Die Aktie des Tages: Netflix – Hammer-Deal!

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Liebe Leserinnen und Leser,

darauf haben die Anleger sehnsüchtig gewartet: Der Streaming-Anbieter Netflix hat seine neusten Ergebniszahlen veröffentlicht und eine wichtige Ankündigung mit dem Markt geteilt. Positiv hervorzuheben ist hierbei, dass der Marktführer nach eigenen Angaben im abgelaufenen Quartal 13 Millionen Kunden dazugewonnen hat. Letztendlich ist Netflix demnach in über 260 Millionen Haushalten weltweit verfügbar.

Die neusten Meldungen kommen dabei ausgesprochen gut bei den Aktionären an. Denn davon konnte auch die Netflix-Aktie im gestrigen Handel massiv profitieren, wobei nach den Daten von Google Finance gestern ein Kursgewinn von 12,44 Prozent ausgewiesen wurde. Gleichermaßen hat Netflix nun einen Deal mit der Word Wrestling Entertainment geschlossen. Doch alles Schritt für Schritt. Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages!

Der Rückenwind wird genutzt!

Bei der Veröffentlichung der neusten Zahlen hat Netflix ebenso eine wegweisende Geschäftsentscheidung bekannt gegeben. Denn mit dem vorhandenen Rückenwind im Kerngeschäft steigt Netflix nun ernsthaft in Live-Entertainment-Segment ein. Entsprechend wurde vermeldet, dass die wöchentliche Wrestling-Show „RAW“ nach 30 Jahren im Fernsehen zum Streaming-Dienst wechselt.

Allerdings wurden hierbei keine finanziellen Details mit der Öffentlichkeit geteilt. Jedoch hatte Bloomberg berichtet, dass die Netflix die wöchentlichen Programme 5 Milliarden Dollar über einen kumulierten Zeitraum von 10 Jahren kosten werde. Meiner Meinung nach verdeutlicht dieser Deal, dass die Streaming-Anbieter mittlerweile eine ernstzunehmende Konkurrenz für das lineare Fernsehen darstellen. Für die Wrestling-Liga könnte sich dabei eine neue Zuschauergruppe erschließen, wobei man ebenso außerhalb von Amerika noch deutlich populärer werden will.

Die Zahlen unter der Lupe!

Gleichermaßen wurden natürlich auch die neusten Zahlen zum Schlussquartal abgegeben. Hierbei muss ich jedoch vorab hinzufügen, dass Netflix im abgelaufenen Jahr dem Account-Sharing den Kampf angesagt hat. Dementsprechend konnten nur noch Nutzer den Dienst nutzen, die letztendlich auch bezahlen. Dabei ist natürlich ein gewisses Risiko entstanden, dass die nicht zahlenden Abonnenten zur Konkurrenz wechseln. Doch anscheinend hat das Angebot derart überzeugt, sodass einige Nutzer selbst ein Abonnement abgeschlossen haben.

Somit konnte der Quartalsumsatz um 12,5 Prozent auf 8,83 Milliarden Dollar gesteigert werden. Entsprechend wurde ein Gewinn in Höhe von 938 Millionen Dollar ausgewiesen, nachdem ein Jahr zuvor noch 55 Millionen Dollar generiert wurden. Im gesamten Jahr konnte Netflix damit einen kumulierten Gewinn von 5,4 Milliarden Dollar generieren. Im Vergleich zur Konkurrenz sind das starke Zahlen, denn meistens operieren diese sogar in der Verlustzone.

Netflix-Aktie: Alle Augen auf die Analysten!

Im Anschluss an die neusten Umsatzzahlen und Einblicke in die aktuellen Geschäftsergebnisse haben sich auch die führenden Analysten erneut zu Wort gemeldet. Demnach hat die Deutsche Bank Research die Einstufung von „Buy“ auf „Hold“ herabgestuft, aber das Kursziel von 460 auf 525 Dollar angehoben.

