Die Aktie des Tages: BioNTech – eine Enttäuschung mit Chance?

BioNTech hat die Erwartungen an die Zahlen für das vergangene Jahr verfehlt. Doch nach einem Analysten bleibt die langfristige Produkt-Pipeline aussichtsreich.

Auf einen Blick:
  • BioNTech-Aktie korrigiert nach neuen Zahlen
  • Ausblick verfehlt die Erwartungen
  • Wertberichtigung belastet Ergebnisse

Liebe Leserinnen und Leser,

BioNTech hat zuletzt auf ganzer Linie enttäuscht. Der Mainzer-Impfstoffhersteller hat erst kürzlich die Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr präsentiert und einen Ausblick auf 2024 abgegeben. Dabei wurden die Erwartungen der Analysten und Anleger offenbar verfehlt, denn in einer ersten Reaktion ist die BioNTech-Aktie zeitweise um über 7 Prozent korrigiert.

Jedoch hat ein Analyst im Zuge dessen erneut hervorgehoben, dass die langfristige Pipeline bei BioNTech positiv bleibe. Anscheinend sehen auch die Anleger neue Chancen, denn nach der Korrektur wurden bereits einige Verluste von den Bullen aufgekauft. In der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages blicken wir gemeinsam auf die neusten Meldungen rund um BioNTech. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!

Die harten Fakten im Fokus!

Im letzten Quartal 2023 erzielte BioNTech einen Gewinn pro Aktie (EPS) in Höhe von 1,90 Euro. Aufgrund von Sondereffekten im Vorjahr wurde hier eine deutliche Korrektur ausgewiesen, denn zuletzt stand noch ein Gewinn pro Aktie von 9,26 Euro in den Büchern. Im gesamten Geschäftsjahr sank das EPS währenddessen von 37,77 Euro auf 3,83 Euro.

Dadurch wurde nochmals deutlich unterstrichen, dass der Konzern nicht mehr von etwaigen Sondereffekten durch die Corona-Impfstoffe profitieren kann. Vielmehr haben sich die Lagerbestände zuletzt zu einem deutlichen Problem entwickelt. Denn im Zuge der Veröffentlichung der neusten Zahlen verwies das Management in diesem Zusammenhang auf die hohen Wertberichtigungen der Impfstoffbestände durch den Partner-Konzern Pfizer, die das Ergebnis zuletzt deutlich belastet hatten.

Die Zurückhaltung überwiegt weiterhin!

Der Umsatz wurde für das Jahr 2023 auf 3,8 Milliarden Euro beziffert, nachdem ein Jahr zuvor noch 17,3 Milliarden Euro generiert wurden. Trotz der Wertberichtigung bleibt die Lage rund um den Mainzer-Impfstoffhersteller kurzfristig betrachtet angespannt. Denn für das laufende Jahr gibt sich das Management tendenziell zurückhaltend und rechnet entsprechend mit einem Umsatz zwischen 2,5 und 3,1 Milliarden Euro.

Die Anleger reagieren zunächst deutlich negativ auf diese Meldung und schicken die BioNTech-Aktie zeitweise um über 7 Prozent gen Süden. Doch anscheinend hat das Papier im heutigen Handel einen Boden gebildet, denn im Anschluss wurden einige Verluste von den Bullen aufgekauft.

BioNTech Aktie Chart

Erwartungen verfehlt: irrelevant?

Die neusten Ereignisse mussten auch von den Analysten zuerst verdaut werden. Grundsätzlich heben die Experten hervor, dass der Konzern die Erwartungen an das 4. Quartal und den Ausblick auf 2024 verfehlt habe. Auch der Analyst Emmanuel Papadakis vertritt diese Meinung in Bezug auf das jüngst abgelaufene Jahresviertel. Allerdings bewertet er dies als irrelevant. Vor allem sollten die Aussagen zum laufenden Jahr den Aktienkurs belasten. Dies gelte sowohl für die Umsätze als auch die Betriebskosten. Dennoch wurde das Kursziel für die BioNTech-Aktie auf „Hold“ mit einem Kursziel von 110 Dollar belassen.

Kursziele werden deutlich gesenkt!

