Die Aktie des Tages: Jenoptik – zu Unrecht abgestraft?

Das finale Zahlenwerk von Jenoptik wurde negativ von den Anlegern aufgenommen. Wurden die Erwartungen verfehlt?

Auf einen Blick:
  • Jenoptik-Aktie nach Zahlen verlustreich
  • Erwartungen teilweise erreicht
  • Dividende wird erhöht

Liebe Leserinnen und Leser,

die neusten Jahreszahlen für 2023 und die Meldung über eine erhöhte Dividende wurden tendenziell negativ von den Anlegern aufgenommen. Alleine in den vergangenen 5 Handelstagen steht ein Verlust in Höhe von 3,36 Prozent auf dem Kurszettel der Anleger. Bereits in einer ersten Reaktion auf die neusten Ergebnisse hatte sich die Jenoptik-Aktie deutlich verlustreich gezeigt.

Offensichtlich hat den Anlegern etwas an dem neusten Zahlenwerk missfallen. Gemeinsam blicken wir in der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages auf die neusten Meldungen rund um den Konzern. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und bedanke mich herzlich bei Ihnen für Ihre Lesertreue.

Das kommt nicht besonders positiv bei den Anlegern an!

Jenoptik hat am Mittwoch die finalen Ergebnisse für das abgelaufene Jahr vorgestellt. Wie bereits angeschnitten, haben die Anleger im Anschluss die Reißleine gezogen und die Aktie in Richtung Süden geschickt. Zwar peilt Jenoptik ein weiteres Umsatzplus im laufenden Jahr an, allerdings gehört das Papier dennoch zum Abschluss der Handelswoche mit zu den Verlierern.

Jenoptik Aktie Chart

Dividende angehoben – solide Steigerungen ausgewiesen!

Für das abgelaufene Handelsjahr wurden jedoch solide fundamentale Steigerungen ausgewiesen, wonach sich die Geschäftsdynamik offenbar nochmals verbessert hatte. Von den gestiegenen Gewinnen sollen auch die Aktionäre profitieren, denn Jenoptik will eine Dividende in Höhe von 0,35 Euro pro Aktie überschreiben. Das ist eine Steigerung im Jahresvergleich von 0,05 Euro. Dabei ist der auf die Aktionäre entfallene Gewinn um rund ein Drittel auf 72,5 Millionen Euro gestiegen.

Doch unterm Strich hat sich der Fokus der Anleger auf den Ausblick des Konzerns gerichtet, denn das Jenoptik-Management hatte bereits im Februar die Eckdaten für das abgelaufene Jahr bekannt gegeben. Demnach wurde das EBITDA auf 210 Millionen Euro beziffert, ein Anstieg im Jahresvergleich in Höhe von 14 Prozent. Die darauf anfallende Marge ist von 18,8 auf 19,7 Prozent gestiegen, wobei der Umsatz bei 1,07 Milliarden Euro angegeben wurde.

Jenoptik blickt zuversichtlich in die Zukunft!

Das Management hat bei der Vorlage der Zahlen über eine weiterhin solide Nachfragetendenz berichtet, wonach der Auftragseingang trotz einer Korrektur im Jahresvergleich von 8 Prozent weiterhin prall gefüllt bleibt. Gerade das Geschäft mit der Halbleiterindustrie werde hierbei einen wichtigen Treiber für 2024 darstellen.

Der Umsatz soll im laufenden Jahr im mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen, wobei 19,5 bis 20 Prozent als EBITDA für Jenoptik übrigbleiben sollen. Ein Jahr zuvor wurde noch eine Marge von 19,7 Prozent ausgewiesen. Letztendlich wurden die Ziele für 2025 im Zuge dessen ebenso bestätigt. In diesem Jahr rechnet der CEO mit einem Umsatz von etwa 1,2 Milliarden Euro, bei einer EBITDA-Marge von 21 bis 22 Prozent.

Wie sind die Ergebnisse zu bewerten?

