Die Aktie des Tages: Nestlé – jetzt müssen sie abliefern!

Nestlé hat zum 5. Mal in Folge einen Rückgang bei den verkauften Volumina ausgewiesen. Der Konzern muss einige Herausforderungen bewältigen.

Auf einen Blick:
  • Nestlé-Aktie zuletzt verlustreich
  • Angespanntes Marktumfeld
  • Volumina rückläufig
  • Umsatz steigt

Liebe Leserinnen und Leser,

Nestlé hat auch in den ersten 9 Monaten des laufenden Geschäftsjahres mit einigen Herausforderungen zu kämpfen. Konkret wurde in 5 Quartalen hintereinander vermeldet, dass der Lebensmittelkonzern geringere Warenvolumina verkauft habe. Demnach hat sich der Druck rund um die Nestlé-Aktie zuletzt etwas verstärkt. In der abgelaufenen Handelswoche korrigiert das Papier um 3,24 Prozent und weitet damit die negativen Tendenzen aus – die auch auf angespanntes Marktumfeld zurückzuführen sind.

So verliert die Nestlé-Aktie in den vergangenen 6 Handelsmonaten ebenso um 11,06 Prozent. Dabei hat der Konzern mit einer Vielzahl von Herausforderungen zu kämpfen, wie aus dem jüngsten Quartalsbericht hervorgeht. Konkret werden als Hauptgründe für die angespannte Lage Kapazitätsengpässe und IT-Probleme angeführt – doch das schauen wir uns gleich im Detail an. Nun will Nestlé „einen Endspurt“ im Schlussquartal einlegen, um die gesteckten Ziele noch zu erreichen. Zuerst blicken wir jedoch auf die neusten Ergebnisse. Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages und bedanke mich herzlich bei Ihnen für Ihre Lesertreue.

Volumenrückgang, doch Umsätze gesteigert!

In den ersten 3 Quartalen des laufenden Jahres verzeichnete Nestlé einen konzernweiten Volumenrückgang von 0,6 Prozent. Die negative Tendenz setzte sich also auch im 3. Quartal fort. Der Rückgang des sogenannten realen internen Wachstums, das Volumen- und Mixeffekte zusammenfasst, betrug nach der neuesten Meldung 0,3 Prozent. Der Mengenrückgang war vor allem auf die Bereiche Fertiggerichte und Küchenhelfer, Milchprodukte und Speiseeis zurückzuführen. Lichtblicke gab es allerdings im Kaffeegeschäft. Hier fiel der Rückgang vergleichsweise geringer aus.

Das sind die Gründe!

Nestlé hat auf verschiedene Faktoren bei der Veröffentlichung der Zahlen verwiesen, die zu dieser negativen Entwicklung geführt hätten. Demnach wurde der Konzern durch Kapazitätsprobleme beeinflusst – insbesondere im Wassergeschäft. Auch kurzfristige Lieferengpässe in der Gesundheitssparte Nestlé Health Science aufgrund von IT-Integrationsproblemen haben diese Entwicklung befeuert. Allerdings sagte das Management bei der Veröffentlichung der neusten Zahlen, dass die Probleme bereits Anfang 2024 behoben sein sollten. Anscheinend wird diese Sparte bis dahin die Ergebnisse belasten. Interessanterweise sagte Nestlé, dass das 3. Quartal einen Handelstag weniger als im Vorjahr aufwies. Nach den Angaben des Unternehmens hätte man sonst ein positives Mengenwachstum erzielen können.

Analysten melden sich zu Wort!

Gemeinsam blicken wir nun auf die neusten Stimmen der institutionellen Investoren, damit wir die Stimmung rund um die Nestlé-Aktie besser quantifizieren können. Demnach hat die UBS das Kursziel zwar von 125 auf 121 Franken gesenkt, aber die Einstufung auf „Buy“ belassen. Der Analyst Guillaume Delmas schrieb in seiner Studie, dass Anleger über die temporären Probleme in der Sparte Health Science hinwegsehen sollen.

