Die Aktie des Tages: LVMH – schwere Anschuldigung!

Erst kürzlich wurden Geldwäsche-Vorwürfe gegenüber dem CEO von LVMH erhoben. Die Wachstums-Aussichten haben sich zuletzt verschlechtert.

Auf einen Blick:
  • LVMH-Aktie: Schwächephase erwartet
  • Geldwäsche-Anschuldigung gegen CEO
  • Neue Analystenmeldungen

Liebe Leserinnen und Leser,

erst kürzlich wurden gegenüber dem CEO von LVMH, Bernard Arnault, schwere Anschuldigen erhoben. Nach einigen Medienberichten soll der Konzernchef in ein Geldwäschesystem verwickelt sein, wobei Transaktionen zu einem russischen Geschäftsmann untersucht werden. Das hatte die Pariser Staatsanwaltschaft am Freitag bestätigt.

Im Zuge dessen ist ebenso erkennbar, dass sich die Aussichten rund um die LVMH-Aktie zuletzt eingetrübt haben – gerade mit Blick auf die angespannte Stimmung in China. Hier haben 70 Prozent der Menschen ihr Kapital in den kriselnden Immobiliensektor investiert. Gemeinsam blicken wir nun auf die Frage, ob LVMH mit einer mehrjährigen Schwächephase rechnen muss. Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages! Ihr Erik Möbus.

LVMH-CEO: Anschuldigungen zur Geldwäsche!

Es wurden herbe Anschuldigungen gegen den LVMH-CEO erhoben. Hierfür muss Bernard Arnault sich vor Gericht verantworten. Nach einem Bericht von Bloomberg News mit Berufung auf die Zeitung Le Monde würden Ermittler aktuell ein mutmaßliches Geldwäschesystem untersuchen. Darin sollen der LVMH-CEO als auch der russische Geschäftsmann Nikolai Sarkisov verwickelt sein. Nach dem Bericht soll Arnault rund 20 Millionen Euro an den russischen Unternehmer gezahlt haben, damit dieser Immobilienverkäufe in einem exklusiven Teil in Frankreich vermittelt. Demnach solle Sarkisov rund 2 Millionen Euro für diese Transaktion erhalten haben. Am vergangenen Freitag hatte die Pariser Staatsanwaltschaft bestätigt, dass man finanzielle Transaktionen untersuchen würde.

Anwalt von Arnault meldet sich zu Wort!

Nun hat der Anwalt des französischen Milliardärs ein Statement veröffentlicht. Hierbei beschreibt Jacqueline Laffont, dass die Transaktion legal war. Diese würde nach den Berichten von Reuters im Einklang mit dem Gesetz durchgeführt wurde. Somit seien die Geldwäschevorwürfe gegen Arnault „ebenso absurd wie unbegründet“, berichtet Bloomberg News. Konkret ging es um die Erweiterung des Hotels Cheval Blanc im Skigebiet Courchevel.

Erneut im Fokus der Analysten!

Erst kürzlich ist die LVMH-Aktie erneut in den Fokus der führenden Analysten geraten. Hierbei hat sich die kanadische Bank RBC erneut zu Wort gemeldet. Der Analyst Piral Dadhania hat in seiner Studie die Einstufung auf „Outperform“ belassen, aber das Kursziel von 890 auf 810 Euro gesenkt. Aus der Analyse können wir entnehmen, dass der Experte 5 Gründe nannte, warum Anleger nun vorsichtig an den Luxusgütersektor herangehen sollten. Unter anderem beschreibt er seine These, dass der Superzyklus in der Branche nun zu Ende gehen würde. Entsprechend könnte der konjunkturelle Gegenwind so intensiv werden, wie seit einigen Jahren nicht mehr. Demnach rechnet der Experte vorerst mit einer Kurskonsolidierung im Sektor, nachdem zuvor mehrere Jahre konsekutiv eine Stärke ausgewiesen wurde.

Kursziel deutlich gesenkt!

