Die Aktie des Tages: Nemetschek – Bewertung zu hoch?

Das abgelaufene Geschäftsjahr war für Nemetschek mit einigen Herausforderungen konfrontiert. Doch die mittelfristige Prognose überzeugt die Anleger und Analysten.

Auf einen Blick:
  • Nemetschek-Aktie freundlich nach Zahlen
  • Positiver Blick in die Zukunft
  • Analysten passen Kursziele nach oben an

Liebe Leserinnen und Leser,

Nemetschek will in den kommenden Jahren wieder kräftig wachsen. Der Konzern hat bei der Veröffentlichung der Jahresergebnisse einige Prognosen abgegeben, welche die Anleger und Analysten offensichtlich positiv gestimmt haben. Zum einen haben einige institutionelle Anleger ihre Kursziele erhöht. Andererseits sind die Käufer in der vergangenen Woche erneut zurückgekehrt, denn die Nemetschek-Aktie weist hier einen Gewinn in Höhe von 6,36 Prozent aus.

Die Eckdaten für das abgelaufene Jahr hat für keinerlei großartige Überraschungen bei den Jahreszahlen gesorgt. Vielmehr sind die Ausblicke für die kommenden Jahre in den Fokus gerückt. Gemeinsam blicken wir in der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages auf alle wichtigen Neuigkeiten rund um den Konzern. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und bedanke mich herzlich bei Ihnen für Ihre Lesertreue. Los geht’s!

Ein Blick in die Zukunft!

Die Lage in der europäischen Bauwirtschaft trübt sich weiter ein. Gerade der Preisdruck an den Märkten hatte das Wachstum der Unternehmen zuletzt gedämpft. Auch Nemetschek war davon betroffen. Doch das ist nichts Neues, denn nun lohnt sich ein Blick in die Zukunft. Hierbei rückt die Umstellung zu einem Abo-Modell in den Fokus, wodurch Nemetschek wiederkehrende Erlöse schaffen will. Perspektivisch hat der CEO zunehmend finanzielle Investitionen in weitere Innovationen wie die Cloud-Angebote, Künstliche-Intelligenz oder digitale Zwillinge angekündigt.

Die Prognosen in Zahlen!

In Zahlen peilt das Management ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum im laufenden Jahr von 10 bis 11 Prozent an. Darüber hinaus soll die entsprechende EBITDA-Marge 30 bis 31 Prozent erreichen. Eine Randnotiz: Im Jahr 2022 lag diese Marge hingegen noch bei 32 Prozent.

Analysten melden sich zu Wort!

Durch die Veröffentlichung der neusten Ergebnisse und der neuen Prognosen hat sich anscheinend auch die Investmentthese der Analysten etwas verändert. Dabei blicken einige Branchenexperten noch deutlich positiver in die Zukunft. Der Analyst Sven Merkt aus dem Hause der britischen Investmentbank Barclays hat hervorgehoben, dass der beschleunigte Übergang zu einem Abonnementmodell die Schätzungen für die kommenden Jahre stützen würde.

Daraus resultierend hat er das Kursziel von 63 auf 73 Euro angehoben, aber die Einstufung auf „Equal Weight“ belassen. Nach der Expertenmeinung würde der Umstieg zum Abo-Modell wiederkehrende Umsätze und vereinbarte Preissteigerungen für Nemetschek implizieren. Letztendlich würden ihn jedoch einige Konjunkturrisiken sowie die aktuelle Bewertung daran hindern, eine noch bessere Einschätzung für die Nemetschek-Aktie abzugeben.

Kursziel ebenfalls angehoben!

Auch die Privatbank Berenberg blickt deutlich optimistischer in die Zukunft. Anscheinend traut der Analyst Nay Soe Naing der Nemetschek-Aktie etwas mehr zu, denn in der neuen Einschätzung wurde der Zielpreis von 78 auf 85 Euro angehoben. Währenddessen wurde das Rating auf „Hold“ belassen.

