Die Aktie des Tages: Bayer – 2 Niederlagen auf einen Schlag!

Bayer hat erneut eine Niederlage bei einem Berufungsgericht vermeldet. Währenddessen wurde die Zulassung des Unkrautvernichters entzogen.

Auf einen Blick:
  • Bayer: Niederlage beim Berufungsgericht
  • Zulassung von EPA entzogen
  • Analysten melden sich zu Wort

Liebe Leserinnen und Leser,

Bayer musste erneut eine Niederlage in einem wichtigen Gerichtsstreit vermelden. Der Konzern hat im 11. US-Berufungsgericht eine Ablehnung im Fall Carson erhalten, wobei das Bundesgericht weiterhin zu den Warnhinweisen beim Verkauf von Unkrautvernichtern über dem Recht der einzelnen Bundesstaaten steht. Nun wird es für Bayer noch schwieriger, die weiteren Glyphosat-Klagen beizulegen.

Allerdings zeigt sich Bayer nicht einverstanden von den richterlichen Entscheidungen. Aktuell wird erwägt, gegen das Urteil in Berufung zu gehen. Neben dieser Meldung wurde die Zulassungen für bestimmte Unkrautvernichter entzogen. Anscheinend entsteht hier ein Gift-Cocktail bei der Bayer-Aktie, wodurch der Druck weiter erhöht wird. Gemeinsam blicken wir nun auf die neusten Meldungen im Detail. Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit der heutigen Ausgabe.

Das sollten Sie bedenken!

Kommen wir direkt nochmal auf die neuste Niederlage beim Berufungsgericht zurück. Was einige Anleger wahrscheinlich nicht wissen: Mit der neusten Entscheidung ist es unwahrscheinlicher geworden, dass sich das oberste US-Gericht, der Supreme Court, mit dem Fall beschäftigt. Hier hatte sich Bayer bessere Erfolgschancen erhofft. Denn nach aktuellem Stand haben die Berufungsgerichte einheitlich entschieden. Allerdings bemüht sich Bayer weiterhin, die Lage vor dem obersten Gericht zu erklären und damit den Schadenszahlungen zu umgehen. Hier haben sich die Aussichten jedoch eingetrübt.

Zulassung entzogen!

Währenddessen hat ein US-Gericht die Zulassung für bestimmte Unkrautvernichter, darunter auch jener von Bayer, aufgehoben. Dabei stehen vor allem die Discamba-haltigen Produkte im Fokus. Demnach wurde anscheinend ein Fehler der US-Umweltbehörde im Zulassungsprozess entdeckt. Dadurch entsteht natürlich auch eine gewisse Unsicherheit für die Landwirte, die sich wahrscheinlich für diese Saison bereits mit dem Mittel eingedeckt haben.

Allerdings muss man an dieser Stelle nochmals hinzufügen: Aktuell ist die Genehmigung zwar annulliert, allerdings schaut sich die EPA das Urteil zunächst an. Demnach ist hier noch nichts final entschieden. Der JPMorgan Analyst Vosser schrieb passend dazu: „Während die EPA wahrscheinlich ein paar Tage brauchen wird, um das Urteil zu beurteilen, könnte es letztendlich im schlimmsten Fall dazu führen, dass Dicamba vom US-Markt genommen wird“.

Analysten melden sich direkt zu Wort!

Nach den neusten Meldungen ist die Bayer-Aktie in den Fokus der führenden Analysten geraten. Gemeinsam blicken wir an dieser Stelle auf die aktuellen Einschätzungen, um einen ersten Eindruck von der Stimmung zu erhalten. Dabei hat sich die US-Bank JPMorgan in 2 Analysten zurückgemeldet. Konkret hat der Analyst Richard Vosser die Einstufung der Bayer-Aktie auf „Neutral“ mit einem Kursziel von 34 Euro belassen. Nach dem Gerichtsurteil zur Annullierung der Zulassung des Herbizids Dicamba durch die EPA hat der Experte eine neue Einschätzung abgegeben: Mit Blick auf die eigenen Berechnungen könnte dies zu einer 2-prozentigen Belastung auf das operative Konzern-Ergebnis im Jahr 2025 führen, sollte das Mittel tatsächlich vom US-Markt genommen werden.

