Die Aktie des Tages: Lanxess – schwache Aussichten!

Lanxess musste die Jahresprognose senken. Doch die anhaltende Schwäche dürfte noch deutlich länger anhalten.

Auf einen Blick:
  • Lanxess-Aktie unter Druck
  • Prognose wurde gesenkt
  • Anhaltende Schwäche erwartet

Liebe Leserinnen und Leser,

Lanxess hat im gestrigen Handel für einen Schock bei den Anlegern gesorgt. Die neue Meldung hat das Papier um 6,09 Prozent in den Keller geschickt, wobei der anhaltende Abwärtstrend zuletzt deutlich verstärkt wurde. Demnach korrigiert die Lanxess-Aktie in den abgelaufenen 6 Handelsmonaten um satte 40,32 Prozent. Hintergrund der jüngsten Kursreaktion ist eine Prognosesenkung des Chemiekonzerns. Genauso wurde im Zuge dessen die Dividende drastisch gekürzt. Im Fokus steht jetzt das im Oktober auferlegte Sparprogramm, nachdem die Gewinne im 2. Quartal massiv eingebrochen waren. Doch alles Schritt für Schritt: Heute analysieren wir alle neuen Meldungen rund um die Lanxess-Aktie im Detail. Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages und bedanke mich herzlich bei Ihnen für Ihre Lesertreue. Los geht’s!

Lanxess reduziert Prognose und kürzt Dividende!

Mit Blick auf die anhaltenden Herausforderungen sowie absehbar schwachen Zahlen im 4. Quartal hat Lanxess nun eine Gewinnwarnung am Markt platziert. In Zahlen rechnet der Chemiekonzern mit rund 100 Millionen Euro weniger operativem Gewinn. Nun soll die avisierte Ebitda-Spanne für das laufende Jahr von 500 bis 550 Millionen Euro liegen. Zuvor war der Konzern noch von einer Spanne vor Sondereinflüssen zwischen 600 und 650 Millionen Euro ausgegangen. Nach den vorläufigen Zahlen lag das Ebitda im 3. Quartal bei 119 Millionen Euro – das ist deutlich zu wenig um die zuvor herausgegebene Spanne zu erreichen.

Laufendes Quartal: Schwäche erwartet!

Für das laufende Quartal zeichnet sich nach der neusten Unternehmensmeldung eine schwache Nachfrage ab. Im Zuge dessen würden die Kunden aus der Agrarindustrie beginnen, die Lagerbestände abzubauen. Demnach wurde auch die Produktion an einem niederländischen Standort reduziert.

Bereit im August hatte der Vorstandchef über eine anhaltende Schwäche bei Lanxess berichtet. Auch hier wurden als Faktoren die anhaltend schwache Nachfrage der Kunden angeführt, genauso wie die hohen Energiekosten. Diese belasten auch im jüngst abgelaufenen Quartal und haben Lanxess die Jahresziele verhagelt. Allerdings wurde im Zuge dessen bereits vor rund einem Monat ein neues Sparprogramm angekündigt, bei dem weltweit 870 Stellen gestrichen werden sollen.

Dividende massiv gekürzt!

Wie wir nun bereits angeschnitten haben: Aktuell gerät der Konzern in eine finanzielle Schieflage. Um die Verschuldung zu senken, will der Konzern die Dividende für das laufende Jahr auf 0,10 Euro pro Aktie kürzen. Im abgelaufenen Jahr hatten die Aktionäre noch insgesamt 1,05 Euro pro Papier erhalten. Demnach haben sich auch die Investitionsansätze für die Anleger zuletzt verändert. Mit den freigewordenen Mitteln will der Konzern in den Geschäftsbereich „Urethane System“ investieren.

Analysten melden sich erneut zu Wort!

Im Anschluss hat sich auch das Analysehaus Jefferies mit einer neuen Analyse zu Wort gemeldet. Dabei hat sich der Experte Chris Counihan in seiner Studie auf die Prognosesenkung bezogen, genauso wie die geplante Kürzung der Dividende. Allerdings wurde das Kursziel auf 26 Euro belassen und die Einstufung auf „Hold“. Counihan schrieb, dass durch die Senkung der Gewinnziele die Bilanz von Lanxess in den Fokus rücke. Demnach erwartet der Analyst nur begrenzte Barmittel bei Lanxess. Letztendlich würde der Konzern augenscheinlich erkennen, weshalb die Dividende gekürzt werde und gleichermaßen Geschäftsbereiche veräußert würden. Allerdings würde eine Refinanzierung der Schulden erst Mitte 2025 anstehen, was weiterhin eine klare Belastung für die Kursentwicklung darstellen werde.

Stimmung in der Branche angespannt!

Noch vor der Prognosesenkung hatte auch die Schweizer Großbank UBS eine neue Analyse zur Lanxess-Aktie veröffentlicht. Hier wurde die Einstufung auf „Neutral“ mit einem Kursziel von 25 Euro belassen. Der Analyst Geoff Haire schrieb bereits am 30. Oktober in seiner Studie, dass die europäischen Chemiekonzerne die Konsensschätzungen durchschnittlich etwas verfehlt hätten. Demnach sei geografisch gesehen die Nachfrage in der EU weiterhin schwach und auch in den USA würde diese schwächeln. Die Erholung in China laufe im Zuge dessen langsamer als erwartet. Grundsätzlich würden die Konjunkturdaten ein vorsichtiges Absatzwachstum im 4. Quartal signalisieren.

Der Analystenschnitt unter der Lupe!

Abschließend blicken wir noch auf den Analystenschnitt rund um die Lanxess-Aktie. Dabei beziehen wir uns auf die Datenbasis von Marketscreener. Derzeit wird das Papier von 19 Analysten der führenden Häuser gedeckt. Dabei vertreten 8 Experten die Meinung, dass Anleger die Lanxess-Aktie weiterhin kaufen sollten und haben dem Anteilschein somit ein „Buy“-Rating verpasst. Demnach lassen sich 10 „Hold“-Empfehlungen identifizieren. Somit ergibt sich 1 „Sell“-Empfehlung am Markt.

Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich aktuell auf 32,39 Euro pro Aktie. Verrechnet mit dem gestrigen Schlusskurs bei 21,60 Euro ergibt sich ein weiteres Aufwärtspotenzial in Höhe von 49,98 Prozent. Allerdings ist 1 Analyst noch deutlich optimistischer gestimmt, denn dieser hat ein Kursziel von 65 Euro am Markt platziert. Demnach würde sich hier ein weiteres Potenzial in Höhe von satten 200,93 Prozent ergeben. Hingegen muss ich hier hinzufügen, dass die Analysten meist ihre Kursziele mit einem zeitlichen Horizont von 12 Monaten am Markt platzieren.

Fazit des Tages!

Die Prognosesenkung von Lanxess hat die gesamte Branche unter Druck versetzt. Zwar konnte zum Start in den heutigen Handel eine leichte Gegenbewegung angestoßen werden, doch weiterhin sollten negative Tendenzen die Stimmung überschatten. Saisonal und historisch betrachtet senken Chemiekonzerne zwischen Oktober und November am häufigsten ihre Prognosen. Nach aktuellem Stand dürfte der Lagerbestandsabbau und die Nachfrageschwäche auch im ersten Halbjahr 2024 die Lanxess-Aktie belasten. Im darauffolgenden Jahr sollte dann der Abbau der Schulden wieder in den Fokus rücken. Demnach haben sich die Aussichten nach der Prognosesenkung abermals verschlechtert.

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