Die Aktie des Tages: Microsoft – Ära bald vorbei?

Microsoft hat seine Partnerschaft mit Oracle erweitert. Ist die Aktie weiterhin ein gutes Investment?

Auf einen Blick:
  • Microsoft erweitert Partnerschaft mit Oracle
  • Wachstumsraten verlangsamen sich
  • Robuste Fundamentaldaten

Liebe Leser,

Microsoft hat erst kürzlich die Partnerschaft mit dem Softwarekonzern Oracle erweitert. Diese wird am Markt positiv aufgenommen. Analysten von UBS sehen hier deutlich Potenzial für beide Konzerne. Im abgelaufenen Handelsmonat hat die Microsoft-Aktie nun erneut 6,11 Prozent gewonnen. Die stetigen Kursgewinne haben die Stimmen über eine Überbewertung zuletzt erneut befeuert. Doch was steckt wirklich dahinter?

Bekanntlich gibt es bei großen Unternehmen folgende Tendenz: Umso höher die absoluten Umsatz- und Wachstumszahlen werden, desto schwerer wird es, die vorhandenen Wachstumsraten zu halten. Auf der anderen Seite wird die generative KI als nächster Kurstreiber gesehen. Stellt die Microsoft-Aktie nun für die kommenden Jahre weiterhin ein solides Investment dar? Mit dieser Frage beschäftigen wir uns in der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen der heutigen Ausgabe!

Hammer Deal mit Oracle!

Erst kürzlich wurde eine wegweisende Vereinbarung von Microsoft vermeldet. Am vergangenen Donnerstag wurde bekannt gegeben, dass Microsoft mit dem Softwarekonzern Oracle einen Datenbank-Deal geschlossen habe. Dabei soll den Kunden von Microsoft bei der erweiterten Partnerschaft ein direkter Zugang zu den Oracle-Datenbankdiensten ermöglicht werden. UBS Securities hat im Zuge dessen kommentiert, dass sich die Partnerschaft für die jeweiligen Cloud-Computing-Plattformen als positiv erweisen könnte. Auf der anderen Seite könnte sich dies für das konkurrierende Angebot von Amazon als leicht negativ erweisen.

Bestmögliche Leistung für die Kunden!

Nach der Implementierung wird die Oracle Cloud Infrastructure dann in den Rechenzentren von Microsoft Azure eingesetzt. Der CEO von Oracle kommentiere die erweiterte Partnerschaft wie folgt: „Durch die Zusammenlegung von Oracle Exadata-Hardware in Azure-Rechenzentren werden die Kunden die bestmögliche Datenbank- und Netzwerkleistung erhalten“. Nach den UBS-Analysten soll demnach die Partnerschaft dazu dienen, „die Barrieren zu beseitigen, die große Kunden davon abhalten, Premium-Oracle-Datenbanken in den Cloud-Rechenzentren der Big 3 zu betreiben“.

Demnach sagten die zuständigen Analysten weiterführend: „Wir glauben, dass dies im Laufe der Zeit ein wesentlicher Vorteil für Oracle Database/OCI und vor allem auch für Microsoft Azure sein könnte“. Grundsätzlich erweckt die erweiterte Partnerschaft den Anschein einer Win-Win-Situation für beide Unternehmen. Ab Anfang 2024 soll der erste Service für die hochpreisigen Exadata- sowie autonomen Datenbankprodukte auf den Markt kommen.

Ist die Microsoft-Aktie zu hoch bewertet?

Immer wieder werden die Stimmen lauter, dass die Microsoft-Aktie überbewertet sei. Doch grundsätzlich muss man hier etwas entgegensteuern. Denn das Unternehmen hat über alle erdenklichen Geschäftszyklen hinweg widerstandsfähige Fundamentaldaten ausgewiesen. Die Möglichkeit besteht, dass Microsoft in den kommenden 10 Jahren den aktuellen Gewinnmultiplikator von über 30 aufrechterhalten kann. Doch umso größer die Geschäftsfelder in absoluten Zahlen werden, desto schwieriger werden zweistellige Wachstumsraten. Microsoft könnte also auf der anderen Seite in den kommenden 10 Jahren einige Schwierigkeiten bekommen, die Marktperformance konsekutiv zu schlagen.

