Liebe Leserinnen und Leser,
die neusten Zahlen von BASF sind grundsätzlich positiv vom Markt aufgenommen worden. Der angeschlagene Chemiekonzern hatte seit der Corona-Pandemie mit einigen Herausforderungen zu kämpfen. Doch anscheinend gibt es nun erste Anzeichen für eine Verbesserung, gerade mit Blick auf das operative Ergebnis. Allerdings gibt es natürlich ein Für und Wider.
Zum einen haben die Analysten auf saisonale Sondereffekte im ersten Quartal verwiesen, wonach derzeit weiterhin an Kurstreibern mangele. Andererseits haben sich einige (!) Insider des Unternehmens in Position gebracht und haben massive Aktienpakete erworben. Daraus resultierend wurden am 30. April gleich 6 Insiderkäufe vermeldet. Doch was hat es damit auf sich? Mit dieser Frage beschäftigen wir uns in der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!
Insider bringen sich in Position!
Die Insider rund um BASF bringen sich anscheinend in Position, um von steigenden Kursen zu profitieren. Meist sind die Unternehmen und Personen, welche als BASF-Insider bezeichnet werden, bestens über die weiteren Vorhaben und Perspektiven informiert. Demnach unterliegt diese Art der Trasse eine Meldepflicht. Kürzlich haben die Insider erneut massiv zugeschlagen, wonach gleich 6 Meldungen eingegangen sind. Allgemein betrachtet ist die Masse an Meldungen tendenziell unüblich, doch nicht für BASF. Bereits vor fast genau einem Jahr wurden an einem Tag ebenso 7 Insidertrades auf einen Schlag vermeldet. Damit ist eins klar: die Insider sprechen sich bei den Käufen offenbar ab.
Die Hintergründe!
Konkret haben am 30. April insgesamt 5 Aufsichtsratmitglieder und 1 Vorstandsmitglied zugeschlagen. Insgesamt haben die Manager 12.083 BASF-Aktien zu einem durchschnittlichen Kurs von rund 48,49 Euro erworben.
BASF Aktie Chart
Analysten zeigen sich optimistisch!
Die neusten Zahlen und die anschließende Investorenveranstaltung wurde nun von den führenden Analysten verarbeitet. Demnach lohnt sich ein neuer Blick auf die aktuellen Meldungen, um einen Eindruck von der institutionellen Stimmung rund um den Konzern zu erhalten. Erst kürzlich hatte Goldman Sachs das Rating für die BASF-Aktie auf „Neutral“ belassen, wobei das Kursziel bei 55 Euro bestätigt wurde.
Die zuständige Analystin Georgina Fraser hat sich zuletzt mit der Erholung beim Absatzvolumen beschäftigt. Diese Dynamik habe sich offenbar auch im April fortgesetzt. Gleichermaßen habe das BASF-Management zuletzt Agilität bewiesen, so Fraser. Dies begründet die Expertin mit dem Maßnahmen von BASF, nachdem der strukturelle Gegenwind erkannt wurde. Darauf hin habe BASF mit einer kleineren Produktionskapazität in Europa und einer Expansion auf dem chinesischen Markt reagiert.
Zuvor wurde das Kursziel angehoben!
In einer nur wenige Tage vorher veröffentlichten Einschätzung hatte die Expertin das Kursziel nach dem neuen Zahlenwerk sogar von 53 auf 55 Euro angehoben. Die neusten Quartalszahlen wurden positiv bewertet, wobei die Marge hervorgehoben wurde. Dadurch seien die schwächeren Umsatzeinnahmen mehr als wettgemacht worden.
Doch nur saisonale Schwankung?
Auch die DZ Bank hatte sich erneut mit den weiteren Perspektiven der BASF-Aktie beschäftigt. Die neusten Zahlen haben den Analysten Peter Spengler dazu bewegt, das Kursziel von 48 auf 54 Euro anzuheben. Die Einstufung wurde erneut bei „Halten“ bestätigt. Letztendlich habe BASF bei der neusten Zahlenvorlage überrascht. Allerdings sei das erste Quartal bei BASF aufgrund der saisonalen Schwankungen meist das Stärkste, fügt der Analyst in seiner Studie hinzu. Dies führt er vor allem auf das Agrargeschäft zurück. Entsprechend sieht Spengler noch keine ausreichenden Anzeichen für weitere positive Überraschungen im zweiten Halbjahr. Unterm Strich sei die Nachfrage durch ein geringes Mengenwachstum mit einem einhergehenden Preisdruck gekennzeichnet.
Massive Kursziel-Steigerung!
Das Analysehaus Warburg Research hat sich ebenso positiv überrascht von den neusten Einblicken in das Geschäft gezeigt. Demnach wurde das Rating für die BASF-Aktie zwar auf „Hold“ belassen, aber das Kursziel von 42,50 auf 50 Euro angehoben. BASF habe die Erwartungen übertroffen, schrieb der Analyst Oliver Schwarz in seiner Einschätzung. Demnach hat er seine Ergebnisprognose bis einschließlich 2026 angehoben.
Einige Erholungssignale!
Insgesamt können wir aus den beleuchteten Analystenschätzungen entnehmen, dass BASF die Erwartungen an das erste Quartal übertroffen hat. Die Experten blicken daraus resultierend zunehmend optimistischer auf die Wertentwicklung im laufenden Jahr, wonach auch einige Kursziele angehoben wurden. Hervorzuheben ist hierbei, dass vor allem das operative Ergebnis einige Erholungssignale gesendet hat. Auf der anderen Seite ist jedoch erkennbar, dass es nach der Meinung der Analysten weiterhin an Aufwärtspotenzial bei der BASF-Aktie mangele. Inwieweit das starke Ergebnis des ersten Quartals auf einem saisonalen Effekt basiert, wird sich im weiteren Jahresverlauf herausstellen.
Folgt nun die Trendwende?
Ein positiver Aspekt für die weitere Entwicklung der BASF-Aktie stellt die aktuelle Dynamik beim durchschnittlichen Kursziel der Analysten dar. Durch einige Herausforderungen hatten die Experten ihre Zielpreise seit Jahresbeginn 2022 konsequent gesenkt. Doch mittlerweile sind erste Anzeichen einer Trendwende erkennbar. Am 27. Januar 2024 lag der mittlere Zielpreis der Experten noch bei 48,89 Euro. Doch durch ein verbessertes Marktumfeld herrscht hier zunehmender Optimismus. Dementsprechend wird nach den Daten von Marketscreener aktuell ein mittlerer Zielpreis von 55,68 Euro aufgerufen.
Das Fazit des Tages!
BASF befindet sich gerade an einem wichtigen Wendepunkt. Es gibt einige positive Tendenzen, die darauf schließen lassen, dass man die Krisenstimmung langsam aber sich hinter sich lassen kann. Positiv ist im Zuge dessen auch das operative Ergebnis hervorzuheben. Allerdings wird der BASF-Aktie andererseits ein deutlicher Mangel an Aufwärtspotenzial nachgesagt. Derzeit seien darüber hinaus kaum neue Kurstreiber in Sicht. Unterm Strich scheint sich die Lage rund um den Konzern jedoch zu stabilisieren.
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