Die Aktie des Tages: Boeing – schon wieder eine Katastrophe!

Ein Kabinenteil einer 737 MAX-Maschine ist während dem Flug abgerissen. Weitere Flugzeuge sollen ähnliche Probleme haben.

Auf einen Blick:
  • Boeing-Aktie verlustreich
  • Einige 737 MAX-Maschinen bleiben am Boden
  • Kabinenteil während des Flugs abgerissen

Liebe Leserinnen und Leser,

es ist schon wieder passiert: Die 737 MAX-Maschinen haben für einen erneuten Skandal gesorgt. Erst kürzlich ist bei einer Maschine während des Flugs ein Kabinenteil abgerissen, weswegen die Maschine von Alaska Airlines notlanden musste. Zum Glück wurde dabei keine Person schwer verletzt.

Anscheinend gilt bei Boeing auch in diesem Jahr das Motto: Neues Jahr, alte Probleme. Entsprechend hat die amerikanische Flugsicherheitsbehörde FAA eine Inspektion angeordnet, bevor die Jets wieder in Betrieb genommen werden können. Doch die Probleme sind nach einem Medienbericht kein Einzelfall. Doch alles Schritt für Schritt: Gemeinsam blicken wir in der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages auf alle wichtigen Hintergründe.

Boeing-Aktie im Crashmodus!

Die Boeing-Aktie hat zum Start in das neue Handelsjahr schon wieder mit einigen Problemen bei der Maschinen-Reihe 737 MAX zu kämpfen. Vielleicht erinnern sich die treuen Leser noch an meine Ausgabe der Aktie des Tages vom 30. Dezember. Hierbei hatte ich hervorgehoben, dass die Lieferungen nach China nach einigen Skandalen wieder aufgenommen wurden. In meinem Fazit des Tages hatte ich geschrieben: „Daher ist es nun wichtig, dass kein weiterer Skandal rund um die 737 MAX-Maschinen vermeldet wird.“ Anscheinend hat die Siegesserie nicht lange angehalten, denn erst vor wenigen Tagen ist die Maschinen-Reihe erneut durch einen Skandal ins Rampenlicht gerückt. Seit Jahresbeginn korrigiert die Boeing-Aktie um 13,63 Prozent gen Süden.

Kabinenteil während des Flugs abgerissen!

Konkret kursierten bereits wenige Stunden nach dem Vorfall einige Videos auf den sozialen Plattformen. Nach einigen Medienberichten löste sich kurz nach dem Start ein Fensterteil, weswegen die 737-9 MAX-Maschine notlanden musste. Im Anschluss hat die US-Luftfahrtbehörde ein vorübergehendes Startverbot für mehr als 170 Boeing-Maschinen verhängt. Demnach ist nach der FAA nun eine sofortige Inspektion der Modelle nötig, bevor der Betrieb wieder aufgenommen werden kann.

Weitere Airlines stellen Probleme fest!

Gleichermaßen haben Alaska Airlines und United Airline nach ersten Überprüfungen vermeldet, dass es einige lose Schrauben und Teile bei weiteren Maschinen gebe. Anscheinend verdichten sich die Hinweise, dass es sich hierbei nicht um einen Einzelfall handelt. Demnach hat auch „The Air Current“ Probleme mit dem Bauteil bei mindestens 5 Maschinen von United Airlines vermeldet. Jedoch hat die europäische Behörde EASA keine Probleme feststellen können, wobei keine Flugzeuge von Stilllegungen und Inspektionen betroffen seien.

Neue Analysen nach Kabinen-Vorfall!

Nach diesem Vorfall ist die Boeing-Aktie erneut in den Fokus der führenden Analysten geraten. Erst kürzlich hat die kanadische Bank RBC die Einstufung auf „Outperform“ mit einem Kursziel von 300 Dollar belassen. Der Analyst Ken Herbert schrieb dabei in seiner Studie über die bisherigen Untersuchungen zum Flug 1282 von Alaska Airlines. Hier gab es einige technische Probleme, wobei sich die finanziellen Auswirkungen nach der Expertenmeinung in Grenzen halten würden.

Das ist nicht hilfreich!

