Die Aktie des Tages: British American Tobacco (BAT) – Anfang vom Ende?

BAT musste eine herbe Wertberichtigung vornehmen. Anscheinend ist der Wandel in der Branche nicht mehr zu stoppen.

Auf einen Blick:
  • BAT-Aktie verlustreich
  • Wertberichtigung im Fokus
  • Wandel in der Tabakbranche

Liebe Leserinnen und Leser,

der Wandel in der Tabakbranche ist anscheinend nicht mehr zu stoppen. Immer mehr Endkonsumenten wechseln zu tabakfreien Alternativen und kehren den klassischen „Glimmstängeln“ den Rücken zu. Die Spitze des Eisbergs: BAT hat nun an den eigenen US-Zigarettenmarken eine Wertberichtigung von 25 Milliarden Pfund vorgenommen. Im Zuge dessen ziehen reihenweise Anleger die Notbremse und schicken das Papier gen Süden. Gemeinsam blicken wir auf alle wichtigen Hintergründe rund um die BAT-Aktie. Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages.

Haben sie damit gerechnet?

Damit haben die Analysten und Aktionäre wahrscheinlich nicht gerechnet. Bei einem Zwischenbericht hat BAT vermeldet, dass man eine Wertberichtigung an dem amerikanischen Geschäft vornehmen muss. Konkret wurden dabei 25 Milliarden Pfund an die US-Zigaretten-Marken abgeschrieben. Damit will der Konzern auf die sinkende Nachfrage nach den Produkten reagieren. Doch das kommt nicht besonders gut bei den Aktionären an: Im gestrigen Handel korrigiert die BAT-Aktie um 7,63 Prozent und weitet damit die Verluste in den vergangenen 5 Handelstagen auf 8,28 Prozent aus.

Wie geht es nun weiter?

Grundsätzlich erwartet BAT einen nachhaltigen Wechsel hin zu tabakfreien Alternativen. Davon will der Konzern natürlich auch profitieren und richtet das Geschäft auf diesen Trend aus. Im laufenden Jahr rechnet BAT trotz der Wertberichtigung mit einem Umsatzwachstum aus eigener Kraft am unteren Ende der zuvor herausgegebenen Spanne zwischen 3 und 5 Prozent. Hingegen soll für das kommende Jahr ein entsprechendes Umsatzplus im niedrigen einstelligen Prozentbereich generiert werden, so das Management. Im Zuge dessen soll auch das bereinigte operative Ergebnis gesteigert werden.

Der Wandel im Fokus!

Wie bereits kurz angeschnitten rechnet BAT mit einem nachhaltigen Wechsel hin zu alternativen Tabakprodukten wie beispielsweise E-Zigaretten oder sogenannte Vapes. Dabei orientiert sich auch Bat an diesem Trend aus. Zwar hier ist der Konzern bereits in diesem Segment vertreten, allerdings wirtschaftet BAT in diesem Segment aktuell noch unprofitabel. Allerdings erwartet BAT, dass man noch in diesem Geschäftsjahr die Gewinnschwelle hier erreichen wird. Bis 2035 soll dieses Segment rund die Hälfte zum Umsatz beisteuern.

Die Analysten melden sich zu Wort!

Im Anschluss an diese Meldung haben sich die Analysten rund um die BAT-Aktie erneut zu Wort gemeldet. Dabei wurden seit dem 6. Dezember gleich 9 neue Einschätzungen aus 7 Analystenhäusern veröffentlicht. Gemeinsam blicken wir an dieser Stelle auf einige neue Meldungen, um einen Eindruck von der institutionellen Stimmung rund um den Konzern zu erhalten.

Demnach hat erst vor wenigen Stunden die Deutsche Bank Research die Einstufung auf „Buy“ mit einem Kursziel von 4.000 Pence belassen. Nach der Analystenmeinung von Gerry Gallagher sollte der bestätigte Gewinnausblick für den Gewinn pro Aktie nicht ausreichen, um die negative Meldung rund um die milliardenschwere Abschreibung auszugleichen und um die BAT-Aktie erneut anzustoßen. Ebenso hätten die Ziele für das Jahr 2025 enttäuscht.