Im Anschluss an die Jahreszahlen und einem neuen Ausblick wurde die Einstufung von dem Analysehaus Warburg Research auf „Buy“ mit einem Kursziel von 39 Euro belassen. Der zuständige Analyst Malte Schaumann hat in seiner Studie geschrieben, dass die Ziele für das laufende Jahr den Erwartungen entsprächen. Dennoch hätte das operative Ergebnis von Jenoptik enttäuscht, wobei der Ausblick unterm Strich im Rahmen der Erwartungen liege.

Das ist der Auslöser!

Auch Hauck Aufhäuser Investment Banking hat sich nach dem Kursrückgang erneut mit den Perspektiven der Jenoptik-Aktie beschäftigt. Der jüngste Kursrutsch sei dabei auf die Veröffentlichung der finalen Jahreszahlen zurückzuführen, so der Analyst Finn Kemper. Währenddessen erscheine der Ausblick nach der Meinung des Analysten übertrieben. Allerdings wurde die Einstufung auf „Buy“ mit einem Kursziel von 40 Euro belassen. Unterm Strich sieht er nun eine attraktive Kaufgelegenheit bei der Jenoptik-Aktie.

Währenddessen bleibt die Deutsche Bank Research in diesem Umfeld noch deutlich pessimistischer gestimmt. Der Analyst Michael Kuhn hat die Einstufung auf „Hold“ mit einem Zielpreis von 28 Euro belassen. Kuhn hob in seiner Einschätzung hervor, dass der Werksumzug an einen neuen Standort in Dresden die Marge belaste.

Der Analystenschnitt unter der Lupe!

Nach den neusten Einflüssen lohnt sich ein Blick auf den Analystenkonsens, um einen weiteren Eindruck von der Stimmung rund um den Konzern zu erhalten. Dafür nutzen wir die aktuelle Datenbasis von Marketscreener. Anscheinend bleiben die Experten trotz der schlechten Jahresergebnisse und weiteren Herausforderungen im Jahr 2024 positiv gestimmt. Der Löwenanteil der Experten bleiben anscheinend weiterhin überzeugt von den Perspektiven des Konzerns. Derzeit wird die Jenoptik-Aktie von 10 Analysten der Häuser gedeckt, wobei 8 laufende „Buy“-Einschätzungen am Markt platziert sind. Darüber hinaus vertreten 2 Experten die Meinung, dass die Anleger die Jenoptik-Aktie weiterhin halten sollten.

Ist da noch Luft nach oben?

Der mittlere Zielpreis liegt derzeit bei 35,30 Euro. Verrechnen wir dies mit dem Donnerstags-Schlusskurs bei 28,30 Euro, so entsteht hier ein weiteres Aufwärtspotenzial in Höhe von 22,57 Prozent. Doch mit Blick auf die mittleren Perspektiven bleibt ein Analyst noch deutlich positiver gestimmt, denn der höchste Zielpreis liegt derzeit bei 40 Euro. Ebenso orientiert an dem genannten Schlusskurs ergibt sich hier ein weiteres Potenzial von 38,89 Prozent.

Das Fazit des Tages!

Jenoptik konnte im abgelaufenen Jahr vor allem von der starken Nachfrage in der Halbleiterausrüstungs-Industrie profitieren. Dabei hätten die Regionen Europa und Deutschland nach eigenen Angaben diese Dynamik befeuert. Was einige Anleger vielleicht dabei außer Acht lassen: Der Bau eines neuen Halbleiterstandorts in Dresden hatte das EBITDA um etwa 0,5 Prozentpunkte belastet.

Der Abschluss wird im Jahr 2025 erwartet, wonach sich im Anschluss die Marge im besten Fall deutlich erholen sollte. Grundsätzlich ist kaum erkennbar, warum die Jenoptik-Aktie nach der Zahlenvorlage derart abgestraft wurde, denn nach der Meinung einiger Analysten hat der Konzern mindestens solide abgeschlossen. Alles in allem scheint der langfristige Investmenttrend jedoch intakt zu sein, wobei weitere Verkäufe für Kursbewegungen sorgen könnten. Jenoptik will weiterhin den Automatisierungsspezialisten Prodomax in spätestens 2 Jahren abstoßen.

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