Die Aktie des Tages: Infineon – Alarmstufe: Rot!

Der Druck auf Infineon hat sich nach einer Branchenmeldung deutlich verstärkt. Nun haben sich auch die Analysten erneut zu Wort gemeldet.

Auf einen Blick:

Liebe Leserinnen und Leser,

die Halbleiterbranche wurde sozusagen die Alarmstufe Rot ausgerufen, weswegen auch die Infineon-Aktie im Freitagshandel um 1,12 Prozent gen Süden korrigiert. Dabei ist der Hintergrund nicht etwa auf eine Unternehmensmeldung seitens Infineon zurückzuführen, sondern auf eine Meldung, die Applied Materials betrifft. Demnach hat Reuters unter Berufung auf Insiderinformationen vermeldet, dass die USA derzeit Ermittlungen gegen Applied Materials durchführe. Der Vorwurf: Der Konzern habe gegen die Exportbeschränkungen verstoßen und dabei Auslieferungen von mehreren hundert Millionen Dollar an China durchgeführt. Gemeinsam blicken wir auf die Einflüsse sowie die neusten Meldungen rund um die Infineon-Aktie. Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der heutigen Ausgabe und bedanke mich herzlich bei Ihnen für Ihre Lesertreue.

Ermittlungen drücken die Stimmung der Branche!

Zuletzt hat sich der Druck auf die Halbleiterbranche erhöht. Dabei hat der Konkurrent Applied Materials mit negativen Nachrichten die Branche belastet. Das war nicht etwa auf die jüngsten Zahlen zurückzuführen, denn diese sind zumal besser als erwartet ausgefallen, sondern vielmehr auf einen Medienbericht mit Bezug auf Ermittlungen aus den USA. Konkret wurden anscheinend Ermittlungen gegen den Chipkonzern wegen vermutlichen Verletzungen von Exportbeschränkungen nach China angestoßen. Nach Insiderinformationen sollen die Ermittlungen gegen Applied Materials bereits laufen, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.

Die Hintergründe!

Demnach habe der Konzern möglicherweise ohne Genehmigung Ausrüstung im Wert von mehreren hundert Millionen Dollar an den Hersteller SMIC aus China geliefert. Nach den Angaben der Insider, so berichtet Reuters, seien die Lieferungen über eine Tochtergesellschaft aus Südkorea erfolgt. Zuletzt hatte die USA die Exportbeschränkungen gegen China mit Verweis auf die nationale Sicherheit verstärkt. Das hatte den Druck auf die gesamte Branche erhöht, wobei auch die Infineon-Aktie im Freitagshandel um 1,12 Prozent im Freitagshandel korrigiert, wobei nahezu alle Werte aus der Branche Abschläge ausgewiesen haben. Anscheinend vermuten Anleger, dass etwaige Untersuchen bei weiteren Unternehmen bevorstehen könnten. Doch das sind lediglich Spekulationen.

Neue Analystenmeldungen!

Nun ist die Infineon-Aktie erneut in den Fokus der führenden Analysten geraten. Demnach hat erst kürzlich die DZ Bank die Einstufung auf „Kaufen“ mit einem Kursziel von 42 Euro belassen. Der zuständige Analyst Dirk Schlamp schrieb in seiner Studie, dass er für das kommende Jahr mit weiterem Wachstum rechne, welches von dem Geschäft von der Automobilindustrie getragen werden sollte. Perspektivisch erachtet Schlamp die Künstliche Intelligenz als einen wichtigen und intakten Treiber, genauso wie die Erneuerbaren Energien. Auf der anderen Seite sieht der Experte in den Segmenten PC, Consumer und Smartphone eine Chance auf eine Bodenbildung.

Lagerbestände im Fokus!

