Die Aktie des Tages: Infineon – kurz vor Tag X!

Nachdem sich die Aussichten der Branche massiv verbessert hatten, sorgte On Semiconductor für einen Schock. Der Tag X für Infineon rückt nun näher.

Auf einen Blick:
  • Infineon-Aktie mit Korrektur
  • Branche wieder unter Druck
  • Die Perspektive von Infineon im Fokus

Liebe Leserinnen und Leser,

Intel hatte zuletzt die Stimmung in der Branche massiv befeuert. Doch damit war schnell Schluss, denn in der abgelaufenen Woche hatte der Konzern On Semiconductor die Erwartungen an den Ausblick deutlich verfehlt. Die eingetrübten Perspektiven belasteten auch massiv die Infineon-Aktie. Nun wird der deutsche Halbleiterhersteller am 15. November sein neustes Zahlenwerk vorstellen. In der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages blicken wir auf die Schätzungen der Analysten und die Perspektiven von Infineon. Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der heutigen Ausgabe.

Diese Meldung belastet!

Zuvor hatte Intel noch von verbesserten Aussichten in der Branche berichtet. Das hatte die Stimmung im Halbleitersektor drastisch verbessert. Doch in der abgelaufenen Handelswoche gab es einen Rückschlag für die Branche. Denn der US-Konzern On Semiconductor hat schlechte Nachrichten platziert und mit seinem neuen Ausblick die Erwartungen am Markt verfehlt. Demnach hatten die Analysten nach einem Bericht der dpa die Zahlen zwar als „solide“ bezeichnet. Hingegen habe der Ausblick die Schätzungen deutlich verfehlt.

Dementsprechend wurde kein Erholungssignal für die gesamte Branche gesendet. In einer ersten Reaktion hatten die Anleger das Papier um 18 Prozent in Richtung Süden geschickt. Im Zuge dessen korrigierte auch die Infineon-Aktie im Montagshandel um 7,4 Prozent. Ein Rückschlag für alle Optimisten, die nun auf einen neuen Aufwärtszyklus gesetzt hatte. Dennoch muss ich hinzufügen, dass die Verluste in der abgelaufenen Handelswoche abgeschwächt wurden. Bis Freitag steht nun noch ein Verlust von 1,07 Prozent auf dem Kurszettel der Infineon-Anleger.

Wie geht es für Infineon weiter?

Grundsätzlich hatte sich die Stimmung an den Börsen zuletzt verbessert. Auch mit Blick auf ein mögliches Ende der Zinserhöhungen seitens der Fed und EZB hoffen die Anleger auf einen neuen Bullenzyklus. Auf die Halbleiterbranche bezogen ist derzeit kaum abzusehen, wie sich die Stimmung bis zum Jahreswechsel verändert. Auf der einen Seite hatte Intel mit dem verbesserten Ausblick eine Hausse-Bewegung angestoßen. Dennoch musste der Löwenanteil der Branche die Prognosen senken.

Am 15. November wird auch Infineon seine Zahlen zum 4. Geschäftsquartal präsentieren. Nach den Daten von Marketscreener rechnet der Analystenkonsens mit einem leichten Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahr von 81 Millionen Euro. Hingegen erwarten die Analysten eine Steigerung des EBITDA auf 1,487 Milliarden Euro. Ein Jahr zuvor hatten hier noch 1,363 Milliarden Euro in den Büchern gestanden. Hingegen soll sich das finale Nettoergebnis im Jahresvergleich von 735 auf 719 Millionen Euro verschlechtern.

Analysten mit neuen Einschätzungen vor Zahlen!

Noch vor den erwarteten Zahlen ist die Infineon-Aktie erneut in den Fokus der führenden Analysten geraten. Dabei haben die Experten ihre Schätzungen für die Ergebnisse zum 4. Geschäftsquartal angepasst. Dennoch hat die Schweizer Großbank UBS die Einstufung auf „Buy“ mit einem Kursziel von 45 Euro belassen. Der zuständige Analyst Francois-Xavier Bouvignies schrieb in seiner Studie, dass er seine Prognosen mit Blick auf die laufende Berichtssaison für das Ergebnis pro Aktie im laufenden Geschäftsjahr gesenkt habe. Demnach würde der Analyst nun die neuen Zahlen aus der Branche berücksichtigen. Allerdings wurden die Schätzungen für die darauffolgenden Jahre unverändert beibehalten.

