Die Aktie des Tages: Kering – dramatische Umsatzwarnung!

Die Nachfrage bei der Luxusmarke Gucci ist dramatisch eingebrochen. Dadurch sieht sich Kering mit einem Umsatzrückgang im ersten Quartal konfrontiert.

Auf einen Blick:
  • Kering-Aktie deutlich abgestraft
  • Umsatzwarnung bei Gucci
  • Herausforderungen in China belasten

Liebe Leserinnen und Leser,

die Kering-Aktie musste heute einige Federn lassen. Ein noch stärkerer Umsatzrückgang bei der Marke Gucci hat die Hoffnungen auf steigende Erlöse zunichtegemacht. Konkret rechnet der Luxusgüterkonzern nun mit einem kumulierten Umsatzrückgang im ersten Quartal von rund 10 Prozent. Auch die schwache Nachfrage in der Asien-Pazifik-Region hatte die Anleger verschreckt.

Demnach korrigiert die Kering-Aktie bis 15:40 Uhr um satte 13,5 Prozent gen Süden. Einmal mehr wurden die aktuellen Herausforderungen der Branche untermauert. Doch nach der Meinung der Analysten sei dies nur ein unternehmensspezifisches Problem sein. Legen wir direkt los mit der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages und analysieren alle Neuigkeiten rund um die Kering-Aktie. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!

Umsatzrückgang bei Gucci belastet!

Mit der neusten Meldung wurden zahlreiche Anleger verschreckt: Die Nachfrage bei Gucci hat sich nicht wie erwartet entwickelt. Der ursprüngliche Star im Kering-Portfolio konnte sich nach der Corona-Pandemie nicht wie erwartet nachhaltig entwickeln, wobei die Probleme anscheinend noch nicht überwunden sind.

Vielmehr hat sich der Druck zuletzt abermals erhöht. Nach den Angaben des Unternehmens sollten die vergleichbaren Umsätze der Luxusmarke im ersten Quartal 2024 um fast 20 Prozent geringer ausfallen, verglichen mit den Zahlen aus dem Vorjahr. Dennoch hat das Management erneut hervorgehoben, dass man weiter in Gucci investieren werde. Die finalen Zahlen werden am 23. April erwartet.

Das Problem sitzt viel tiefer!

Anscheinend sitzt das Problem noch viel tiefer. Durch die schwachen Tendenzen bei Gucci rechnet Kering mit einem kumulierten Umsatzrückgang von 10 Prozent im ersten Quartal. Als Hintergründe wurden wie bereits angeschnitten einige Herausforderungen, insbesondere in China, aufgeführt. In den vergangenen Monaten hatte sich die Konsumlaune dort eingetrübt. Diese Meldung hat ebenso eine gewisse Grundskepsis gegenüber der gesamten Branche ausgelöst. Somit stehen einige Aktien der europäischen Luxusmarken im heutigen Handel unter Druck.

Deshalb ist Gucci wichtig!

Kering zählt unzählige Luxusmarken zu seinem Portfolio. Hingegen ist die Edelmarke Gucci durchaus wichtig für den Konzern, da hier rund die Hälfte des Umsatzes generiert wird. Darüber hinaus erwirtschaftet Kering rund zwei Drittel des operativen Gewinns mit Gucci. Die Kundschaft ist zwar nach dem Ende der Pandemie zurückgekehrt und hat kräftig zugeschlagen, doch mit Blick auf eine eingetrübte Konjunktur, vor allem in China, halten sich die Kunden aktuell zurück. Dabei gibt es wiederum einige positive Tendenzen bei der neuen Kollektion, wobei wird die Verfügbarkeit nach den Angaben des Unternehmens erst sukzessive über die kommenden Monate erhöht werde.

Kering-Aktie im Analystenfokus: Umsatzwarnung belastet!

