Die Aktie des Tages: Hapag-Lloyd – wie lange hält die Schwäche an?

Hapag-Lloyd hat neue Zahlen abgeliefert und deutliche Korrekturen vermeldet. Doch wie lange wird die Schwäche anhalten?

Auf einen Blick:
  • Hapag-Lloyd nach Zahlen
  • Gewinn- und Umsatzeinbruch vermeldet
  • Die Schwäche in der Branche hält an

Liebe Leserinnen und Leser,

Hapag-Lloyd hat trotz der anhaltenden Herausforderungen das drittbeste 9-Monats-Ergebnis in der Konzerngeschichte erzielt. Dennoch wurde ein satter Gewinneinbruch sowie eine deutliche Umsatzkorrektur im Jahresvergleich vermeldet. Die Anleger nehmen das neuste Zahlenwerk hingegen positiv auf und schicken das Papier in den abgelaufenen 5 Handelstagen um 5,61 Prozent in die Höhe. In der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages beschäftigen wir uns mit der Frage: Wie lange könnte die Schwäche in der Branche anhalten? Ebenso blicken wir auf das neuste Zahlenwerk von Hapag-Lloyd. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!

Neue Ergebnisse – Einbruch vermeldet!

Die Reedereien standen zuletzt unter Druck. Analysten und Branchenexperten haben immer wieder hervorgehoben, dass die steigenden Frachtraten die Margen belasten werden. Nun hat Hapag-Lloyd einen neuen Einblick in die Ergebnisse gewährt und dabei durch die gesunkenen Preise einen Umsatz- und Gewinnrückgang in den ersten 9 Monaten des Jahres vermeldet. Doch hierbei muss man hervorheben, dass der Konzern dennoch das drittbeste 9-Monats-Ergebnis der Firmengeschichte erzielt hat – trotz der erwarteten Einbrüche gegenüber dem vergangenen Rekordjahr.

Allerdings sollen die Probleme nach der Meinung des Vorstandschefs weiterhin anhalten, weswegen noch einige „herausfordernde Quartale“ auf Hapag-Lloyd zukommen werden, so der Vorstandschef. Doch grundsätzlich wurden die neusten Zahlen positiv vom Markt aufgenommen. In den abgelaufenen 5 Handelstagen hat die Hapag-Lloyd-Aktie 5,61 Prozent gewonnen. Die ersten Tendenzen im Montagshandel sind jedoch negativ, denn in den ersten Handelsminuten nach Börseneröffnung korrigiert das Papier um 2,05 Prozent.

Die 9-Monats-Zahlen im Fokus!

In den ersten 9 Monaten des laufenden Jahres hat Hapag-Lloyd ein Konzernergebnis von 3,16 Milliarden Euro generiert. Ein Jahr zuvor standen hier noch 13,77 Milliarden Euro in den Büchern. Allerdings ist währenddessen der Gewinn ebenso deutlich korrigiert. Im jüngst abgelaufenen Quartal wurde ein Überschuss von 264 Millionen Euro erwirtschaftet. Im Jahresvergleich ist das ein Abschlag in Höhe von 95 Prozent. Auf der Umsatzseite musste ein Rückgang von 47 Prozent auf rund 14 Milliarden Euro vermeldet werden. Doch auch die Konkurrenz leidet unter der aktuell angespannten Lage in der Branche. So hat der Konkurrent Maersk ebenso einen Gewinneinbruch im Jahresvergleich vermeldet. Ein Jahr zuvor stand hier noch ein Ebit von 9,5 Milliarden in den Büchern, in diesem Jahr waren es 538 Millionen Dollar.

Konkurrenz baut Stellen massiv ab!

Bleiben wir direkt bei Moller-Maersk, denn die Probleme treffen auch die dänische Reederei. Zuletzt wurde ein massiver Stellenabbau kommuniziert, wobei nun jede 11. Stelle gestrichen werden soll. Ein großer Teil soll bereits vollzogen sein. Das laufende Aktienrückkauf-Programm wird dabei ebenso überprüft. Damit will Moller-Maersk im kommenden Jahr rund 600 Millionen Dollar sparen. Auch hier belasten die Frachtraten massiv, denn das Angebot an Frachtkapazität ist zuletzt deutlich gestiegen. Anscheinend haben die neuen Ankündigungen von Hapag-Lloyd jedoch für etwas Beruhigung gesorgt. Nach aktuellem Stand wurde kein weiteres Sparprogramm angekündigt.