Ebenso hat sich die Investmentbank Morgan Stanley erneut zu Wort gemeldet. Der Analyst Edouard Aubin hat in seiner Studie die Einstufung der LVMH-Aktie auf „Overweight“ belassen, aber das Kursziel von 1.020 auf 900 Euro gesenkt. Demnach hat auch der Experte aus dem Hause Morgan Stanley die Schätzungen für das organische Umsatzwachstum im europäischen Luxusgütersektor für das 3. und 4. Quartal reduziert. Gleichermaßen sollte die aktuelle Nachfrage-Schwäche längerfristig anhalten – gerade mit Blick auf das Wachstum in China. In der Studie wurde ebenso die EPS-Schätzung für 2024 gesenkt, welche nun unter den Konsensprognosen liegen würde. Doch insgesamt seien die Branchenführer Hermes und LVMH stärker als die Branche gewachsen. Demnach erscheinen die langfristig angenommenen Wachstumsraten von 6 Prozent plausibel.

Potenzial begrenzt!

Zuvor wurde die LVMH-Aktie ebenso von der Schweizer Großbank UBS analysiert. Hier wurde die Einstufung auf „Buy“ belassen und kein Kursziel kommuniziert. Die Analystin Zuzanna Pusz schrieb in ihrer Studie, dass sie nach einigen Gesprächen mit verschiedenen Herstellern sowie mit politischen Entscheidungsträgern aus dem Reich der Mitte, ihre Einschätzung bestätige, dass das dortige Potenzial vorerst begrenzt sei. Insgesamt würden 70 Prozent der persönlichen Vermögen im Immobiliensektor stecken. Somit sorge sie sich vor jene Unternehmen, die stärker von der Mittelklasse abhängig seien.

Der Analysten-Schnitt im Fokus!

Abschließend blicken wir in der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages noch auf alle Einschätzungen der führenden Analysten kumuliert, um einen Eindruck von der Stimmung rund um den Konzern zu erhalten. Hierbei beziehen wir uns auf die Datenbasis von Marketscreener. Derzeit wird das Papier von 27 Analysten gedeckt. Dabei sind 23 „Buy“-Empfehlungen am Markt platziert. Weiterführend finden sich 3 „Hold“-Empfehlungen in den Daten wieder, wodurch sich 1 „Sell“-Rating ergibt.

Das durchschnittliche Kursziel der LVMH-Aktie beläuft sich dabei auf 902,38 Euro pro Anteilschein. Verrechnen wir dies wiederum mit dem Freitags-Schlusskurs, so ergibt sich hier ein weiteres Aufwärtspotenzial in Höhe von 25,96 Prozent. Hingegen ist ein Analyst noch deutlicher von den Potenzialen rund um die LVMH-Aktie überzeugt. Denn dieser hat ein Kursziel bei 1.020 Euro platziert. Ebenfalls verrechnen mit dem Schlusskurs ergibt sich hier ein weiteres Aufwärtspotenzial in Höhe von 42,38 Prozent.

Fazit des Tages!

Mitunter hauptsächlich wird die LVMH-Aktie von dem eingetrübten Wachstum in China belastet. Wie die Analysten beschreiben, so haben rund 70 Prozent der Bürger ihr Kapital im Immobiliensektor investiert. Durch die kriselnde Stimmung fehlt dann das Geld, um sich teurere Markenprodukte zu leisten. Auch die Luxusgüterbranche ist dabei als zyklisch zu betrachten. Nun könnte also mit Blick auf die gestiegenen Preise und eingetrübte konjunkturelle Aussicht vorerst eine Durststrecke einsetzen. Hierbei sollten Sie sich aus Anlegersicht die Frage stellen, ob sie diese Opportunitätskosten in Kauf nehmen oder sich gar mittelfristig den Cost-Average-Effekt zu nutzen machen.

Grundsätzlich ist bei der LVMH-Aktie vorerst mit keinen großen Sprüngen zu rechnen. Die aktuelle Negativpresse rund um den CEO ist zwar mit einem kritischen Auge zu begutachten. Allerdings hat dies nach aktuellem Stand keinen Einfluss auf das Unternehmen LVMH. Dennoch sollten Sie die neusten Entwicklungen dennoch im Auge behalten. Im Falle einer Verurteilung würde natürlich auch der kurzfristige Druck auf LVMH steigen. Doch dieser sollte überschaubar sein. Insgesamt haben sich die Perspektiven zuletzt deutlich eingetrübt und Anleger sollten mit einer mehrjährigen Durstrecke rechnen.

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