Die Aktie des Tages: Aurubis – Skandal kostet deutlich mehr!

Die Schadenssumme der betrügerischen Aktivitäten bei Aurubis wurden nun beziffert. Diese sind höher als erwartet ausgefallen.

Auf einen Blick:
  • Skandal bei Aurubis
  • Schaden von 185 Millionen Euro
  • Großteil muss Aurubis selbst bezahlen

Liebe Leserinnen und Leser,

Aurubis und der Großaktionär Salzgitter haben den finanziellen Schaden der Diebstähle nun beziffert. Doch was durchaus überraschend war: Ebenso sind zusätzliche Belastungen entstanden, wegen dem Betrug vereinzelter Schrottlieferanten. Die Diebstähle und betrügerischen Handlungen belasten Aurubis deutlich. Nach einer gründlichen Überprüfung der Metallbestände ergab sich ein Schaden von 185 Millionen Euro.

Dies führte zu einer Senkung der Prognosen für das laufende Geschäftsjahr. Nun wird ein operatives Vorsteuerergebnis zwischen 310 und 350 Millionen Euro erwartet. Als das Ausmaß des Schadens klar wurde, zog die Aurubis-Aktie um 5 Prozent an, da die Unsicherheit für Investoren durch die Veröffentlichung der finanziellen Belastungen beseitigt wurde. Nun stellen wir uns die Frage, ob der grundsätzliche Investmenttrend der Aurubis-Aktie weiterhin intakt ist. Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages.

Auch Großaktionär senkt Prognose!

Der Großaktionär Salzgitter passte ebenfalls seine Prognosen an. Das Unternehmen erwartet nun für 2024 ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen zwischen 650 Millionen und 700 Millionen Euro, im Vergleich zu den zuvor avisierten 750 Millionen bis 850 Millionen Euro. Das Vorsteuerergebnis soll nun 200 Millionen bis 250 Millionen Euro erreichen, nachdem zuvor 300 Millionen bis 400 Millionen Euro in Aussicht gestellt wurden.

Die Maßnahmen zur Schadensbegrenzung sehen vor, dass Ansprüche aus Versicherungsleistungen von etwa 30 Millionen Euro geltend gemacht werden können. Darüber hinaus könnten Tätergelder eingezogen werden, was die Gesamtsumme voraussichtlich auf etwa 150 Millionen Euro reduzieren würde. Dennoch bleibt der finanzielle Schaden erheblich.

Das ist noch ungeklärt!

Die genaue Identität der betroffenen Lieferanten ist noch nicht bekannt, obwohl es gesicherte Erkenntnisse darüber gibt, dass Lieferungen und Proben für Einsatzmaterialien im Recyclingbereich manipuliert wurden. Dies führte zu überhöhten Rechnungen, wobei branchenübliche Sicherheitsstandards nicht eingehalten wurden. Das Landeskriminalamt wurde in die Ermittlungen mit einbezogen.

Aurubis setzt nun verstärkt auf interne Kräfte und externe Forensik-Spezialisten, um die kriminellen Aktivitäten aufzuklären. Darüber hinaus werden Prozessverbesserungen und zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen eingeführt, um sicherzustellen, dass sich solche Vorfälle nicht wiederholen.

Trotz des finanziellen Schadens bleibt Aurubis optimistisch in Bezug auf seine Expansionspläne. Das Unternehmen will weiterhin bis 2026 rund 1,1 Milliarden Euro in die USA, Bulgarien und Deutschland investieren. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Recycling-Werk in Richmond (USA), das voraussichtlich im Jahr 2024 in Betrieb gehen wird und nach den Unternehmensangaben einen signifikanten Gewinnbeitrag liefern soll.

Fundamentale Aussichten weiterhin intakt!

