Die Aktie des Tages: Grenke – was hat das zu bedeuten?

Grenke hat einen Einblick in die Neugeschäftsentwicklung abgegeben. Trotz solider Steigerungen kommen die Zahlen nicht gut am Markt an.

Auf einen Blick:
  • Grenke-Aktie nach Zahlen verlustreich
  • Ziele für das Jahr bestätigt
  • Factoring-Geschäft wird verkauft

Liebe Leserinnen und Leser,

eigentlich hatte sich die Stimmung rund um die Grenke-Aktie nach dem Einblick in die neusten Zahlen zum Neugeschäft etwas verbessert. Doch anscheinend ist die gute Stimmung schnell wieder verpufft, denn in den abgelaufenen 5 Handelstagen steht ein Abschlag in Höhe von 1,29 Prozent auf dem Kurszettel der Anleger.

Positiv ist hierbei jedoch hervorzuheben, dass Grenke das Neugeschäft zum Jahresauftakt gesteigert hat. Gleichermaßen konnte der Konzern die gestiegenen Zinsen an die Kunden weitergeben, was langfristig betrachtet die aktuelle Dynamik unterstützen sollte. Gemeinsam blicken wir in der heutigen Aktie des Tages auf alle Neuigkeiten rund um den Konzern. Ich wünsche ihnen viel Spaß beim Lesen!

Neugeschäft entwickelt sich solide!

Der CEO von Grenke hat jüngst über eine stabile Nachfrage berichtet. Dabei sei auch der Jahresauftakt gut verlaufen. Dadurch könnte entsprechend auch die Geschäftsdynamik unterstützt werden. Die neusten Zahlen aus dem Neugeschäft würden nach den eigenen Angaben ebenso untermauern, dass der Konzern auf dem Weg sei, die eigenen Prognosen zu erreichen.

Grenke Aktie Chart

Ziele erneut bestätigt!

In Zahlen rechnet Grenke im laufenden Jahr mit einem Umsatz im Leasingneugeschäft von 3 bis 3,2 Milliarden Euro. Hierbei soll nach den eigenen Schätzungen ein Gewinn in Höhe von 95 bis 115 Millionen Euro anfallen. Ebenso hatte der CEO bei der Zahlenvorlage die Prognose für das laufende Jahr erneut bestätigt. Doch anscheinend wurden die Erwartungen einiger Marktteilnehmer entweder verfehlt. Andererseits könnten die Erwartungen bereits eingepreist gewesen sein, wonach im Anschluss einige Gewinnmitnahmen vollzogen wurden.

Die Zahlen zum ersten Quartal!

Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres hat der Konzern im Leasingneugeschäft einen Umsatz von 669,8 Millionen Euro erzielt. Das ist eine Steigerung im Jahresvergleich von 9,8 Prozent. Auch die Marge des Deckungsbeitrags 2 zog leicht von 16,7 auf 16,8 Prozent an, teilte das Unternehmen mit. Entsprechend ist das mittelfristige Ziel von 17 Prozent in greifbarer Nähe.

Bei der Zahlenvorlage wurde vor allem über einen Nachfrageanstieg in Westeuropa berichtet. Doch auch in den übrigen europäischen Teilen konnte Grenke Steigerungen beim Neugeschäft erzielen. In der DACH-Region sind die Umsätze währenddessen um 3 Prozent korrigiert.

Segment gerät unter Druck!

Auf der anderen Seite ist das Geschäft mit den Krediten und Kundeneinlagen deutlich unter Druck geraten. Demnach wurde durch die gestiegenen Zinsen eine Korrektur im Neugeschäft von rund einem Drittel ausgewiesen. In Zahlen wurden im ersten Quartal 8,7 Millionen Euro generiert. Hingegen ist das Guthaben der Kunden auf den Grenke-Konten um 4,5 Prozent auf rund 1,7 Milliarden Euro gestiegen.

Grenke-Aktie nach Zahlenvorlage im Analystenfokus!

