Die Aktie des Tages: Covestro – deshalb steht die Branche unter Druck!

Die aktuellen Herausforderungen und anhaltenden Angriffe im Roten Meer belasten den Chemie-Sektor. Auch Covestro erwartet Verzögerungen.

Auf einen Blick:
  • Herausforderungen im Sektor
  • Verzögerungen durch Huthi-Rebellen
  • Gegenwind und gestiegene Preise

Liebe Leserinnen und Leser,

die europäische Chemiebranche sieht sich erneut mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert. Zuletzt hat der Nahost-Konflikt und die einhergehende Krise am Roten Meer den Druck deutlich erhöht. Entsprechend leidet auch der Chemie-Sektor unter der aktuellen Lage, wobei diese durch die jüngste Gewinnwarnung von BASF untermauert wurde.

Covestro berichtet währenddessen über Lieferverzögerungen und zusätzlichen Kosten im Seetransport aufgrund der anhaltenden Kämpfe mit den Huthi-Rebellen. Besonders betroffen sind hierbei die asiatischen Importe nach Europa. Gemeinsam blicken wir in der heutigen Ausgabe auf die aktuelle Ausgangslage der Branche sowie auf die Analystenschätzungen für die Covestro-Aktie. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen.

Die Branche leidet unter Gewinnwarnung!

Der Druck im europäischen Chemie-Sektor ist erneut gestiegen. Zuletzt hatte BASF eine Gewinnwarnung am Markt platziert, wobei im laufenden Jahr mit einem Ebit-Einbruch in Höhe von 45 Prozent gerechnet wird. Entsprechend muss der Konzern ebenso eine Wertberichtigung von rund 1 Milliarde Euro vornehmen. Allerdings war das nicht die einzige Meldung, welche die Anspannungen weiter befeuert.

Rotes Meer wird weiterhin gemieden!

Denn auch durch die Krise am Roten Meer bekommt die Branche nun Gegenwind zu spüren. Bei der Verschiffung von Rohstoffen entstehen derzeit einige Verzögerungen. Im Zuge dessen rechnet Covestro ebenso mit weiteren Zuschlägen für den Seetransport, wobei die Kämpfe der Huthi-Rebellen für einige Störungen sorgen, schrieb die Nachrichtenagentur Reuters.

In einer entsprechenden Mail habe Covestro hervorgehoben: „Vorübergehend erwarten wir zusätzliche Zuschläge für Seetransporte, die jedoch im Vergleich zu den Gesamtausgaben unbedeutend sind“. Ebenso wurde bestätigt, dass die Kunden über entsprechende Verzögerungen informiert werden.  Auch setze man nun eine interne Arbeitsgruppe ein, so das Unternehmen. Dennoch sei Covestro unterm Strich durch die regionale Präsenz weniger stark als anderen Unternehmen betroffen.

Ein Drittel der Importe!

Bekanntlich meiden die großen Reedereien aufgrund der Huthi-Rebellen den Suezkanal. Gerade asiatische Importe nach Europa sind davon betroffen und brauchen entsprechend länger, bis diese geliefert werden können. Nach einem Bericht von Reuters verzeichnet die europäische Chemiebranche einen Jahresumsatz von circa 260 Milliarden Euro. Hierbei stammt rund ein Drittel der Importe aus dem asiatischen Raum, dessen Kosten für die Lieferungen erheblich gestiegen sind.

Covestro-Aktie: Nicht neues rund um Adnoc?

Zuletzt ist es recht ruhig in Bezug auf die Übernahmespekulationen bei Covestro geworden. Jedoch sich die führenden Analysten zuletzt erneut zu Wort gemeldet und neue Einschätzungen am Markt platziert. Gemeinsam blicken wir auf die neusten Meldungen, um einen Eindruck von der institutionellen Stimmung rund um die Covestro-Aktie zu erhalten. Demnach hat die US-Bank JPMorgan die Einstufung weiterhin auf „Neutral“ belassen, genauso wie das Kursziel bei 38 Euro.