HHLA: Ein Blick auf die Übernahme!

Währenddessen kommt die Großreederei MSC mit der geplanten Übernahme von rund der Hälfte der Anteile der HHLA in kleinen Schritten voran. Bei der Vorlage der des Übernahmeangebots hat MSC bereits rund 4,7 Prozent der ausstehenden HHLA-Aktien erworben. Allerdings wurde zuletzt ebenso vermeldet, dass eine Aufstockung des Angebots ausgeschlossen sei.

Neue Analystenmeldungen zur Hapag-Lloyd-Aktie!

Zuletzt haben sich auch die führenden Analysten rund um die Hapag-Lloyd-Aktie erneut zu Wort gemeldet. Gemeinsam blicken wir nun auf die neusten Meldungen, um einen Eindruck von der Stimmung rund um den Konzern zu erhalten. Demnach hat die US-Bank JPMorgan die Einstufung nach den Zahlen auf „Underweight“ mit einem Kursziel von 65 Euro belassen. Der Analyst Samuel Bland schrieb in seiner Studie, dass die Zahlen zum 3. Quartal enttäuschend ausgefallen seien. Demnach habe Hapag-Lloyd die Rentabilitätsprognose auf ein ähnliches Niveau wie der Konkurrent Maersk gesenkt. Doch auf der anderen Seite erscheint der Ausblick auf das kommende Jahr etwas optimistischer als von den Dänen. In einer weiteren Analyse schrieb Bland, dass der Quartalsbericht die Erwartungen verfehlt habe. Allerdings sei das Ergebnis jedoch besser als der meisten Konkurrenten ausgefallen. Weiterhin soll die Hapag-Lloyd-Aktie jedoch überbewertet sein.

Kursziel drastisch gesenkt!

Die Privatbank Berenberg hat die Einstufung währenddessen auf „Hold“ belassen, aber das Kursziel von 190 auf 130 Euro gesenkt. Nach der Meinung des Analysten Benjamin Thielmann sei das Volumenwachstum in der Reederei zwar vielversprechend. Allerdings würden die Frachtraten weiterhin wie erwartet unter Druck stehen. Aus diesem Grund habe das operative Ergebnis die Schätzungen des Analysten deutlich verfehlt. Insgesamt dürfte Hapag-Lloyd jedoch die Jahresziele nach der Expertenmeinung erreichen.

Der Analystenschnitt unter der Lupe!

Vor dem Fazit des Tages blicken wir noch auf alle Einschätzungen der führenden Analysten, um den Eindruck von der institutionellen Stimmung weiter zu formen. Anscheinend sind die Experten weiterhin skeptisch gestimmt. Derzeit wird das Papier von 10 Analysten gedeckt. Dabei ist kein laufendes „Buy“-Rating am Markt platziert. Demnach existieren aktuell 3 „Hold“-Empfehlungen, woraus sich 5 „Sell“-Einschätzungen ergeben. Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich dabei nach den Daten von Marketscreener auf 115,91 Euro pro Anteilschein. Verrechnen wir dies mit dem Freitags-Schlusskurs bei 122 Euro, so ergibt sich hier ein weiteres Abwärtspotenzial in Höhe von 4,99 Prozent. Hingegen ist das höchste Kursziel derzeit bei 145 Euro fixiert. Ebenso verrechnet mit dem genannten Schlusskurs würde sich ein Potenzial von 18,85 Prozent ergeben.

Fazit des Tages!

Ich möchte nochmals hervorheben, dass mit der Veröffentlichung der neusten Zahlen das drittbeste 9-Monats-Ergebnis der Konzerngeschichte erzielt wurde. Doch wie erwartet sind die wichtigsten Kennziffern massiv korrigiert. Weiterführend ist damit zu rechnen, dass der Druck rund um die Hapag-Lloyd-Aktie auch im kommenden Jahr anhalten wird. Die Herausforderungen sollten sogar nach den Analystenschätzungen von Marketscreener bis mindestens Ende 2024 anhalten. Erst im darauffolgenden Jahr ist wieder mit steigenden Umsätzen und Gewinnen zu rechnen. Dabei stellen sich Anleger indes die Frage stellen, ob man etwaige Opportunitätskosten tragen will. Der Markt stellt sich in Bezug auf die Branche anscheinend auf eine Baisse-Phase ein.

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