Grenke hatte kürzlich eine Präsentationsveranstaltung mit dem designierten CFO abgehalten. Dementsprechend haben sich auch die führenden Analysten erneut mit den Perspektiven des Konzerns beschäftigt. Der Analyst Mengxian Sun aus dem Hause der Deutschen Bank Research hat die Einstufung nach der Veranstaltung auf „Buy“ mit einem Kursziel von 28 Euro belassen. Der Experte schrieb in seiner Studie, dass Grenke durch den angestoßenen Portfolioumbau die Talsohle aktuell durchschreite.

Mit Blick auf den Portfolioumbau plus einer in Verbindung gebrachten Verbesserung der Nettozinsmarge, sieht er einige positive Anzeichen. Dabei hat der Experte im Zuge dessen auch auf die tendenziell stabilen Risikokosten verwiesen, wobei das Kostenmanagement bei Grenke diszipliniert verfolgt werde. Unterm Strich könnte durch die genannten Faktoren eine Verbesserung der Profitabilität erreicht werden, resümiert der Analyst in seiner Einschätzung.

Das hat nicht ausgereicht!

Auch der Analyst Marius Fuhrberg aus dem Hause Warburg Research hat sich mit den neuen Zahlen von Grenke beschäftigt. Die neuen Ergebnisse haben jedoch nicht ausgereicht, um das Kursziel anzuheben, denn Fuhrberg bleibt weiterhin bei seinem „Buy“-Rating und einem Kursziel von 40 Euro. Verrechnet mit dem aktuellen Kurs bei rund 23 Euro entsteht hier ein deutliches Aufwärtspotenzial.

Aus der Studie können wir entnehmen, dass die gemeldeten Neugeschäftszahlen unterm Strich im Rahmen der Erwartungen gelegen hätten. Entsprechend habe der Konzern in diesem Segment ein solides Wachstum erzielt, welches sich im weiteren Handelsjahr beschleunigen sollte, so der Analyst.

Die Herausforderungen bleiben bestehen – Analysten zunehmend skeptischer!

Anscheinend sind die Analysten zunehmend skeptischer für die weitere Entwicklung der Grenke-Aktie gestimmt. Daraus resultierend haben die Experten seit dem 20. März 2020 ihre Kursziele immer wieder nach unten angepasst. Zu dieser Zeit hatten die Branchenexperten noch einen Zielpreis in Höhe von 102,29 Euro in Aussicht gestellt. Doch durch die anhaltenden Herausforderungen, auch mitunter ausgelöst durch die Corona-Pandemie und die geopolitischen Herausforderungen, wurde der Zielpreis derart stark gesenkt, sodass das durchschnittliche Kursziel der Grenke-Aktie derzeit bei 32,46 Euro liegt. Damit wurde das Kursziel mehr als gedrittelt.

Die Optimisten bleiben weiterhin am Drücker!

Allerdings zeigen die Ratings rund um das Papier weiterhin Optimismus an. Nach den Daten von Marketscreener wird die Grenke-Aktie derzeit von 5 Analysten der führenden Häuser gedeckt. Aktuell sind hierbei ausschließlich „Buy“-Empfehlungen herausgegeben.

Das Fazit des Tages!

Dieser Faktor ist vielleicht bei einigen Anlegern bereits aus dem Fokus gerückt: Grenke hatte im Januar angekündigt, dass man das Factoring-Geschäft abstoßen will. Die erwarteten Synergien durch die Übernahme hätten sich nicht ergeben, so der Konzern. Auch müssten weitere Investitionen folgen, um das Geschäft auszubauen. Zuletzt hatte das Segment jedoch einige Zuwächse verzeichnet. Das Neugeschäft wurde um 10,9 Prozent auf 212,9 Millionen Euro gesteigert.

Damit wurde erneut untermauert, dass der Konzern die Anlegerrenditen nach einigen verlustreichen Jahren maximieren will. Zwar sind die Vorhaben grundsätzlich als positives Zeichen zu bewerten, allerdings dürfte das Vertrauen der Anleger weiterhin angeknackst sein. Investoren mit einem langen Atem können sich das Papier hingegen nach der Meinung einiger Analysten erneut zu Gemüte führen.

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