Die Aktie des Tages: First Republic Bank – lohnt sich das für JPMorgan?

Die Frist Republic Bank wurde nun von JPMorgan übernommen. Doch hat sich dieses Geschäft für die amerikanische Bank gelohnt?

Auf einen Blick:
  • First Republic Bank wurde von JPMorgan übernommen
  • Analysten rechnen mit einem zusätzlichen Nettogewinn in Höhe von 500 Millionen Dollar pro Jahr
  • Hat JPMorgan einen guten Deal gemacht?

Liebe Leser,

die strauchelnde First Republic Bank wurde von JPMorgan übernommen. Offenbar wiederholt sich die Geschichte, bei der JPMorgan als eiserner Ritter hervorsticht. Verwunderlich ist nur, dass ein Gesetz für die Übernahme ausgehebelt wurde – doch dazu gleich mehr. Konkret stellen wir uns heute die Frage, ob sich die Übernahme für JPMorgan wirtschaftlich lohnen wird. Dazu beleuchten wir einige Aspekte, warum der Konzern eine Sonderstellung bei der Regierung haben könnte. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages!

Die Geschichte scheint sich zu wiederholen!

Einige Jahre vergehen. Doch kaum etwas hat sich geändert: Wenn das Finanzsystem anfängt zu straucheln, bleibt JPMorgan der Bezugspunkt für die Suche nach einer Lösung. Lassen Sie uns eine kurze Reise in die Vergangenheit machen. Im Jahr 1907 entstand aufgrund, sagen wir mal, schlechter Bankenentscheidungen, ein allgemeines Misstrauen gegenüber dem System. Doch um das Land zu retten und einen einhergehenden Bank-Run abzuwenden, stellte das Unternehmen JPMorgan seine Mittel zur Verfügung.

Knapp 100 Jahre später, im Jahr 2008, war die rücksichtslose Regulierung des Kreditrisikos mitunter ein Grund für die einhergehende Finanzkrise. Gleichermaßen hat auch hier JPMorgan das Zepter übernommen und sprang mit dem Kauf von Bear Stearns und Washington Mutal ein. Spulen wir nun vor in das Jahr 2024.

Der eiserne Ritter!

Im Jahr 2024 verkauften die Aufsichtsbehörden umgehend den größten Teil der Vermögenswerte an JPMorgan. Der Hintergrund: Zuvor war der größte Teil der First Republic Bank beschlagnahmt worden. Das Ziel ist relativ ähnlich: das Misstrauen gegenüber dem Bankensystem begrenzen. Somit deutet die Historie darauf hin, dass JPMorgan mitunter 1 fester Anker des Finanzsystems ist. Wir wissen also, wer im Notfall eingreift.

Doch etwas verwundert mich: Es ist festzustellen, dass für diese Übernahme ein Gesetz außer Kraft gesetzt wurde. Denn tatsächlich ist es so, dass keine Bankholdinggesellschaft gemäß dem „Riegle-Niel Interstate Banking Act of 1994“ mehr als 10 Prozent der gesamten Einlagen eines Landes kontrollieren darf. Naja, dennoch wurde die Übernahme ohne Probleme vollzogen und der Anteil von ist auf über 10 Prozent gewachsen. War es also zu erwarten, dass die Regierung hier erneut ein Auge zudrückt?

Chairman Jamie Dimon mit einem Statement!

Sinngemäß hat der Chairman von JPMorgan dazu Stellung bezogen. Hieraus geht hervor, dass die Regierung an das Unternehmen herangetreten ist, dass sich der Konzern bei der Übernahme engagieren solle. Dabei habe die finanzielle Stärke dafür gesorgt, ein Angebot zur Durchführung der Transaktion zu entwickeln.

Konkret bedeutet das folgendes: JPMorgan zahlt insgesamt 10,60 Milliarden Dollar an die Federal Deposit Insurance Corporation für den Erwerb der meisten Vermögenswerte und einiger Verbindlichkeiten. Insgesamt gibt es bei der First Republic Bank Vermögenswerte in Höhe von 173 Milliarden Dollar an Krediten und 30 Milliarden Dollar an Wertpapieren. Die 30 Milliarden Dollar, die vor einigen Wochen von großen Banken zugunsten von Frist Republic einbezahlt wurden, werden zurückgezahlt. Darunter 5 Milliarden Dollar von JPMorgan. Konkret sehe ich einige Parallelen zu der Übernahme in der Schweiz, als die Schweizer Behörden einen Übernahmeplan entwarfen, um es der UBS zu ermöglichen, die Credit Suisse zu übernehmen.

War das für JPMorgan ein gutes Geschäft?

Es gibt gleich 3 Anzeichen, dass dies der Fall ist. Zum einen erhält JPMorgan einige Garantien und Finanzhilfen. Dazu kommt, dass der Konzern die Kunden der First Republic Bank erhält und die Niederlassungen überschrieben werden. Die neuen Niederlassungen sind dabei in wohlhabenden Märkten vertreten und ergänzen sich gut mit der nationalen Präsenz von JPMorgan. Dabei sind die Kunden in der Regel wohlhabende Privatpersonen. Ebenso ist die Bank finanziell stark aufgestellt, sodass die Vergabe neuer Kredite an die Privatpersonen relativ risikoarm ist. Gleichermaßen entstehen Einkommensvorteile.

Der Analysten-Schnitt unter der Lupe!

Abschließend blicken wir noch auf den derzeitigen Analysten-Schnitt der JPMorgan-Aktie. Aktuell wird das Papier von 26 Analysten der führenden Häuser gedeckt. Dabei sind 18 Experten der Meinung, dass Anleger die Aktie weiterhin kaufen sollten. Somit ergeben sich 8 „Hold“-Ratings am Markt. Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich auf 160,28 Dollar pro Anteilschein. Verrechnen wir dies mit dem letzten Schlusskurs, so ergibt sich ein weiteres Aufwärtspotenzial in Höhe von 13,5 Prozent

Fazit des Tages!

JPMorgan erwartet in den kommenden 18 Monaten Restrukturierungskosten in Höhe von 2 Milliarden Dollar. Doch aus der Transaktion wird der Konzern wahrscheinlich einen einmaligen Gewinn in Höhe von 2,6 Milliarden Dollar erzielen. Perspektivisch rechnen Analysten, dass durch die Akquise der Nettogewinn um 500 Millionen Dollar pro Jahr steigen wird. Aus den genannten Gründen bewerte ich die Akquisition für JPMorgan als positiv.

Allerdings ist es meiner Meinung nach noch zu früh zu sagen, dass der Konzern ein Schnäppchen gemacht hat. Demnach sollten Investoren das Risiko berücksichtigen, dass die Übernahme weniger profitabel als erhofft ist. Verwunderlich ist dennoch, dass ohne großartige Kommentare ein Gesetz ausgehebelt wurde. Demnach ist fraglich, inwieweit man dies als Marktmanipulation verstehen kann.

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