Auch die US-Bank JPMorgan hat sich mit dem Zwischenfall bei der 737-9 Max beschäftigt. Der Analyst Seth Seifman hat in seiner Studie die Einstufung auf „Overweight“ mit einem Kursziel von 270 Dollar belassen. Der Analyst Seth Seifman hat in seiner Studie folgendes geschrieben: „Wir sind nach wie vor der Ansicht, dass die Hauptaufgabe von Boeing in den nächsten zwei Jahren darin besteht, die Produktion und Auslieferung der Modelle 737 und 787 zu steigern“. Dabei seien die Probleme in dieser Hinsicht nicht hilfreich. Denn das Ausmaß der Auswirkungen sei aktuell noch unklar, wobei es letztendlich eine Reihe möglicher Folgen gebe, so der Analyst.

Auslieferungen im Fokus!

Währenddessen hat sich auch die britische Investmentbank Barclays das Rating für die Boeing-Aktie auf „Equal Weight“ mit einem Kursziel von 235 Dollar belassen. Der Analyst David Strauss hat sich mit den aktuellen Produktions- und Auslieferungszahlen für Airbus und Boeing beschäftigt. Demnach schätzt Strauss, dass Boeing im 3. Quartal 155 Jets ausgeliefert hat, wobei er bei Airbus mit 241 Jets rechnet.

1,7 Millionen Dollar für Inspektionen!

Gleichermaßen hat sich das Analysehaus Jefferies erneut zu Wort gemeldet, wobei die Analystin Sheila Kahyaoglu die Einstufung auf „Buy“ mit einem Kursziel von 315 Dollar belassen hat. Im Anschluss an den Vorfall beim 737-Max-Jet drängen die Flugsicherheitsagenturen aktuell nach Antworten. Nach der Expertenmeinung würden die direkten Kosten für eine 4- bis 8-stündige Inspektionen pro Flugzeug, welche von der US-Flugbehörde FAA verlangt werden, auf 1,7 Millionen Dollar belaufen. Entsprechend rechnet die Expertin mit vergleichsweise geringen kosten. Die entsprechenden Ausfallentschädigungen beziffert die Expertin auf 18 Millionen Dollar.

Der Analystenschnitt ist dennoch optimistisch gestimmt!

Vor dem heutigen Fazit des Tages blicken wir noch auf den aktuellen Analystenschnitt rund um die Boeing-Aktie, um unseren Eindruck von der institutionellen Stimmung weiter zu formen. Hierbei beziehen wir uns auf die Datenbasis von Marketscreener. Demnach wird die Boeing-Aktie derzeit von 30 Analysten der führenden Häuser gedeckt. Dabei sind nach aktuellem Stand 24 Analysten derart von den weiteren Vorhaben des Konzerns überzeugt, sodass diese eine laufende „Buy“-Empfehlung herausgeben haben.

Darüber hinaus lassen sich 6 „Hold“-Einschätzungen wiederfinden. Der mittlere Zielpreis der Analysten beläuft sich auf 270,10 Dollar pro Anteilschein. Verrechnen wir dieses Kursziel mit dem gestrigen Schlusskurs bei 229 Dollar, so ergibt sich hier ein weiteres Aufwärtspotenzial in Höhe von 17,95 Prozent. Allerdings ist das nach der Meinung eines weiteren Analysten noch zu wenig Potenzial, denn der höchste Zielpreis ist weiterhin bei 325 Dollar herausgegeben. Ebenso verrechnet mit dem genannten Schlusskurs ergibt sich ein weiteres Aufwärtspotenzial in Höhe von 41,92 Prozent.

Das Fazit des Tages!

Glücklicherweise wurde keiner der 171 Passagiere beim betroffenen Flug schwer verletzt. Letztendlich sind die meisten mit einem Schrecken davongekommen, wobei ein Jugendlicher Prellungen wegen des Druckunterschieds erlitt. Nach einigen Experten saß niemand unmittelbar neben der betroffenen Stelle, wobei alle Passagiere noch angeschnallt waren.

Weiterhin gelten die Maschinen als Problemkind für Boeing. Nach 2 tödlichen Abstürzen sind alle 737 MAX-Maschinen über eineinhalb Jahre am Boden geblieben. Zwar gab es einige Nachbesserungen bei den Flugassistenzsystemen, doch nun gibt es neue Probleme. Grundsätzlich sind die Auswirkungen auf die Boeing-Aktie überschaubar, allerdings hat dieser Vorfall eine große mediale Wirkung. Entsprechend könnte ich mir vorstellen, dass einige Kunden sich bald 2-Mal überlegen werden, mit einer 737 MAX-Maschine zu fliegen. Doch diese Auswirkungen sind nach aktuellem Stand kaum quantifizierbar.

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