Die Aktie des Tages: National Grid – Kapitalerhöhung verschreckt Anleger!

Die Kapitalerhöhung wurde von den Anlegern negativ aufgenommen. Doch mittelfristig betrachtet entsteht für National Grid ein solides Potenzial.

Auf einen Blick:
  • National Grid-Aktie verliert deutlich
  • Kapitalerhöhung drückt die Stimmung
  • Mittelfristige Chancen im Fokus

Liebe Leserinnen und Leser,

bei National Grid passiert aktuell einiges. Mit der neusten Meldung wurde erneut untermauert, dass der Konzern mit einigen fundamentalen Herausforderungen konfrontiert ist. Das Management hat erst kürzlich eine Kapitalerhöhung von 7 Milliarden Pfund angekündigt. Diese Meldung wurde natürlich in einer ersten Reaktion nicht besonders positiv den Anlegern aufgenommen.

Demnach steht als Ergebnis in der abgelaufenen Handelswoche ein Abschlag in Höhe von 13 Prozent auf dem Kurszettel der Anleger. Gemeinsam blicken wir in der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages auf alle relevanten Meldungen rund um die Kapitalerhöhung von National Grid. Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der heutigen Ausgabe und bedanke mich herzlich bei Ihnen für Ihre Lesertreue.

National Grid kündigt Kapitalerhöhung an!

Der Netzbetreiber hat seine Anleger mit dieser Ankündigung überrascht. Der britische Konzern will seine mittelfristigen Investitionen massiv erhöhen. Bis Ende März 2029 sollen rund 60 Milliarden Pfund in das Geschäft investiert werden. Zum Vergleich: Sollte National Grid dieses Volumen in die Hand nehmen, so wäre das nahezu doppelt so viel wie in den vergangenen 5 Jahren zuvor.

Der Kernfokus liegt hierbei auf den Ausbau der Netze, wobei hier konkret rund 80 Prozent der geplanten Investitionen einfließen sollen. Unter anderem soll dafür eine vollständig garantierte Kapitalerhöhung in einem Volumen von 7 Milliarden Pfund durchgeführt werden, hieß es in der Mitteilung. Diese Aussage hat letztendlich zum Kurseinbruch der National Grid-Aktie geführt.

National Grid Aktie Chart

Der CEO hat bei der Mitteilung hervorgehoben, dass die höheren Investitionen vor allem wegen der Notwendigkeit der Energiewende erhöht werden müssen. Mit der Investition soll das Geschäft wettbewerbsfähiger und profitabler ausgerichtet werden, hieß es weiter. Auch werde dadurch eine bessere Planbarkeit geschaffen, wonach eine langfristige Wertsteigerung angestrebt wird.

Analysten melden sich zu Wort!

Mit Blick auf die neusten Meldungen haben sich auch die führenden Analysten erneut mit den weiteren Perspektiven der National Grid-Aktie beschäftigt, denn offensichtlich hat sich der Investmentansatz verändert. Die Herausforderungen haben zuletzt erneut zugenommen. Kürzlich haben sich die Analysten mit den Konzern- und Finanzchefs getroffen. Nach dem Treffen hat die Analystin Deepa Venkateswaran die Einstufung auf „Market Perform“ mit einem Kursziel von 1.180 Pence belassen. Zuletzt sei die Möglichkeit diskutiert worden, einzelne Konzernaktivitäten zu verkaufen. Doch eine konkrete Lösung sei nicht herausgearbeitet worden, hieß es weiter.

Hier existiert noch mehr Potenzial!

Im Zuge dessen hatte sich die US-Investmentbank Goldman Sachs ebenso zurückgemeldet. Der Analyst Ajay Patel hat die Einstufung auf „Neutral“ mit einem Kursziel von 1.096 Pence belassen. Nach der Expertenmeinung seien die Investitionspläne von National Grid mit gemischten Gefühlen zu bewerten. Er sieht bei anderen Werten letztendlich noch mehr Potenzial, resümiert der Experte.

Eine Überraschung!

