Die Aktie des Tages: Hapag-Lloyd – das wars!

Hapag-Lloyd könnte das Volumen am Hamburger Hafen mit Blick auf den Einstieg der Reederei MSC drastisch reduzieren.

Auf einen Blick:
  • Einstieg bei HHLA sorgt für Unmut
  • Hapag-Lloyd könnte Volumen reduzieren
  • Negative Tendenz bei Ergebniskennziffern

Liebe Leserinnen und Leser,

die Beteiligung der weltgrößten Reederei MSC bei der HHLA hat für Unmut bei Hapag-Lloyd gesorgt. Nun hat der CEO in einem Interview berichtet, dass man sich vorstellen könnte, das abgewickelte Volumen an dem Hamburger Hafen drastisch zu reduzieren. Nachdem bekannt wurde, dass bereits ein verbindlicher Vorvertrag unterzeichnet wurde, ist auch ein Gegenangebot vom Tisch. Auch der Milliardär Klaus Kühne wird allen Anschein nach kein Gegenangebot unterbreiten. Mit Blick auf die Kennziffern von Hapag-Lloyd wird ebenso eine deutliche Abwärtstendenz prognostiziert. Gemeinsam blicken wir nun auf die wichtigsten Neuigkeiten rund um den Konzern. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!

Unmut verbreitet sich!

Bereits zuvor hatte ich darüber berichtet, dass die Reederei MSC 49,9 Prozent der Anteile an dem Hafenbetreiber HHLA erwerben wird. Aktuell hält die Stadt Hamburg noch 69 Prozent an dem börsennotierten Unternehmen HHLA. Dieser Anteil soll mit Blick auf das neue Joint Venture auf 50,1 Prozent reduziert werden. Entsprechend wurde bereits ein vorläufiger und verbindlicher Vertrag unterzeichnet.

Der Logistik Milliardär Klaus Kühne hatte sich überrascht über diesen Deal gezeigt. Auch die Gewerkschaft Verdi hat nach der Veröffentlichung zu einem Streik aufgerufen. Grundsätzlich ist hierbei erkennbar, dass dieser Deal für Unmut bei einigen beteiligten Personen sorgte. Im gleichen Zuge hatte der Milliardär Kühne in Erwägung gezogen, selbst ein Gegenangebot zu unterbreiten.

Auch Hapag-Lloyd im Fokus!

Allerdings ist das vorerst vom Tisch, denn wie Kühne zuletzt erklärte, sei eine Übernahmeschlacht nicht gut für das Papier, was bedeutet, dass die Anteile zu teuer wären. Gleichermaßen habe er den Managern von Hapag-Lloyd vorgeschlagen, einen Deal für die Anteile an der HHLA zu unterbreiten. Über seine Holding hält der Milliardär eine 30-prozentige Beteiligung an Hapag-Lloyd. In der vergangenen Woche hatte sich auch der Vorstandsvorsitzende von Hapag-Lloyd dazu geäußert.

Hierbei hat der Manager Rolf Habben Jansen gegenüber Reuters in einem Interview erklärt, dass ein Gegenangebot nicht im Interesse des Unternehmens sei. In dem Interview sagte der Unternehmenschef weiterführend, dass er gleichermaßen Konsequenzen aus dem Einstieg von MSC ziehen werde.

Das wars mit 100%!

Demnach könnte der neue Deal die Wettbewerbsdynamik im deutschen Hafen deutlich beeinflussen. Hapag-Lloyd erwägt nun, das Volumen am Hamburger Hafen drastisch zu reduzieren. Demnach sei ein Abzug von Ladungen aus dem Hamburger Hafen geplant. Nach aktuellem Stand wickelt die Hapag-Lloyd nahezu 100 Prozent des Volumens in Zentral-Europa über den Hamburger Hafen ab. Gegenüber der Deutschen Presseagentur sagte Jansen folgendes: „Ich könnte mir auch ein Szenario vorstellen, in dem das nur 70 oder 80 Prozent sind.“

Darauf sollten Sie achten!