Hingegen ist die US-Investmentbank Goldman Sachs nun deutlich pessimistischer gestimmt, denn nach den neusten Einblicken in die Geschäftszahlen wurde der Zielpreis von 100 auf 91 Dollar gesenkt. Die Einstufung wurde weiterhin auf „Neutral“ belassen. Auf der einen Seite seien die Prognosen für die Betriebskosten nach der Expertenmeinung zwar höher als erwartet ausgefallen. Andererseits hätten die Erlöse beim Corona-Impfstoff im 4. Quartal enttäuscht, fügt der Analyst hinzu. Letztendlich gebe es einige aussichtsreiche Perspektiven für neue Medikamente im Onkologie-Bereich, so der Experte.

Durch die verfehlten Erwartungen beim Umsatz hat anscheinend auch den Analysten Akash Tewari dazu bewegt, dass Kursziel für die BioNTech-Aktie von 111 auf 100 Dollar zu senken. Auf der anderen Seite wurde die Einstufung auf „Hold“ belassen. Unterm Strich sei auch der Gewinn pro Aktie deutlich niedriger als prognostiziert ausgefallen.

Langfristige Perspektive bleibt weiterhin positiv!

Die negativen Faktoren haben bei der Zahlenvorlage deutlich überwogen, welche auch von der Analystin Eliana Merle in ihrer neuen Studie benannt wurden. Darüber hinaus sollte der Fokus der Anleger weiterhin auf den Covid-Impfstoffen liegen, was einen negativen Einfluss auf den Aktienkurs implizieren könnte. Dennoch hat die Expertin das Rating auf „Neutral“ mit einem Kursziel von 110 Dollar belassen, denn die längerfristige Perspektive auf die Produkt-Pipeline sei weiterhin positiv.

BioNTech-Aktie: Geht da noch was?

Mit Blick auf die Schätzungen und angepassten Kursziele der Analysten hat sich zuletzt auch der Analystenschnitt verändert. Um einen umfassenderen Eindruck von der institutionellen Stimmung zu erhalten, analysieren wir nun das durchschnittliche Potenzial nach den Daten von Marketscreener. Aktuell wird die BioNTech-Aktie von 17 Analysten gecovert.

Trotz der schlechten Zahlen und einem verhaltenen Ausblick auf das laufende Jahr bleiben 9 Analysten weiterhin positiv gestimmt und haben somit ein „Buy“-Rating abgegeben. Hingegen betrachten 7 Experten die Entwicklung für das laufende Jahr anscheinend von der Seitenlinie, denn diese haben eine „Hold“-Empfehlung am Markt platziert. Letztendlich rät 1 Experten zum Verkauf der BioNTech-Aktie.

Verrechnen wir das durchschnittliche Kursziel der Analysten bei 112,90 Euro mit dem gestrigen Schlusskurs bei 82,90 Euro, so entsteht hier ein weiteres Aufwärtspotenzial von 36,16 Prozent. Jedoch bleibt ein Analyst in diesem Umfeld noch deutlich zuversichtlicher, denn aktuell liegt der höchste Zielpreis bei 173,20 Euro. Ebenso verrechnet mit dem genannten Schlusskurs ergibt sich hier ein weiteres Gewinnpotenzial von 108,8 Prozent.

Das Fazit des Tages!

Zwar kann man die Ergebnisse im Jahresvergleich nur schlecht vergleichen, da der Konzern von einigen Sondereffekten profitiert hatte. Allerdings wurden unabhängig davon die Markterwartungen verfehlt. Wie Sie vielleicht bereits mitbekommen haben, fokussieren sich die Anleger derzeit sehr stark auf die Ausblicke der Unternehmen. Auch hier konnte BioNTech nicht punkten – zumindest kurzfristig betrachtet.

Mit Blick auf den längerfristigen Zeithorizont könnten hingegen noch zahlreiche Produkte in der Pipeline deutliche Umsatzsteigerungen generieren. Anleger mit einer langfristigen Strategie können sich die Perspektiven der Pipeline von BioNTech also nochmals genausten zu Gemüte führen, denn ein großer Teil der Unsicherheiten sollte mit der jüngsten Korrektur abgebildet sein. Letztendlich sollte BioNTech jedoch im laufenden Jahr mit einigen Herausforderungen konfrontiert werden.

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