Nachdem Aurubis bis den Schaden der Diebstähle zuletzt beziffern konnte, haben auch die führenden Analysten eine neue Empfehlung zur Aktie abgegeben. Gemeinsam blicken wir nun auf die wichtigsten Einschätzungen der führenden Analystenhäuser, um einen umfassenden Eindruck von der Aurubis-Aktie zu erhalten. Den Anfang macht für uns die DZ Bank. In der neuen Analyse von Dirk Schlamp wurde die Einstufung trotz der negativen Nachrichten weiterhin auf „Kaufen“ mit einem fairen Wert von 85 Euro belassen. Die Belastung aus den Diebstählen sei höher als von ihm erwartet ausgefallen, weswegen er seine Gewinnschätzungen für das laufende Geschäftsjahr erneut gesenkt habe. Allerdings hob er positiv hervor, dass das Geschäftsjahr 2024 davon nicht betroffen sei. Grundsätzlich stuft Schlamp die fundamentalen Aussichten des Unternehmens weiterhin als gut ein.

Vertrauensschaden der Anleger!

Ebenso ist die Aurubis-Aktie heute in den Fokus der Baader Bank geraten. Auch der zuständige Analyst Christian Obst hat nach dem Einblick in die Schadensumme die Einstufung für die Aurubis-Aktie weiterhin auf „Buy“ mit einem Kursziel von 110 Euro belassen. Dennoch seien die Betrugsschäden ein Desaster für den Konzern, schrieb der Experte mit Bezug auf die Ergebnisse der Sonderinventur. Dabei sollte dies nicht nur für die Schadenshöhe gelten, sondern sich ebenso auf den Vertrauensverlust beziehen. Gleichermaßen hätten auch die eingeleiteten Sicherheitsmaßnahmen des Konzerns ihren Preis. Dennoch ändere sich nichts an den langfristigen Gewinnperspektiven von Aurubis.

Der Analysten-Schnitt unter der Lupe!

Nachdem die Analysten nun reihenweise ihr Kursziel gesenkt haben, lohnt sich ein erneuter Blick auf den Analysten-Konsens rund um die Aurubis-Aktie. Damit versuchen wir die institutionelle Stimmung rund um den Konzern zu quantifizieren, gerade mit Blick auf die unerwartete Millionenbelastung. Nach den Daten von Marketscreener wird die Aurubis-Aktie derzeit von 9 Analysten der führenden Häuser gedeckt.

Dabei sind weiterhin 5 Experten der festen Überzeugung, dass Anleger die Aurubis-Aktie weiterhin kaufen sollten. Darüber hinaus sind 3 „Hold“-Ratings am Markt platziert, wodurch sich 1 „Sell“-Rating ergibt. Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich auf 92,44 Euro pro Anteilsschein. Verrechnen wir dies nun mit dem gestrigen Schlusskurs, so ergibt sich hier ein weiteres Aufwärtspotenzial von 33,32 Prozent. Hingegen ist das höchste Kursziel weiterhin bei 123 Euro platziert. Ebenfalls verrechnet mit dem gestrigen Schlusskurs ergibt sich ein weiteres Potenzial in Höhe von 77,39 Prozent.

Fazit des Tages!

Erstaunlicherweise ist die Aurubis-Aktie nach der Bezifferung der Schadenssumme in die Höhe geschossen, obwohl der angegebene Schaden höher als erwartet ausgefallen ist. Interessant ist hierbei, dass anscheinend auch Lieferanten in den Betrug mit involviert waren. Grundsätzlich wird der Konzern anscheinend 150 Millionen Euro aus eigener Tasche aufbringen müssen. Damit wird man die Jahresergebnisse nicht erreichen können. Allerdings ist dies als Einmal-Belastung zu bewerten. Im kommenden Jahr sollte im besten Fall alles wieder rund laufen. Dennoch muss sich das Vertrauen der Anleger erst zurückerobert werden. Das kommende Jahr wird demnach spannend, doch der grundsätzliche Investmenttrend scheint weiterhin intakt zu sein.

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