Nach der Umsatzwarnung von Kering haben sich auch die Analysten erneut zurückgemeldet. Die schlechten Nachrichten wurden anscheinend noch nicht verdaut. Gemeinsam blicken wir nun auf die Einschätzungen der Analysten, um die neue Situation schnell einordnen zu können. Anscheinend bleibt der Experte Luca Solca weiterhin an der Seitenlinie positioniert, wobei das Rating auf „Market-Perform“ belassen wurde.

Darüber hinaus wurde auch das Kursziel bei 456 Euro bestätigt. Der Experte vertritt die Ansicht, dass die negativ behafteten Meldungen unternehmensspezifisch und nicht branchenübergreifend seien.  Allerdings impliziere dies eine gute Erinnerung an das schwächelnde Verbrauchervertrauen sowie für die Ausgaben der Nicht-Basiskonsumgüter in China.

Kursziel deutlich gesenkt!

Hingegen blickt die US-Bank JPMorgan nach den neusten Meldungen etwas pessimistischer in die Zukunft. Demnach hat die Analystin Chiara Battistini die Einstufung auf „Neutral“ belassen, aber das Kursziel von 425 auf 400 Euro gesenkt. Eigentlich lag die Expertin mit ihren Schätzungen bereits unter den Markterwartungen. Doch heute wurden die Prognosen erneut nach unten angepasst, wobei sie erneut hervorgehoben hat, dass die Probleme größtenteils die Marke Gucci betreffen würden. Dadurch werden einige Rückschlüsse auf die „Turnaround-Geschichten“ erlaubt, so die Expertin. Im Zuge dessen hat sie nochmals auf die Marke Burberry verwiesen.

Kering bleibt hinter den Erwartungen zurück!

Auch die US-Investmentbank Goldman Sachs schließt sich dem pessimistischen Ansatz an und senkt das Kursziel nach der Umsatzwarnung von 404 auf 372 Euro. Das Rating wurde hierbei auf „Neutral“ belassen. Die neue Prognose für das erste Quartal liege deutlich unter den Erwartungen, wobei die Marke Gucci als Auslöser aufgeführt wurde. Dessen EBIT-Marge könnte im laufenden Jahr 2024 unter 30 Prozent bleiben. Unterm Strich hat sie nun die EBIT-Prognosen für das laufende und das kommende Jahr gesenkt.

Ein Kursziel mit Potenzial!

Vor dem heutigen Fazit des Tages blicken wir noch auf die neue Einschätzung der Schweizer Großbank UBS. Nach den Einblicken zur Umsatzentwicklung im 1. Quartal wurde die Einstufung von Zuzanna Pusz auf „Buy“ mit einem Kursziel von 480 Euro belassen wurde. Verrechnet mit dem aktuellen Kurs bei 368,60 Euro entsteht also nach der Analystin ein weiteres Aufwärtspotenzial in Höhe von 30,22 Prozent.

Kering Aktie Chart

Pusz vertritt den optimistischsten Ansatz der Experten. Allerdings hat sie erneut untermauert, dass Kering insgesamt deutlich schlechter als erwartet abgeschnitten habe. Letztendlich würden die Investoren sich enttäuscht zeigen.

Das Fazit des Tages!

Die Kering-Aktie musste heute einen deutlichen Kursrückgang hinnehmen. Dieser ist vor allem auf einen Umsatzrückgang bei der Marke Gucci zurückzuführen ist. Die Probleme scheinen tiefgreifend zu sein, vor allem aufgrund der schwachen Nachfrage im asiatisch-pazifischen Raum. Die Analysten reagierten unterschiedlich, einige senkten ihre Kursziele, andere blieben hingegen optimistisch gestimmt. Doch trotz der Herausforderungen, mit denen Gucci konfrontiert ist, hat das Management sein Engagement für die Marke bekräftigt.

Es bleibt jedoch abzuwarten, wie sich die Situation entwickelt, wenn die endgültigen Zahlen im April veröffentlicht werden. Insgesamt zeigt dieser Vorfall, wie sensibel der Luxusgütermarkt auf Veränderungen reagiert, insbesondere im Hinblick auf das Verbrauchervertrauen und die globale Wirtschaftsentwicklung. Anleger sollten weiterhin wachsam bleiben.

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