Die Aktie des Tages: Fraport – weiteres Übergangsjahr erwartet!

Fraport rechnet auch im laufenden Jahr mit einem negativen Cashflow. Anleger müssen weiterhin auf eine Dividende verzichten.

Auf einen Blick:
  • Fraport-Aktie nach Zahlen unter Druck
  • Dividende erneut ausgesetzt
  • Ausblick enttäuscht

Liebe Leserinnen und Leser,

die Ereignisse rund um Fraport überschlagen sich. Der Flughafenbetreiber hat heute sein Zahlenwerk für das abgelaufene Jahr vorgestellt und gleichermaßen einen Ausblick auf das Handelsjahr 2024 abgegeben. Auf der einen Seite wurde vermeldet, dass der Gewinn zuletzt deutlich gestiegen ist. Andererseits müssen die Anleger erneut auf eine Dividende verzichten.

Logischerweise zeigt sich das Management von Fraport weiterhin zurückhaltend mit Blick auf die aktuellen Herausforderungen. Diese Meldungen kommen nicht besonders gut bei den Aktionären an, denn im heutigen Handel korrigiert die Fraport-Aktie zeitweise um über 6 Prozent gen Süden. In der neuen Ausgabe der Aktie des Tages beleuchten wir nun gemeinsam alle relevanten Einflüsse rund um den Konzern. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!

Neue Ergebnisse enttäuschen Anleger!

Wie bereits angeschnitten: Die Anleger haben enttäuscht auf das neue Zahlenwerk von Fraport reagiert, wodurch die Bären das Ruder übernehmen konnten. Dies ist vor allem auf den schwachen Ausblick zurückzuführen, doch diesen Faktor analysieren wir gleich im Detail. Im abgelaufenen Handelsjahr konnte der Umsatz von 3,2 auf 4 Milliarden Euro gesteigert werden. Beim EBITDA wurde darüber hinaus ein neuer Rekordwert mit 1,2 Milliarden Euro erzielt – eine 17-prozentige Steigerung im Jahresvergleich. Letztendlich ist hierbei ein Ergebnis nach Steuern in Höhe von 431 Millionen Euro angefallen, nachdem ein Jahr zuvor noch 167 Millionen Euro in den Büchern gestanden hatten.

Fraport Aktie Chart

Der Ausblick belastet!

Für das laufende Jahr hat der Konzern Ergebnisse prognostiziert, welche jedoch hinter den Erwartungen der Konsensschätzungen lagen. In Bezug auf das Passagieraufkommen rechnet Fraport für 2024 mit einem Erlös zwischen 61 und 65 Millionen Euro, nachdem im Vorjahr noch 59,4 Millionen Euro in den Büchern gestanden hatten. Darüber hinaus wird ein kumuliertes EBITDA von 1,26 bis 1,36 Milliarden Euro erwartet, wobei das Konzernergebnis 435 bis 530 Millionen Euro erreichen soll. Mittelfristig hat Fraport ebenso einen Einblick in die Ziele gegeben. Bis 2030 rechnet das Management mit einem EBITDA von mindestens 2 Milliarden Euro.

Herausforderungen belasten Ergebnisse von Fraport!

Im Anschluss haben auch die Analysten die neusten Ergebnisse und Prognosen mit in ihre Schätzungen integriert. Anscheinend sieht sich Fraport auch im laufenden Jahr mit einigen Herausforderungen konfrontiert, wodurch die Analysten weiterhin tendenziell zurückhaltend eingestimmt bleiben. Letztendlich hätte der diesjährige Ausblick auf das EBITDA und den Free Cashflow die Erwartungen verfehlt, schrieb der Analyst Graham Hunt in seiner Analyse. Das ist mitunter ein Grund, warum die Einstufung auf „Underweight“ mit einem Kursziel von 48 Euro belassen wurde. Darüber hinaus hat er in seiner Studie auf die operativen Herausforderungen von Fraport verwiesen.

Erwartungen an das 4. Quartal verfehlt!