Auf der anderen Seite hat die Deutsche Bank Research das Kursziel bei 120 Franken erneut bestätigt und gleichermaßen die Einstufung auf „Buy“ belassen. Der zuständige Analyst Tom Sykes erklärt, dass Nestlé die Markt-Erwartungen verfehlt habe. Ebenso verwies der Analyst darauf, dass die Konsensschätzungen bereits fast am oberen Ende der Zielspanne des Managements liegen würden. Dabei bezieht sich der Analyst auf die operative Marge.

Sie sind weniger optimistisch gestimmt!

Auch die Privatbank Berenberg zeigt sich nach den neusten Zahlen weniger optimistisch gestimmt. Die Expertin Samantha Darbyshire hat in ihrer neusten Einschätzung das Kursziel von 128 auf 122 Franken gesenkt und die Einstufung auf „Buy“ belassen. Darbyshire zeigt sich von den neusten Zahlen des Konzerns enttäuscht.

Abschließend blicken wir noch auf die Einschätzung aus dem Hause JPMorgan. Nach den neusten Zahlen wurde die Einstufung auf „Overweight“ mit einem Kursziel von 130 Franken belassen. Die Analystin Celine Pannuti hat ihre Schätzungen angepasst und demnach die Umsatzerwartungen moderat gekürzt. Nun liege der Fokus auf das Schlussquartal des Geschäftsjahres, erklärt sie. Unterm Strich geht die Expertin jedoch davon aus, dass Nestlé wieder zu einem qualitativ hochwertigen Wachstum zurückfinden wird.

Potenzial vorhanden?

Nun analysieren wir noch den Konsens rund um die Nestlé-Aktie, um einen noch besseren Eindruck von der institutionellen Stimmung rund um den Konzern zu erhalten. Dabei beziehen wir uns auf die Datenbasis von Marketscreener. Konkret wird der Schweizer Konzern von 23 Analysten der führenden Häuser gedeckt. Dabei sind derzeit 16 „Buy“-Empfehlungen am Markt platziert. Darüber hinaus lassen sich 6 „Hold“-Einschätzungen wiederfinden, wodurch sich 1 „Sell“-Rating ergibt.

Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich hier auf 117,35 Franken pro Anteilschein. Verrechnen wir dies mit dem Freitags-Schlusskurs, so ergibt sich hier ein weiteres Aufwärtspotenzial in Höhe von 19,16 Prozent. Hingegen ist 1 Analyst noch optimistischer gestimmt und hat ein Kursziel bei 130 Franken fixiert. Demnach würde sich hier ein weiteres Potenzial in Höhe von 32,01 Prozent ergeben.

Fazit des Tages!

Wahrscheinlich beachten das aktuell die wenigsten Investoren: Doch mit den neuen Trends rund um die Abnehm-Medikamente wird Nestlé noch massiv beeinflusst. Interessanterweise sind bereits jetzt die Umsätze im Bereich „Fertiggerichte“ korrigiert. Die Analystin Darbyshire schrieb dazu, dass die GLP-1-Medikamente langfristig betrachtet 15 Prozent des Umsatzes beeinflussen könnten. Nestlé hat dazu erklärt, dass man diesen Wegfall durch neue und innovative Nahrungsmittel ausgleichen will – natürlich mit einem gesundheitlichen Nutzen.

Inwieweit das von den Kunden angenommen wird, bleibt jedoch abzuwarten. So bring Nestlé aktuell einige vegane/vegetarische Ersatzprodukte auf den Markt. Grundsätzlich muss man jedoch sagen, dass Nestlé-Produkte in dieser Szene tatsächlich öfters ignoriert werden. Unabhängig davon vertrete ich dennoch die Position, dass Nestlé wieder zu seiner alten Wachstumsstärke zurückkommen wird. Insgesamt möchte ich hier nochmal hinzufügen, dass Nestlé die Verkaufspreise im Schnitt um 8,4 Prozent erhöht hat und dadurch ein organisches Umsatzwachstum von 7,8 Prozent ausweisen konnte.

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