Die Aktie des Tages: Hapag-Lloyd – explosionsartiger Anstieg!

Aufgrund des Nahost-Konflikts sind die Frachtraten zuletzt explodiert. Das spiegelt sich auch in der Hapag-Lloyd-Aktie wider.

Auf einen Blick:
  • Hapag-Lloyd-Aktie mit massiven Gewinnen
  • Frachtraten ziehen schlagartig an
  • Suezkanal wird weiterhin umfahren

Liebe Leserinnen und Leser,

die Hapag-Lloyd-Aktie hat eine massive Kurssteigerung seit Jahresbeginn verzeichnet. Dabei können sich die Aktionäre über einen Kurszuwachs in Höhe von 21,43 Prozent freuen. Diese Gewinne sind hierbei auf einen konkreten Hintergrund zurückzuführen, denn zuletzt sind die Frachtraten explosionsartig gestiegen. Aktuell umfahren die Reedereien den Suezkanal aufgrund des Nahost-Konflikts.

Zuletzt sind die Angriffe der Huthi-Rebellen weiter fortgesetzt worden, wobei auch ein Hapag-Lloyd-Schiff attackiert wurde. Entsprechend entstehen höhere Kosten beim Umfahren dieser Route für Hapag-Lloyd und die Kunden. Hat sich also zuletzt etwas am grundsätzlichen Investment-Case geändert? Mit dieser Frage beschäftigen wir uns in der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages.

Eine interessante Entwicklung für Reederei-Aktien!

Die Aktien aus dem Reederei-Sektor erfreuen sich aktuell an einer hohen Beliebtheit am Markt. Dabei kann auch die Hapag-Lloyd-Aktie deutlich profitieren. Mit Blick auf die Performance seit Jahresbeginn steht nun ein Gewinn in Höhe von satten 21,43 Prozent auf dem Kurszettel der Anleger. Auch die Aktie der Reederei Moller-Maersk kann davon profitieren. Dabei hat die Hapag-Lloyd-Aktie anscheinend einen Erholungsversuch nach einem verlustreichen Jahr gestartet. Diese Bewegung ist auf einen konkreten Hintergrund zurückzuführen, denn zuletzt sind die Frachtraten massiv gestiegen.

Geopolitische Probleme treiben den Aktienkurs!

Aktuell profitiert die Hapag-Lloyd-Aktie von der Vermeidung der Fahrten durch das Rote Meer. Aktuell wird von den Reedereien der Suezkanal umfahren, da zuletzt einige Attacken von Huthi-Rebellen auf die Schiffe vollzogen wurden. Durch das Umfahren dieser Route sind die Frachtraten massiv gen Norden marschiert – doch das schauen wir uns gleich im Detail an. Grundsätzlich sind für Hapag-Lloyd nun einige Mehrkosten in zweistelliger Millionenhöhe entstanden, berichtet Reuters.

Entsprechend werden die Kosten an die Kunden von Hapag-Lloyd weitergegeben, wobei die Höhe von dem jeweiligen Fahrtgebiet abhängt. Ebenso kommt es zu einigen Verzögerungen zwischen 1 und 3 Wochen. Anscheinend gibt es dabei keinen großen Spielraum für den Konzern, wobei ein Sprecher auf Anfrage von Reuters dazu sagte: „Da lässt sich leider wenig gegensteuern, allenfalls schneller fahren, was wir teilweise tun, aber was wiederum den Treibstoffverbrauch erhöht“. Kommenden Dienstag soll jedoch über das weitere Vorgehen entschieden werden, so der Sprecher.

Die Frachtraten im Fokus!

Nach den Ansichten der Analysten sind die Frachtraten teilweise um 400 bis 500 Prozent gestiegen. Der Analyst Omar Nokata aus dem Hause Jefferies hat in einer Analyse geschrieben, dass die Preise auf den großen Seerouten Höchststände seit Oktober/ November 2022 erreicht hätten. Passend dazu schrieb er in seiner Studie: „Wegen begrenzter Kapazitäten in Europa und im Mittelmeer infolge des Umfahrens des Roten Meeres sind die Spot-Frachtraten stark gestiegen“. Dabei hat er sich konkret mit den Asien-Mittelmeer-Routen befasst. Hier hätten die Raten auf bis zu 3.200 Dollar zugelegt. Passend dazu schrieb der Experte: „Das ist das Doppelte der Niveaus von Mitte Dezember und deutlich mehr als die operativen Kosten der großen Linien von rund 2.200 Dollar“.

Neue Analystenmeldungen zur Hapag-Lloyd-Aktie!

Zuletzt hat die Schweizer Großbank UBS die Einstufung für die Hapag-Lloyd-Aktie trotz der jüngsten Entwicklungen auf „Sell“ belassen, das Kursziel aber von 99 auf 110 Euro angehoben. Analyst Cristian Nedelcu schreibt in seiner Studie, dass seit dem Zusammenbruch des Schiffsverkehrs im Suezkanal die Marktkapitalisierung der Branchenunternehmen im Vergleich zu den Frachtraten überproportional gestiegen sei.

Dies zeige, so der Experte, dass die Investoren von einer länger anhaltenden Störung im Roten Meer ausgehen. Dennoch liege eine Fehleinschätzung der Aktionäre vor: Insgesamt gehe der Markt derzeit davon aus, dass Hapag-Lloyd deutlich mehr Rückenwind habe als der Konkurrent Moller-Maersk. Hapag-Lloyd würde jedoch unter dem Strich etwa die Hälfte des Volumens und der Erträge von Maersk erzielen.

Ein Einbruch!