Auch die Schweizer Großbank UBS hat sich erneut zu Wort gemeldet. In der Analyse von Francois-Xavier Bouvignies wurde die Einstufung auf „Buy“ mit einem Kursziel von 45 Euro belassen. In seiner Studie wurde hervorgehoben, dass die Chip-Lagerbestände trotz durchwachsenen Preisentwicklungen weiterhin steigen würden. Insgesamt bevorzugt der Analyst weiterhin Branchenwerte, die stark an der Autoindustrie orientiert sind. Ebenso wurde hierbei hervorgehoben, dass er Unternehmen bevorzuge, welche langfristige Verträge besitzen oder von dem Wandel in der Elektromobilität profitieren würden. Unterm Strich gehört die Infineon-Aktie zu seinen Favoriten.

Sie zeigen sich optimistisch!

Hingegen ist das Analysehaus Warburg Research noch optimistischer gestimmt. Hierbei hat der Analyst Malte Schaumann die Einstufung erneut auf „Buy“ mit einem Kursziel von 46 Euro bestätigt. Nach der Expertenmeinung von Schaumann sei das 1. Quartal des neuen Geschäftsjahres schwach ausgefallen. Auf der anderen Seite sollte sich die Dynamik im 2. Halbjahr deutlich verbessern.

Alexander Duval aus dem Hause Goldman Sachs hat die Einstufung ebenfalls auf „Buy“ mit einem Kursziel von 47,50 Euro belassen. Nach den Zahlen zum 4. Geschäftsquartal schrieb der Experte, dass die Nachfrage nach Anwendungen in der Automobilindustrie sowie bei den Erneuerbaren Energien weiterhin robust sei. Hierbei wurden als Hintergründe die Umstellung auf Elektrofahrzeuge sowie auf die Notwendigkeit, Energiesicherheit zu gewährleisten, verwiesen. Hingegen sei die Nachfrage nach den Anwendungen für PCs und Smartphones schwächer.

Der Analystenschnitt sieht Potenzial nach oben!

Abschließend blicken wir noch auf den Analystenschnitt rund um die Infineon-Aktie, um einen Eindruck von dem Potenzial rund um den Halbleiterhersteller zu erhalten. Nach den Daten von Marketscreener wird das Papier weiterhin von 24 Analysten der führenden Häuser gedeckt. Der Löwenanteil der Experten ist anscheinend weiterhin von den Vorhaben des Konzerns überzeugt, denn aktuell sind 20 laufende „Buy“-Empfehlungen am Markt platziert.

Des Weiteren lassen sich 4 „Hold“-Einschätzungen identifizieren. Dementsprechend ist kein Analyst derart pessimistisch gestimmt, sodass kein „Sell“-Rating am Markt platziert ist. Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich auf 44,36 Euro pro Anteilschein. Verrechnen wir dies mit dem gestrigen Schlusskurs bei 33,58 Euro, so ergibt sich hier ein weiteres Aufwärtspotenzial in Höhe von 32,10 Prozent. Hingegen ist das höchste Kursziel derzeit bei 52,60 Euro fixiert. Ebenso verrechnet mit dem genannten Schlusskurs ergibt sich hier ein weiteres Aufwärtspotenzial in Höhe von 56,64 Prozent.

Fazit des Tages!

Das neuste Zahlenwerk von Infineon ist durchwachsen ausgefallen, wobei dennoch einige positive Tendenzen ausgewiesen wurden. Nun hat das neue Geschäftsjahr begonnen. Grundsätzlich ist zu erwarten, dass die Kunden die Lagerbestände spätestens 2024 massiv ausbauen könnten. Das sollte auch die Ergebnisse antreiben, wobei eine nachhaltig positive Bewegung erst im 2. Halbjahr 2024 zu erwarten ist. Bis dahin sind nach aktuellem Stand keine neuen Kurstreiber erkennbar.

Doch spätestens mit den Zahlen zum 3. Geschäftsquartal von Infineon könnte die positive Stimmung erneut überhandnehmen. Dabei erscheint jedoch der langfristige Trend weiterhin intakt zu sein. Die Halbleiterhersteller wird einen wichtigen Teil zum Energiewandel, wie zum Beispiel in der Elektromobilität, beitragen. Anleger können sich nun die Frage stellen, ob man derzeit mit einem langfristigen Horizont zuschlagen könnte. Jedoch überwiegen nach aktuellem Stand noch die Unsicherheiten.

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