Nachdem Hapag-Lloyd in den abgelaufenen 2 Geschäftsjahren von einigen Sondereinflüssen der Corona-Pandemie befeuert wurde, rechnen die Analysten mit einer stark abnehmenden Tendenz beim Nettoergebnis. Mit Blick auf die prognostizierten Analystenschätzungen rund um Marketscreener, lässt sich feststellen, dass das Nettoergebnis drastisch abnehmen könnte. Nach diesen Daten hat Hapag-Lloyd im Jahr 2022 ein Nettoergebnis von 17,03 Milliarden Euro ausgewiesen.

Hingegen soll sich der Druck derart erhöht haben, dass im Jahr 2024 ein Nettoergebnis von 3,2 Milliarden Euro in Aussicht gestellt wird. Doch diese Tendenz soll sich darauffolgenden Jahr verstärken. So wird im Jahr 2024 „nur noch“ ein Ergebnis von 1,6 Milliarden Euro prognostiziert. Das ist durchaus eine stark abnehmende Tendenz, die Sie weiterhin im Auge behalten sollten. Demnach müssen sich Anleger die Frage stellen, inwieweit die abfallende Tendenz nach den Rekordjahren im derzeitigen Aktienkurs eingepreist ist.

Überkapazitäten nicht angemessen eingepreist!

Zuletzt ist die Hapag-Lloyd-Aktie von den führenden Analysten unter die Lupe genommen worden. Mit Blick auf das Übernahme-Drama rund um die HHLA haben sich auch die führenden Analysten erneut zu Wort gemeldet. In der neuen Analyse der Schweizer Großbank UBS wurde die Hapag-Lloyd-Aktie mit in die Bewertung aufgenommen. Hierbei hat der Analyst Ivar Billfalk-Kelly die Einstufung auf „Sell“ mit einem Kursziel von 130 Euro fixiert. Nach der Analysten-Einschätzung seien die zunehmenden Risiken in Bezug auf die Überkapazitäten im Seefrachtmarkt nicht angemessen eingepreist. Somit dürfte die nachlassende Nachfrage die Frachtraten noch tiefer fallen lassen.

JPMorgan ist deutlich pessimistischer gestimmt!

Auch die US-Bank JPMorgan hat eine neue Analyse zur Hapag-Lloyd-Aktie veröffentlicht. Allerdings ist der Analyst Samuel Bland deutlich negativer gestimmt. In der neuen Einschätzung hat er das Kursziel von 87 auf 79 Euro gesenkt und die Einstufung auf „Underweight“ belassen. Bland hat seine Schätzungen vor den Zahlen zum 3. Quartal überarbeitet. Nach der Expertenmeinung dürfte das 2. Halbjahr schwächer als erwartet ausfallen, wodurch er seine Erwartungen für das laufende, als auch für das kommende Jahr, senkte.

Analysten-Konsens ist ebenfalls negativ eingestellt!

Abschließend blicken wir noch auf den Analysten-Konsens rund um die Hapag-Lloyd-Aktie. Grundsätzlich rechnen die Analysten mit einem weiteren Abwärtspotenzial. Derzeit wird die Hapag-Lloyd-Aktie von 10 Analysten der führenden Häuser gedeckt. Dabei sind aktuell 4 „Hold“-Ratings am Markt platziert. Darüber hinaus ergeben sich 6 „Sell“-Empfehlungen der führenden Analysten. Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich auf 150 Euro pro Anteilschein. Verrechnen wir dies mit dem gestrigen Schlusskurs bei 185,40 Euro, so ergibt sich ein weiteres Abwärtsrisiko in Höhe von 19,09 Prozent.

Fazit des Tages!

Es bleibt abzuwarten, ob Hapag-Lloyd das Volumen am Hamburger Hafen reduziert und inwieweit sich das auf die Bilanzen niederschlägt. Grundsätzlich lässt sich ebenfalls darüber diskutieren, ob sich die HHLA mit dem Einstieg der MSC ins eigene Knie geschossen hat. Doch anscheinend ist mit Blick auf den vorläufigen Vertrag bereits alles unter Dach und Fach.

Gleichermaßen wird eine abfallende Tendenz bis 2024 bei den wichtigsten Kennziffern prognostiziert. Es wird sich nun zeigen, ob diese bereits im Aktienkurs eingepreist ist. Dennoch wird mit einer Stabilisierung im Jahr 2025 gerechnet. Ein positives Zeichen: Im Vergleich zum Vor-Corona-Niveau konnte man die Ergebniskennzahlen deutlich steigern.

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