Der Experte verwies auf die bereits vorab veröffentlichten Eckdaten zu den neusten Ergebnissen. Dadurch gab es jüngst keine großen Überraschungen, wobei viel mehr die kurz- und mittelfristigen Prognosen von Nemetschek in den Fokus gerückt sind. Grundsätzlich sei die Zielsetzung für das laufende Jahr etwas unter den Erwartungen, allerdings bewertet er diese dennoch als „vernünftig“.

Neuer Bewertungshorizont!

Die neusten Zahlen sind offensichtlich prächtig von den Analysten aufgenommen worden. Das beschleunigte Wachstum bei Nemetschek steht hierbei im Fokus, teilte der Analyst Andreas Wolf in seiner Studie mit. Der Analyst aus dem Hause Warburg Research hat das Kursziel nach den Zahlen von 69 auf 81 Euro angehoben, aber die Einstufung auf „Hold“ belassen. Dabei würde das höhere Kursziel aus einer Verschiebung des Bewertungshorizonts resultieren, wobei nun auch die Schätzungen für das Jahr 2026 integriert wurden.

Er bleibt pessimistisch gestimmt!

Bevor wir im Anschluss detailliert auf den neuen Analystenschnitt rund um die Nemetschek-Aktie blicken, analysieren wir noch die neuste Einschätzung von der DZ Bank. Entgegen den allgemeinen Trends, dass die Experten die Kursziele nach oben anpassen, ist der Analyst Armin Kremser deutlich pessimistischer gestimmt. Er beschreibt den Ausblick für 2024 von Nemetschek als verhalten. Die Einstufung wurde auf „Verkaufen“ mit einem Kursziel von 46 Euro belassen. Letztendlich sei die Aktie derzeit stark überbewertet, so der Analyst.

Der neue Analystenschnitt unter der Lupe!

Mit Blick auf die Änderungen der Kursziele hat sich auch der Analystenschnitt rund um die Nemetschek-Aktie verändert. Vor dem heutigen Fazit des Tages analysieren wir noch den derzeitigen Konsens, um einen umfassenden Eindruck von der Stimmung rund um den Konzern zu erhalten. Aktuell wird das Papier nach den Daten von Marketscreener von 18 Experten der führenden Häuser gedeckt. Hierbei blieben 6 Analysten derart positiv gestimmt, sodass diese eine laufende „Buy“-Einschätzung abgegeben haben.

Der Löwenanteil von 9 Experten hat sich hingegen an der Seitenlinie positioniert und eine „Hold“-Einschätzung abgegeben, woraus resultierend 3 „Sell“-Ratings am Markt existieren. Der mittlere Zielpreis bei 84,17 Euro impliziert hingegen ein Abwärtspotenzial von 6,42 Prozent, verrechnet mit dem Freitags-Schlusskurs bei 89,94 Euro.

Dadurch wird die These einiger Einschätzungen unterstützt, dass die Nemetschek-Aktie derzeit überbewertet sei. Auf der anderen Seite existiert auch ein optimistisches Szenario, denn aktuell liegt der höchste Zielpreis bei 112 Euro. Ebenso orientiert an dem genannten Schlusskurs ergibt sich hier ein weiteres Gewinnpotenzial von 24,53 Prozent.

Nemetschek Aktie Chart

Das Fazit des Tages!

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat vor allem die Umstellung auf die Abo-Erlöse Nemetschek belastet. Doch auf der anderen Seite sollte dieser Wandel ein essenzieller Faktor sein, um die mittelfristigen Wachstumsraten zu sichern. Für die Aktionäre ergeben sich hierbei Vorteile, denn diese Strukturen sind meist viel leichter zu berechnen, wobei auch ein ungeübtes Auge die Tendenzen ablesen kann.

Allerdings könnte Nemetschek im laufenden Jahr durch die angespannte konjunkturelle Lage weiterhin mit einigen Herausforderungen konfrontiert werden. Spätestens für das Jahr 2025 erwartet der Konzern hingegen wieder ein beschleunigtes Wachstumstempo. Anleger mit einem langfristigen Zeithorizont können sich also die Nemetschek-Aktie nach der Meinung der Analysten erneut zu Gemüte führen. Jedoch erscheint die aktuelle Bewertung nach den Experten derzeit zu hoch.

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