BAT-Aktie: Kursziel gesenkt!

Gleichermaßen hat sich die britische Investmentbank Barclays mit der BAT-Aktie beschäftigt und die Einstufung auf „Overweight“ belassen. Allerdings wurde das Kursziel nach dem Zwischenbericht von 3.200 auf 2.650 Pence gesenkt. Nach der Meinung des Analysten Gaurav Jain basiere das Anlageurteil hauptsächlich auf der Bewertung der Aktie samt der Dividendenrendite. Allerdings hat er sich ebenso enttäuscht über das Management geäußert, welches weiterhin eine alte Strategie fahren würde. Demnach würde sich das Management auf den Lorbeeren ausruhen, dass man das größte Tabakunternehmen gemessen am operativen Ergebnis sei.

Auch die Investmentbank Goldman Sachs hat eine neue Analyse am Markt platziert. Der Analyst Richard Felton hat in seiner Studie die Einstufung auf „Neutral“ belassen und das Kursziel von 2.750 auf 2.700 Pence gesenkt. Konkret hat der Analyst seine Schätzungen für das Ergebnis je Aktie für die Jahre 2024 und 2025 nach unten angepasst. Dabei hob er vor allem die schwächeren Trends auf dem amerikanischen Markt hervor, genauso wie ein Ausbleiben von Aktienrückkäufen.

Doch er ist optimistischer gestimmt!

Hingegen ist das Analysehaus Jefferies noch deutlich optimistischer gestimmt. Denn der Analyst Owen Bennett hat die Einstufung auf „Buy“ mit einem Kursziel von 4.100 Pence belassen. Trotz des anhaltenden Drucks auf das Geschäft gebe es nach der Expertenmeinung einige Gründe, um weiterhin optimistisch zu bleiben. In diesem Zusammenhang hat er auf den erwarteten Aufschwung bei den rauchfreien Produkten in den USA verwiesen.

Der Analystenschnitt unter der Lupe!

Vor dem heutigen Fazit des Tages blicken wir noch auf den Analystenschnitt rund um die BAT-Aktie, um einen weiteren Eindruck von der Stimmung zu erhalten. Dabei beziehen wir uns auf die Datenbasis von Marketscreener. Demnach wird das Papier weiterhin von 15 Analysten der führenden Häuser gedeckt, wobei die Ansichten über die Perspektiven des Unternehmens in eine Richtung gehen.

Denn aktuell sind 11 laufende „Buy“-Ratings am Markt platziert und 4 „Hold“-Einschätzungen. Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich dabei auf 33,93 GBP pro Anteilschein. Verrechnen wir dies nun mit dem gestrigen Schlusskurs bei 22,8 GBP, so ergibt sich hier ein weiteres Aufwärtspotenzial in Höhe von 48,83 Prozent. Hingegen ist der höchste Zielpreis weiterhin bei 43 GBP herausgegeben. Ebenso verrechnet mit dem genannten Schlusskurs ergibt sich hier ein weiteres Potenzial in Höhe von 88,64 Prozent.

Das Fazit des Tages!

Der Wandel hin zu tabakfreien beziehungsweise annähernd gesünderen Alternativen schreitet weiter voran. Perspektivisch muss sich BAT auf diesen Markt konzentrieren, um von dem nachhaltigen Wandel zu profitieren. Grundsätzlich ist der Konzern hier solide positioniert, wobei jedoch die Karten rund um die Marktanteile neu gemischt werden könnten. Die Wertberichtigung an den Zigarettenmarken ist dabei als Spitze des Eisbergs zu bewerten. Nochmals: Wahrscheinlich ist der Wandel in der Branche nicht mehr zu stoppen. Dabei könnte BAT vor einer Durststrecke stehen, worunter auch das Wachstum leiden sollte. Anleger müssen sich nun die Frage stellen, ob man diese Opportunitätskosten tragen will.

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