Die Aktie des Tages: Bayer – Horror-Meldung!

Bayer hat eine Horror-Meldung am Markt platziert. Die Aktie crasht tatsächlich um rund 20 Prozent.

Auf einen Blick:
  • Bayer-Aktie korrigiert massiv
  • Horror-Meldung am Markt platziert
  • Studienstopp eines Medikaments

Liebe Leserinnen und Leser,

Bayer hat heute im negativen Sinne auf sich aufmerksam gemacht. Demnach hat der Konzern einen Studienstopp für das Medikament Asundexian vermeldet, welches bei den Anlegern und Analysten einst als milliardenschwerer Hoffnungsträger galt. Im Zuge dessen muss Bayer ebenso eine teure Niederlage bei dem Glyphosat-Rechtsstreit in den USA verkraften. Die Reaktion an den Märkten war eindeutig. Bis 10:30 Uhr korrigiert das Papier um rund 20 Prozent auf 33,46 Euro gen Süden. Damit hält der Abwärtstrend seit dem 8. Februar weiterhin an und die Bayer-Aktie ist auf den niedrigsten Stand seit 2006 gefallen. Gemeinsam blicken wir nun auf alle Hintergründe, die zu diesem Kurssturz geführt haben. Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit der heutigen Ausgabe.

Die Hintergründe!

Die ausschlaggebende Meldung wurde noch am Sonntagabend am Markt platziert. Nun hat ein Geschworenengericht und den USA entschieden, dass Bayer in einem Prozess eine Schadenssumme von 1,5 Milliarden Dollar begleichen muss. Demnach wurden 3 ehemaligen Nutzern diese Zahlung kumuliert betrachtet zugesprochen, nachdem diese das Produkt für ihre Krebserkrankung verantwortlich gemacht hatten.

Finanzen.net hat in dem Zuge über eine Stellungnahme seitens Bayer berichtet: „Das Urteil wird so keinen Bestand haben, wir werden auf jeden Fall Rechtsmittel dagegen einlegen. Im Unterschied zu früheren Verfahren haben die Gerichte in den jüngsten Fällen den Klägern unzulässigerweise erlaubt, die regulatorischen und wissenschaftlichen Fakten falsch darzustellen“, hieß es in der Mitteilung. Hierbei muss ich hinzufügen, dass die Richter die finale Summe noch nach unten hin anpassen könnten. Die letzten 9 von 13 Gerichtsverfahren hatte Bayer noch für sich entschieden.

Hoffnungsträger auf Eis gelegt!

In einer separaten Entwicklung hat Bayer ebenso vermeldet, dass man die Studie für das Medikament Asundexian, welches bei Patienten mit Vorhofflimmern und Schlaganfallrisiko eingesetzt werden sollte, auf Eis legt. Das Medikament hatte sich bereits in einer Phase-III-Studie befunden. Dies sei auf einen Mangel an Wirksamkeit zurückzuführen, so der Konzern. Demnach hat das Medikament im Vergleich zu einer Kontrollgruppe nicht gut abgeschnitten. Bayer, als auch die Anleger oder Analysten hatten in der Vergangenheit große Hoffnungen auf das Medikament gesetzt.

Aktuelle Analystenmeldungen!

Gemeinsam blicken wir nun auf die Analystenmeldungen, um einen Eindruck von der Bayer-Aktie zu erhalten. Demnach hat das Analysehaus Jefferies zuletzt das Kursziel von 67 auf 60 Euro gesenkt, wobei die Einstufung auf „Buy“ belassen wurde. Der zuständige Analyst Charlie Bentley hat seine Schätzungen für das Ebitda für 2024 um rund 13 Prozent gekappt. Dabei sei bei der schwachen operativen Entwicklung der Bewertungsspielraum zunehmend abhängig von etwaigen Portfoliomaßnahmen, so der Analyst.

Rating herabgestuft!