Gleichermaßen hat sich auch die US-Bank JPMorgan erneut zu Wort gemeldet. Der Analyst Samuel Bland hat in seiner Studie die Einstufung zwar ebenfalls auf „Underweight“ belassen, aber das Kursziel von 64 auf 70 Euro hochgeschraubt. Nach der Meinung von Bland sei der Schifffahrtsverkehr durch den Suezkanal um rund 75 Prozent eingebrochen, wobei dies vor allem auf dem Nahost-Konflikt zurückzuführen sei. Dabei haben sich die Frachtraten zuletzt nach seiner Einschätzung vervier- oder verfünffacht. Im Zuge dessen ist der Aktienkurs der Branchenunternehmen in den abgelaufenen Wochen stärker gestiegen, als die fundamentalen Daten hergeben würden, so der Analyst.

Analystenschnitt sieht rote Anzeichen!

Anscheinend ist der Analystenschnitt rund um die Hapag-Lloyd-Aktie nicht besonders positiv mit Blick auf die weiteren Perspektiven des Konzerns gestimmt. Und dass, obgleich sich die Aussichten zuletzt etwas verbessert haben. Nach den Daten von Marketscreener wird die Hapag-Lloyd-Aktie von 12 Analysten der führenden Häuser gedeckt. Entsprechend vertreten aktuell 3 Experten die Meinung, dass Anleger die Hapag-Lloyd-Aktie weiterhin halten sollten.

Darüber hinaus sind aktuell 9 laufende „Sell“-Einschätzungen am Markt platziert. Das durchschnittliche Kursziel der Analysten beläuft sich auf 99,42 Euro pro Anteilschein. Verrechnen wir den mittleren Zielpreis mit dem gestrigen Schlusskurs bei 170 Euro, so ergibt sich hier ein weiteres Abwärtspotenzial in Höhe von 41,52 Prozent. Doch selbst das höchste Kursziel bei 130 Euro impliziert ein Verlustrisiko von 23,53 Prozent, ebenso orientiert an dem genannten Schlusskurs.

Das Fazit des Tages!

Die Meidung der Routen impliziert vor allem höhere Kosten für Kunden der Reedereien, wobei es auch entsprechend zu Verzögerungen bei den Lieferungen kommt. Jedoch muss ich an dieser Stelle mich dem Analysten aus dem Hause der UBS anschließen, wobei ich vermute, dass aktuell eine massive Fehlbewertung der Reederei-Aktien stattfindet. Zwar könnten die Routen noch geraume Zeit umfahren werden, allerdings ist das natürlich keine Dauerlösung.

Sollte sich die Lage im Nahost-Konflikt entspannen, so könnten die Reedereien den Suezkanal wieder nutzen. Dementsprechend haben die Gewinne bei den Aktien zwar ein Feuer entfacht, allerdings könnte dieses auch genauso schnell wieder gelöscht werden. Grundsätzlich bleibe ich für das Jahr 2024 weiterhin tendenziell pessimistisch gestimmt. Folgt man nun der Meinung der führenden Analysten, so überwiegen bei der Hapag-Lloyd-Aktie weiterhin die Unsicherheiten.

Hapag-Lloyd-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Hapag-Lloyd-Analyse vom 30. April liefert die Antwort:

Die neusten Hapag-Lloyd-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Hapag-Lloyd-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 30. April erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Hapag-Lloyd: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

Kaufen, halten oder verkaufen – Ihre Hapag-Lloyd-Analyse vom 30. April liefert die Antwort

Sichern Sie sich jetzt die aktuelle Analyse zu Hapag-Lloyd. Nur heute als kostenlosen Sofort-Download!

Hapag-Lloyd Analyse

Hapag-Lloyd Aktie

check icon
Konkrete Handlungsempfehlung zu Hapag-Lloyd
check icon
Risiko-Analyse: So sicher ist Ihr Investment
check icon
Fordern Sie jetzt Ihre kostenlose Hapag-Lloyd-Analyse an

Disclaimer

Die auf finanztrends.de angebotenen Beiträge dienen ausschließlich der Information. Die hier angebotenen Beiträge stellen zu keinem Zeitpunkt eine Kauf- beziehungsweise Verkaufsempfehlung dar. Sie sind nicht als Zusicherung von Kursentwicklungen der genannten Finanzinstrumente oder als Handlungsaufforderung zu verstehen. Der Erwerb von Wertpapieren ist risikoreich und birgt Risiken, die den Totalverlust des eingesetzten Kapitals bewirken können. Die auf finanztrends.de veröffentlichen Informationen ersetzen keine, auf individuelle Bedürfnisse ausgerichtete, fachkundige Anlageberatung. Es wird keinerlei Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen sowie für Vermögensschäden übernommen. finanztrends.de hat auf die veröffentlichten Inhalte keinen Einfluss und vor Veröffentlichung sämtlicher Beiträge keine Kenntnis über Inhalt und Gegenstand dieser. Die Veröffentlichung der namentlich gekennzeichneten Beiträge erfolgt eigenverantwortlich durch Gastkommentatoren, Nachrichtenagenturen o.ä. Demzufolge kann bezüglich der Inhalte der Beiträge nicht von Anlageinteressen von finanztrends.de und/ oder seinen Mitarbeitern oder Organen zu sprechen sein. Die Gastkommentatoren, Nachrichtenagenturen usw. gehören nicht der Redaktion von finanztrends.de an. Ihre Meinungen spiegeln nicht die Meinungen und Auffassungen von finanztrends.de und deren Mitarbeitern wider. (Ausführlicher Disclaimer)