Der zuständige Analyst Bryan Kraft hat in seiner Studie hervorgehoben, dass Netflix unter den vertikal integrierten Unternehmen die beste Anlagestory im Media-Bereich habe. Auf der anderen Seite sei diese starke Marktposition bereits vollständig im Aktienkurs eingepreist, so der Analyst. Dennoch sei die Abstufung der Netflix-Aktie eine schwere Entscheidung gewesen.

Kursziel ebenso angehoben!

Im Zuge dessen hat sich auch die DZ Bank erneut mit der Netflix-Aktie beschäftigt und eine neue Einschätzung am Markt abgegeben. Der Analyst Markus Leistner hat die Einstufung von „Halten“ auf „Kaufen“ angepasst und dabei auch den fairen Wert für die Netflix-Aktie von 495 auf 600 Dollar angehoben. Leistner hat die neusten Zahlen als „hervorragend“ bewertet, wobei ein Abonnentenzuwachs von 13 Millionen verzeichnet wurde.

Auch die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung auch auf „Overweight“ belassen. Der Analyst Douglas Anmuth hat ebenso das Kursziel von 510 auf 610 Dollar angehoben. Letztendlich hätte Netflix nach dem Analysten einen starken Schlussspurt im 4. Quartal abgeliefert. Dabei wurde auch über den Einstieg in die TV-Berichterstattung beim US-Wrestling geschrieben, wobei dies einen weiteren Schritt in Richtung Fokussierung des weltweiten Fernsehens darstelle. Letztendlich würde die Größe des Unternehmens erlauben, dass Netflix noch mehr in Inhalte, Spiele und Anzeigen investieren könne.

Der Analystenschnitt unter der Lupe!

Nach der neusten Meldung und der einhergehenden Kursbewegung hat sich auch der Analystenschnitt rund um die Netflix-Aktie verändert. Gemeinsam blicken wir vor dem Fazit des Tages noch auf den Analystenkonsens, um einen umfassenden Eindruck von der institutionellen Stimmung rund um den Konzern zu erhalten. Hierbei beziehen wir uns auf die Datenbasis von Marketscreener. Demnach wird das Papier von 47 Analysten der führenden Häuser gedeckt. Dabei vertreten weiterhin 29 Analysten die Meinung, dass die Anleger die Netflix-Aktie weiterhin kaufen sollten und haben somit ein laufendes „Buy“-Rating herausgegeben.

Darüber hinaus lassen sich 15 weitere „Hold“-Einschätzungen wiederfinden, wodurch sich letztendlich 3 „Sell“-Ratings der führenden Analysten ergeben. Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich dabei auf 550,20 Dollar pro Anteilschein. Verrechnen wir dies mit dem gestrigen Schlusskurs bei 544,90 Dollar, so entsteht hier ein leichtes Aufwärtspotenzial in Höhe von 0,98 Prozent. Allerdings ist das nach der Meinung eines weiteren Analysten noch etwas zu wenig Potenzial, wobei der höchste Zielpreis bei 700 Dollar fixiert ist. Ebenso verrechnet mit dem genannten Schlusskurs entsteht hier ein weiteres Potenzial in Höhe von 28,47 Prozent.

Das Fazit des Tages!

Die Entscheidung, dass man dem Account-Sharing den Kampf ansagt, war durchaus mit einigen Herausforderungen und Problemen konfrontiert. Doch im Zuge dessen hat Netflix ein weiteres Abonnement ins Leben gerufen, das zwar günstiger ist, jedoch Werbung beinhaltet. Letztendlich können wir heute bestätigen, dass die Abonnentenzahlen gesteigert wurden. Allerdings ist das letztendlich als Einmaleffekt zu bewerten.

Den Schritt, die Wrestling-Show RAW mit in das Programm aufzunehmen, erachte ich persönlich als durchaus sinnig. Der Sport ist in Amerika durchaus beliebt, wobei hier massive Umsätze mit dem Franchise generiert werden.