dabei das Kursziel von 137 auf 139 Dollar angehoben. Der zuständige Analyst Matthew Boss hat seine EPS-Prognose für das 2. Quartal erhöht. Dabei orientiert er sich an das leichte Umsatzwachstum bei Nike. Nun liege der Experte mit der EPS-Schätzung über den Konsensschätzungen.
Im Zuge dessen hat auch das US-Analysehaus Bernstein Research die Einstufung erneut bei „Outperform“ belassen. Auch das Kursziel wurde bei 134 Dollar bestätigt. In der neuen Studie von Aneesha Sherman wurden die aktuellen Trends am US-Markt analysiert. Unterm Strich seien die Voraussetzungen für die Händler und Hersteller von Premium-Produkten besser, als jene am Massenmarkt.
Nike-Aktie: Kursziel angehoben!
Währenddessen hat sich auch die kanadische Bank RBC erneut zu Wort gemeldet. Demnach hat der Analyst Piral Dadhania die Einstufung auf „Outperform“ belassen. Allerdings wurde das Kursziel nach den Zahlen zum 2. Geschäftsquartal von 120 auf 127 Dollar angehoben. Nach der Expertenmeinung würde das Chance/Risiko-Verhältnis bei der Nike-Aktie derzeit ausgewogener sein, als bei den bisherigen Quartalsberichten. Dennoch seien die Markterwartungen dieses Mal etwas höher, so der Analyst. Hierbei würden die Nike-Ziele für das laufende Geschäftsjahr ein beschleunigtes Wachstum des Umsatzes und der Bruttomarge implizieren.
Auch Rating nach oben angepasst!
Vor dem Analystenschnitt blicken wir nun noch auf die Einschätzung der DZ Bank. Die Analystin Katharina Schmenger hat das Rating der Nike-Aktie von „Halten“ auf „Kaufen“ angepasst, wobei auch der faire Wert von 97 auf 130 Dollar angehoben wurde. Die Analysten schrieb in ihrer Studie: „Der Abbau der Lagerbestände schreitet voran und wir sehen insbesondere für den Hauptabsatzmarkt Nordamerika Erholungspotenzial, getrieben durch eine Abschwächung der Inflation“. Gleichermaßen sollte nach der Expertenmeinung der erwartete Rückgang der Preisnachlässe einen positiven Effekt auf die Margenentwicklung bei Nike haben.
Der Analystenschnitt der Nike-Aktie!
Abschließend blicken wir noch auf den Analystenschnitt rund um die Nike-Aktie, um einen weiteren Eindruck von der institutionellen Stimmung zu erhalten. Hierbei geht der Meinungskonsens in eine Richtung. Dabei beziehen wir uns auf die Datenbasis von Marketscreener. Demnach wird die Nike-Aktie von 38 Analysten der führenden Häuser gedeckt. Entsprechend sind weiterhin 25 Analysten von den Vorhaben des Konzerns überzeugt, sodass diese ein laufendes „Buy“-Rating am Markt platziert haben.
Darüber hinaus lassen sich 11 „Hold“-Empfehlungen wiederfinden, wodurch sich letztendlich 2 „Sell“-Einschätzungen ergeben. Der mittlere Zielpreis beläuft sich aktuell auf 124,78 Dollar pro Nike-Aktie. Orientiert an dem gestrigen Schlusskurs bei 121,55 Dollar ergibt sich ein weiteres Gewinnpotenzial nach den Analysten von 2,66 Prozent. Anscheinend ist die Nike-Aktie derzeit moderat bewertet. Hingegen ist das höchste Kursziel weiterhin bei 150 Dollar fixiert. Ebenso orientiert an dem genannten Schlusskurs ergibt sich dabei ein weiteres Potenzial in Höhe von 23,41 Prozent.
Das Fazit des Tages!
Nike ist weiterhin mit Gegenwind konfrontiert. Währenddessen schreitet der Unternehmenswandel weiter voran. Persönlich erachte ich die Strategie, sich direkt an die Kunden zu wenden, statt auf Großhändler zu setzen, als sinnig. Logischerweise leiden hingegen darunter die Umsätze in diesem Segment. Bei der Vorstellung der neusten Zahlen am 21. Dezember könnte sich eine Tendenz für das gesamte Geschäftsjahr bereits abzeichnen.
Gleichermaßen ist ein unerwarteter wettbewerbsbedingter Gegenwind in der EMEA-Region nach Morgan Stanley weiterhin zu erwarten. Doch Anleger mit einem langfristig orientierten Horizont können sich die Nike-Aktie nach den Analysten erneut zu Gemüte führen. Nochmals: Die Jahresergebnisse könnten dabei den Trend für die kommenden Jahre angeben.
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