Hingegen bleibt die US-Bank JPMorgan etwas positiver für die weitere Performance der Fraport-Aktie gestimmt, denn die zuständige Analystin Elodie Rall hat ihr Kursziel unverändert bei 57 Euro beibehalten, genauso wie die Einstufung auf „Neutral“. Konkret habe Fraport die Erwartungen der Analysten im 4. Quartal um 1 Prozent verfehlt, erklärt die Expertin. Auf der anderen Seite wurde der Ausblick auf das laufende Jahr explizit als enttäuschend hervorgehoben. Die Analystin bezieht sich hierbei auf den Free Cashflow und das EBITDA.

Positiver Einmaleffekt herausgerechnet!

Die Schweizer Großbank UBS hat sich hier ebenfalls zurückhaltend gezeigt. Nach der Expertenmeinung von Cristian Nedelcu habe das EBITDA nahe den Marktschätzungen gelegen. Doch bereinigt um den positiven Einmaleffekt aus Griechenland würde der Mittelwert der Zielspanne für das Jahr 2024 etwas unter den Erwartungen liegen.

Entsprechend wurde das Rating nach den Jahreszahlen auf „Neutral“ und einem Zielpreis von 53 Euro belassen. Im Zuge dessen hatte der Experte ebenso auf den Fakt verwiesen, dass der Ausblick auf den Free Cashflow aufgrund höherer Investitionen schwächer als gedacht ausgefallen sei. Gleichermaßen hat der Experte die Cashflow-Entwicklung als tendenziell negativ bewertet.

Der Analystenschnitt unter der Lupe!

Um das Potenzial bei der Fraport-Aktie noch besser zu quantifizieren, lohnt sich ein Blick auf den kumulierten Analystenschnitt. Denn dadurch erhalten wir einen umfassenden Eindruck von der Stimmung rund um den Konzern. Dafür nutzen wir die aktuelle Datenbasis von Marketscreener. Nach aktuellem Stand wird die Fraport-Aktie von 18 Experten der führenden Häuser gedeckt, wobei anscheinend 12 Experten grundsätzlich positiv gestimmt bleiben.

Demnach haben diese eine laufende „Buy“-Empfehlung am Markt platziert. Darüber hinaus haben sich 4 Analysten an der Seitenlinie positioniert und eine „Hold“-Einschätzung abgegeben. Dementsprechend existieren derzeit 3 „Sell“-Ratings am Markt.

Anscheinend sehen die Analysten rund um die Fraport-Aktie weiteres Aufwärtspotenzial. Denn der mittlere Zielpreis bei 61,44 Euro impliziert einen Kursgewinn von 25,09 Prozent, orientiert am aktuellen Kurs bei 48,80 Euro. Darüber hinaus ergibt sich durch das höchste Kursziel bei 74 Euro ein weiteres Gewinnpotenzial von 51,64 Prozent, gleichermaßen verrechnet mit dem genannten Schlusskurs.

Das Fazit des Tages!

Folgt man der Meinung der Analysten, so ist die heutige negative Kursreaktion auf die schlechten Aussichten von Fraport zurückzuführen. Abschließend will ich an dieser Stelle nochmals unterstreichen, dass Fraport weiterhin hoch verschuldet bleibt und auch für das Jahr 2024 wird ein negativer Cashflow erwartet. Dementsprechend überschreibt Fraport auch für 2024 keine Dividende an die Anteilseigner, wobei die letzte Ausschüttung damit für das Geschäftsjahr 2018 vollzogen wurde.

Damals hatten die Aktionäre noch eine Dividende von 2 Euro erhalten. Letztendlich sollten interessierte Anleger diese Faktoren zwingend mit in ihre Investmentthese integrieren, denn anscheinend ist auch das laufende Handelsjahr als Übergangsjahr zu bewerten. Anleger müssen sich weiterhin im Klaren darüber sein, dass man bei einem Investment etwaige Opportunitätskosten tragen muss.

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