Währenddessen ist die kanadische Bank RBC noch deutlich optimistischer gestimmt. Trotz der Kapitalerhöhung von National Grid wurde die Einstufung auf „Outperform“ belassen, genauso wie das Kursziel bei 1.250 Pence. Der zuständige Analyst Alexander Wheeler bewertet das Volumen der Transaktion mit 7 Milliarden Pfund als doppelt so hoch, verglichen mit dem von ihm vermuteten Konsens zwischen 3 und 4 Milliarden Pfund. Darüber hinaus sei die Maßnahme ebenso früher als erwartet kommuniziert worden. Sein letzter Stand war, dass bei National Grid zunächst die Regulierungsrahmen abgewartet werden sollten. Dementsprechend hat sich der Analyst grundsätzlich überrascht wurde der jüngst kommunizierten Maßnahme gezeigt.

Rating erneut bestätigt!

Auch der Analyst Mark Freshney bleibt weiterhin grundsätzlich überzeugt, zumindest mit Blick auf das aktuelle Rating. Dieses wurde erneut auf „Buy“ belassen, genauso wie das Kursziel bei 1.240 Pence. Üblicherweise würden die Anleger negativ auf die Kapitalerhöhung reagieren. Doch mittelfristig betrachtet würde sich diese Entscheidung positiv auf National Grid auswirken, gerade für ein „sehr starkes Wachstum“, so der Analyst in seiner Einschätzung.

Wie ist das zu bewerten?

Logischerweise bewerten die Analysten die Kapitalerhöhung in der ersten Reaktion negativ. Dabei wurde im Konsens hervorgehoben, dass auch das Volumen von 7 Milliarden Pfund überrascht habe. Vielmehr hatten die Analysten mit einem deutlich geringeren Volumen gerechnet. Auch der Zeitpunkt wurde als tendenziell unpassend beschrieben, da die Markteilnehmer zuerst auf Informationen zu dem Regulierungsrahmen gewartet hatten. Dennoch sollten sich nach der Einschätzung der Experten mittelfristig betrachtet weitere Chancen ergeben, dass National Grid von der Kapitalerhöhung profitieren könnte.

Purzeln bald die Kursziele?

Währenddessen ist eine interessante Dynamik bei den Analysten-Zielpreisen erkennbar. Zuletzt hatten die Experten der National Grid-Aktie mehr Potenzial zugetraut, wonach sie auch die Kursziele reihenweise angehoben hatten. Dementsprechend wurde mit Blick auf einen stetig anhaltenden Aufwärtstrend am 16. Mai ein neues Analysten-Hoch bei knapp 1.200 Pence erreicht. Allerdings wurden die Kursziele nach der Ankündigung einer Kapitalerhöhung etwas gekürzt, wonach sich die Bullen-Dynamik abgeschwächt hat.

Entsprechend wird nach den Daten von Marketscreener nun ein durchschnittliches Kursziel der Analysten in Höhe von 1.166 Pence angezeigt. In den kommenden Handelswochen wird sich nun zeigen, ob sich die Abwärtstendenz verstärkt, oder die Analysten zunehmend optimistischer werden. Beim Blick auf die allgemeinen Ratings herrscht zumindest weiterhin Optimismus, denn von 15 Analysten, die eine laufende Einschätzung zur National Grid-Aktie am Markt platziert haben, ist nur 1 „Sell“-Rating veröffentlicht.

Das Fazit des Tages!

Parallel zur Kapitalerhöhung hat der Konzern angekündigt, die eigenen Strukturen zu verschlanken. Passend dazu wurde vermeldet, dass man das britische Flüssiggasgeschäft verkaufen will, genauso das US-Geschäft für erneuerbare Energien an Land. Alles in allem lässt sich aus diesen Ankündigungen entnehmen, dass National Grid die kommenden Jahre als Übergang zu einem profitableren Geschäft nutzen will. Dafür sind natürlich Investitionen zwingend notwendig, wonach auch das Zahlenwerk darunter leiden könnte. Anleger sollten in ihrer Bewertung also mit einbeziehen, dass die kommenden Zahlenwerke durch diesen Faktor belastet werden – zumindest nach aktuellem Stand. Mittelfristig könnten sich jedoch neue Chancen ergeben.

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