Sollte das Wachstum in den kommenden Jahren im hohen einstelligen Bereich liegen und der Gewinnmultiplikator bleibt in etwa gleich, so würde dies inklusive der Dividende ein jährliches Renditepotenzial in Höhe von knapp 4,5 Prozent ergeben. Das wäre das negative Szenario. Im positiven Szenario kann Microsoft durch Anwendungen der generativen KI das Umsatzwachstum deutlich beschleunigen und visiert demnach ein Renditepotenzial von 7 bis 9 Prozent pro Jahr an. Doch die Konkurrenz schläft nicht und der Markt wird hart umkämpft bleiben. Ob Microsoft hier seine Wettbewerbsvorteile ausspielen kann, bleibt abzuwarten.

Kursziel bei 400 Dollar!

Zuletzt ist die Microsoft-Aktie in den Fokus von Jefferies geraten. Hierbei hat der Experte Brent Thill nach einer Konferenz die Einstufung auf „Buy“ mit einem Kursziel von 400 Dollar bellassen. Aus der neuen Studie können wir entnehmen, dass der Analyst zuversichtlich ist, dass Microsoft im kommenden Jahr seinen Umsatz mit der Anwendung Copilot steigern könnte. Diese Anwendung ist eine Assistentenfunktion mit Künstlicher Intelligenz. Im gleichen Zuge habe das Management von Microsoft über ein starkes Interesse an der Software-as-a-Serverice-Datenplattform Fabric kommuniziert.

Der Analysten-Schnitt ist überzeugt!

Abschließend blicken wir noch auf alle Einschätzungen der führenden Analysten rund um die Microsoft-Aktie, um einen Eindruck von der institutionellen Stimmung rund um den Konzern zu erhalten. Derzeit wird das Papier von 53 Analysten gedeckt. Dabei sind zum aktuellen Zeitpunkt 45 „Buy“-Empfehlungen am Markt platziert. Dazu lassen sich in den Daten von Marketscreener 7 „Hold“-Einschätzungen wiederfinden. Demnach ergibt sich 1 „Sell“-Rating.

Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich dabei auf 388,67 Dollar pro Anteilschein. Verrechnen wir dies mit dem Freitags-Schlusskurs, so ergibt sich hier ein weiteres Aufwärtspotenzial in Höhe von 17,70 Prozent. Das höchste Kursziel ist hingegen bei 440 Dollar fixiert. Demnach würde sich hier ein weiteres Potenzial in Höhe von 33,24 Prozent ergeben.

Fazit des Tages!

Verstehen Sie mich bitte nicht falsch: Ich nehme nicht zwangsläufig eine pessimistische Position ein. Ich möchte lediglich darauf hinweisen, dass sich das Wachstum des Konzerns in den kommenden Jahren eintrüben/ auf gleichem Niveau bleiben könnte und demnach nicht die Erwartungen, orientiert an den historischen Wachstumsraten, erfüllt wird. Eine deutlich negative Reaktion hatte zuletzt bei der Oracle-Aktie stattgefunden, als der Konzern ein verlangsamtes Wachstum kommuniziert hatte.

Auf der anderen Seite wird die Microsoft-Aktie als Basisinvestment im Tech-Bereich angesehen. Dabei ziehen steigende Dividendenrenditen, Aktienrückkäufe sowie solide Fundamentaldaten immer wieder Anleger in den Bann. Meines Erachtens wird sich das auch so schnell nicht ändern. Wichtig wird es nun für die Optimisten, dass Microsoft nachhaltige Umsätze aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz erwirtschaften kann.

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