Ebenso hat sich die Deutsche Bank Research erneut zu Wort gemeldet, wobei das Rating von „Buy“ auf „Hold“ angepasst wurde. Ebenso hat der Analyst Falko Friedrichs das Kursziel von 65 auf 45 Euro gesenkt. Nach der Expertenmeinung würde im Pharma- und Agrargeschäft weiterhin ein Preisdruck bestehen. Demnach hat Friedrichs die Gewinnerwartungen gesenkt, doch auf der anderen Seite erwecke der neue CEO den Anschein, dass er einen erst zu nehmenden und tiefgreifenden Wandel anstrebe. Anscheinend habe Bill Anderson dabei die volle Rückendeckung des Aufsichtsrates.

3 Signale!

Hingegen bleibt der Bernstein Research-Analyst Gunter Zechmann etwas optimistischer gestimmt. Denn dieser hat die Einstufung auf „Outperform“ belassen, genauso wie das Kursziel bei 60 Euro. Im Anschluss an die Quartalszahlen schrieb der Experte, dass der Konzern wohl 3 Kern-Signale senden wollte. Hierunter fällt zum einen, dass die Erwartungen an das Pharma- und das Agrargeschäft für 2024 noch zu hoch seien. Ebenso würden nach der Expertenmeinung die Mitarbeiter einen Kulturwandel anstreben, wobei sich die Managementvergütung sich künftig noch stärker am Aktienkurs orientieren soll.

Demnach wäre es letzteres sinnig, wenn der Kurs der Bayer-Aktie zu Beginn des neuen „Anreizjahres“ niedrig sei. Der Experte sieht weiterhin Möglichkeiten, den Aktienkurs zu steigern und führt als Faktoren eine Verschlankung des Managements, einen Umbau und Kostensenkungen an. Demnach könnten jedoch kurzfristige Kursschwächen möglich sein. Heute wissen wir, dass der Analyst recht behalten hat.

Ab sofort an der Seitenlinie!

Bevor wir nun auf den Analystenschnitt rund um die Bayer-Aktie analysieren, blicken wir noch auf die neuste Meldung aus dem Hause Barclays. Demnach hat die Analystin Emily Fiels die Einstufung von „Overweight“ auf „Equal Weight“ angepasst und das Kursziel von 65 auf 40 Euro gesenkt. Nach der Expertenmeinung hätten die Hoffnungen auf das Medikament Asundexian sie zur jüngsten Kaufempfehlung bewogen. Die neue Meldung kam demnach „total überraschend“. Somit verharrt sie zuerst an der Seitenlinie.

Das durchschnittliche Kursziel im Fokus!

Nach den Daten von Marketscreener wird die Bayer-Aktie weiterhin von 21 Analysten der führenden Häuser gedeckt. Dabei sind 10 Analysten weiterhin überzeugt von den Vorhaben des Konzerns und haben dem Papier ein laufendes „Buy“-Rating verpasst. Darüber hinaus lassen sich 11 „Hold“-Ratings identifizieren. Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich dabei auf 60,14 Euro pro Anteilschein. Verrechnen wir dies mit dem aktuellen Kurs bei 33,46 Euro, so ergibt sich hier ein weiteres Aufwärtspotenzial in Höhe von 79,74 Prozent. Allerdings ist 1 Analyst noch deutlich optimistischer gestimmt, denn dieser hat einen Zielpreis von 90 Euro herausgegeben. Ebenso verrechnet mit dem genannten Kurs ergibt sich hier ein weiteres Potenzial in Höhe von 168,98 Prozent.

Fazit des Tages!

Zwar hat der Konzern mehrere Milliarden an Rückstellungen für den Gylphosat-Streit in der Hinterhand, dennoch ist die neuste Meldung diesbezüglich als deutlich negativ zu bewerten. Auch die Beendigung der Asundexian Studie ist aus Aktionärssicht enttäuschend, denn dadurch das Umsatzpotenzial von Bayer massiv sinkt. Damit hatten die Anleger und Analysten offenbar nicht gerechnet, was die jüngste Abwärtsdynamik nochmals befeuerte. Allerdings hat der Konzern weiterhin einige strategische Optionen, um den Kurs erneut nach vorne zu treiben. Anleger mit einem langfristigen Horizont können nun überlegen, ob man diese Durchstrecke überwinden will. Während man nun auf den Turnaround wartet, erhalten die Aktionäre nach aktuellem Kursstand eine Dividendenrendite in Höhe von knapp 8 Prozent. Der Burggraben ist demnach größer geworden.

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