In einer zuvor publizierten Analyse hatte Richard Vosser seine Schätzungen mit den Konsens-Prognosen verglichen. Demnach liege er mit seiner EBITDA-Schätzung nun 5 Prozent über den Konsenserwartungen. Beim Kerngewinn je Aktie liege er 12 Prozent über den Schätzungen. Jedoch würden sich die Markterwartungen für das Jahr 2024 mit seinen Prognosen decken, so der Analyst.

Deutliche Auswirkungen auf Bayer!

Nach den Berichten über das Herbizid Dicamba hat auch das Analysehaus Jefferies die Einschätzung auf „Hold“ belassen, wobei das Kursziel erneut auf 37 Euro bestätigt wurde. Der Analyst Charlie Bentley schrieb über den Bloomberg Bericht, wonach die Umweltschutzbehörde EPA die Zulassung für Discamba annullierte. Demnach wäre die Verwendung sogar bereits während dieser Saison verboten. Sollte dieser Fall letztendlich eintreten, so hätte dies nach der Expertenmeinung deutliche Auswirkungen auf Bayer.

Kursziel deutlich gesenkt!

Abschließend blicken wir noch auf die neuste Meldung aus dem Hause der Deutschen Bank Research. Der Analyst Falko Friedrichs hat noch vor den neuen Zahlen zum 4. Quartal die Einstufung auf „Hold“ belassen, aber das Kursziel von 45 auf 34 Euro gesenkt. Der Experte vermutet, dass der Konzern schlecht abgeschnitten habe, wobei auch die Zukunft weiterhin mit einigen Unsicherheiten konfrontiert sei. Denn nach aktuellem Stand ist eine kurzfristige Abspaltung recht unwahrscheinlich. Entsprechend sollte sich Bayer in den nächsten Jahren im Umstrukturierungsmodus befinden, so der Analyst. Gleichermaßen gebe es immer noch einige Rückschläge bei den Rechtsstreitigkeiten.

Der Analystenschnitt bleibt optimistisch!

Vor dem heutigen Fazit des Tages blicken wir noch auf den aktuellen Analystenschnitt, um einen noch umfassenderen Eindruck von der Stimmung rund um den Konzern zu erhalten. Denn zuletzt haben sich die Ansichten der Analysten etwas verändert. Hierbei nehmen wir uns die Datenbasis von Marketscreener zur Hand.

Demnach wird die Bayer-Aktie derzeit von 21 Analysten der führenden Häuser gedeckt. Dabei vertreten 6 Experten die Meinung, dass die Anleger die Bayer-Aktie weiterhin kaufen sollten und haben somit ein laufendes „Buy“-Rating herausgegeben. Darüber raten 13 Analysten, dass Anleger die Bayer-Aktie weiterhin halten sollten, wodurch sich letztendlich 2 „Sell“-Einschätzungen ergeben.

Der mittlere Zielpreis der Experten beläuft sich dabei auf 46,30 Euro pro Anteilschein. Verrechnen wir dies mit dem gestrigen Schlusskurs bei 28,70 Euro, so entsteht hier ein weiteres Aufwärtspotenzial in Höhe von 61,32 Prozent. Doch ein Analyst ist bei gegenüber der Bayer-Aktie trotz den gegebenen Herausforderungen weiterhin derart optimistisch gestimmt, sodass dieser das höchste Kursziel bei 86 Euro fixiert hat. Ebenso orientiert an dem genannten Schlusskurs entsteht hier ein weiteres Kurspotenzial in Höhe von 199,65 Prozent.

Das Fazit des Tages!

Sollte die Zulassung entzogen werden, so hätte dies tatsächlich einen deutlichen Einfluss auf die Ergebnisse von Bayer. Nach der Analystenmeinung von Richard Vosser würde das EBITDA mit 2 Prozent belastet werden. Das sind natürlich keine guten Aussichten, doch das finale Urteil wird noch erwartet.

Währenddessen trübt sich das Bild bei den Gerichtsstreitigkeiten ein, denn durch die Ablehnung des Berufungsgerichts wird die Wahrscheinlichkeit verstärkt, dass Bayer in der Zukunft weitere Niederlagen hinnehmen muss. Zwar entsteht mit den Korrekturen auch ein höherer Value nach einigen Anlagestrategien, allerdings sollten sich die Aktionäre nach der Meinung der Analysten eher an der Seitenlinie aufhalten. Denn derzeit wird der Anschein erweckt, dass die Interessenten nicht in das fallende Messer greifen sollten. Unterm Strich haben sich die Aussichten nochmals verschlechtert.

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