Infineon-Aktie meiden?

Ebenso hat sich die US-Bank JPMorgan erneut zu Wort gemeldet. Hier wurde die Einstufung von dem Analysten Sandeep Deshpande auf „Neutral“ mit einem Kursziel von 38,50 Euro belassen. In seiner Studie hat der Experte hervorgehoben, dass die Lagerbestände von Halbeitern im Allgemeinen zurückgehen würden. Allerdings seien die Bestände noch deutlich höher als in der Vergangenheit um diese Zeit, so der Analyst. Weiterführend sei ein neuer Aufwärtszyklus nicht in Sicht.

Somit rät er den Anlegern in Unternehmen zu investieren, die Ihre Ziele für 2024 bereits angepasst hätten. Hierbei hebt er die Unternehmen ASML und ASM International hervor, welche von einem starken strukturellen Rückenwind profitieren würden. Auf der anderen Seite schrieb der Analyst, dass Anleger Aktien wie Infineon und STMicroelectronics meiden sollten, da die Nachfrage und optional die Preisseite für Gegenwind sorgen können.

Er bleibt optimistischer!

Zuvor hatte sich auch das Analysehaus Jefferies mit einer neuen Einschätzung am Markt zurückgemeldet. In der Analyse von Janardan Menon wurde das Rating der Infineon-Aktie auf „Hold“ mit einem Kursziel von 40 Euro belassen. Der Experte schrieb in seiner Studie, dass der starke Ausblick von Intel eine Bestätigung dafür sei, dass sich der PC-Markt nach der Lagerbestandskorrektur erhole. Demnach würde nach Menon mit den verbesserten Nachfragetrends ein neuer Aufwärtszyklus gestartet werden.

Die Analystenschätzungen im Blick!

Bevor wir nun auf das Fazit des Tages eingehen, blicken wir noch auf den Analystenschnitt rund um die Infineon-Aktie, um einen ganzheitlichenEindruck von der institutionellen Stimmung bei der zu erhalten. Dabei beziehen wir uns auf die Datengrundlage von Marketscreener. Nach diesen Daten wird das Papier derzeit von 24 Analysten der führenden Analysten gedeckt. Dabei gehen die Meinung in eine Richtung, denn davon sind aktuell 20 „Buy“-Ratings am Markt platziert. Darüber hinaus lassen sich 4 „Hold“-Empfehlungen wiederfinden.

Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich derzeit auf 44,73 Euro pro Anteilschein. Verrechnen wir dies nun mit dem gestrigen Schlusskurs bei 29,19 Euro, so ergibt sich hier ein weiteres Aufwärtspotenzial in Höhe von 53,28 Prozent. Hingegen ist 1 Analyst noch deutlich optimistischer gestimmt. Denn dieser hat ein Kursziel bei 52,60 Euro fixiert. Ebenso verrechnet mit dem genannten Kurs ergibt sich ein weiteres Potenzial in Höhe von 80,23 Prozent. Hierbei muss ich jedoch hinzufügen, dass die führenden Analysten ihre Kursziele meist mit einem Horizont von 12 Monaten am Markt platzieren.

Fazit des Tages!

Am 15. November werden wir einen detaillierteren Einblick in die Stimmung rund um die Infineon-Aktie erhalten. Grundsätzlich rechne ich mit verhaltenden Zahlen. Allerdings wird der Fokus der Anleger wahrscheinlich auf dem Ausblick auf das Jahr 2024 liegen. Sollten sich die Wachstumserwartungen eintrüben, so ist mit einer weiteren Korrektur bei der Infineon-Aktie zu rechnen. Sollte allerdings der Optimismus, ähnlich wie bei Intel, überwiegen, so ist eine positive Reaktion absehbar. Vorher könnte der Konzern lediglich von Branchennachrichten beeinflusst werden. Inwieweit die Zahlen und Prognosen nun ausfallen, ist schwer abzusehen. Mitte November wissen wir mehr.

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