Der zuständige Analyst Chetan Udeshi hat in seiner Studie hervorgehoben, dass das Konjunkturumfeld für den Chemiekonzern aktuell schwierig sei, wobei sich die Nachfrage auf einem niedrigen Niveau eingependelt habe. Dabei sei noch kein wesentlicher Aufwärtstrend erkennbar. Dementsprechend sollten die Ausblicke der europäischen Sektor-Unternehmen im Jahr 2024 eher zurückhaltend ausfallen, was letztendlich zu sinkenden Konsensschätzungen führen sollte, so der Analyst.

Unter den Markterwartungen!

Im Zuge dessen hatte sich auch die Schweizer Großbank UBS erneut mit der Covestro-Aktie beschäftigt. Mit Blick auf die bevorstehenden Quartalszahlen hat der zuständige Analyst Geoff Haire die Einstufung auf „Neutral“ mit einem Kursziel von 40 Euro belassen. Hierbei hat der Experte hervorgehoben, dass seine Schätzungen für das Ebitda nun „einen Tick“ unter den Markterwartungen liegen würde. Allerdings würde seine Prognose für das gesamte Jahr 2024 deutlich unter den Konsensschätzungen.

Übernahme-Gespräche als Kurstreiber?

Hingegen bleibt das Analysehaus Jefferies weiterhin etwas optimistischer gestimmt. Demnach hat der Analyst Chris Counihan die Einstufung auf „Buy“ mit einem Kursziel von 60 Euro belassen. Nach der Expertenmeinung von Counihan würden die anhaltenden Schwierigkeiten in der Branche unterstreichen, wie wichtig das Interesse des Ölkonzerns Adnoc für die Anlagestory sei.

Der Analystenschnitt ist ebenfalls optimistisch gestimmt!

Nach den Daten von Marketscreener wird die Covestro-Aktie weiterhin von 15 Experten der führenden Häuser gedeckt. Dabei vertreten 8 Analysten weiterhin die Meinung, dass Anleger die Covestro-Aktie weiterhin kaufen sollten und haben somit ein „Buy“-Rating herausgegeben. Darüber hinaus lassen sich 7 laufende „Hold“-Einschätzungen wiederfinden. Der mittlere Zielpreis der Experten beläuft sich auf 53,07 Euro pro Anteilschein. Verrechnen wir dieses Kursziel mit dem Freitags-Schlusskurs bei 47,29 Euro, so entsteht hier ein weiteres Aufwärtspotenzial in Höhe von 14,33 Prozent. Hingegen ist der höchste Zielpreis weiterhin bei 66 Euro fixiert. Ebenso verrechnet mit dem genannten Schlusskurs, so entsteht hier ein weiteres Potenzial von 39,56 Prozent.

Das Fazit des Tages!

Die europäische Chemiebranche steht aktuell unter erheblichem Druck, der durch den Nahost-Konflikt und die Krise am Roten Meer verstärkt wird. Im Zuge dessen hat BASF eine Gewinnwarnung herausgegeben und Covestro erwartet Verzögerungen bei den Lieferungen und zusätzliche Kosten im Seetransport. Die Probleme im Suezkanal beeinträchtigen vor allem asiatische Importe nach Europa, letztendlich was zu höheren Lieferkosten führt. Währenddessen geben die Analysten unterschiedliche Einschätzungen zur Covestro-Aktie ab, wobei die allgemeine Stimmung vorsichtig optimistisch bleibt. Der Branchendruck und die unsichere Konjunkturlage verstärken jedoch den Anschein, dass sich die Stimmung zuletzt eingetrübt hat. Insgesamt bleibt die Lage für die europäische Chemieindustrie herausfordernd, wodurch Sie sich auf mögliche Auswirkungen vorbereiten sollten.

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